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Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW) Logo

Berufsgenossenschaft 
Handel 
und 
Warenlogistik 
(BGHW)
Bewertung

Sinnvolle und wichtige Aufgabe für die Gesellschaft. Am Ende leider trotzdem nur ein Gehaltscheck!

1,3
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Produktion bei BGHW - Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik in Bonn gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Pünktliches Gehalt mit dem man gut leben kann. Sicherer Arbeitsplatz.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Unfaire und ungleiche Behandlung von Mitarbeitern. Standort und Führungskraft abhängig wie weit man kommt.
- Zu wenig Kapazitäten bzgl. Homeoffice und mobilen Arbeiten.
- Unrealistische Selbstwahrnehmung.
- Schlechtes Beurteilungssystem
- Keine Förderung und Motivation für leistungsstarke Mitarbeiter!
- Keine Förderung und Motivation für leistungsschwache Mitarbeiter!
- Möglichkeiten der Digitalisierung werden zu langsam genutzt!
- Die Gesundheit der Mitarbeiter wird nicht ausreichend gefördert.
- Sonstiges siehe Bewertungen oben!

Verbesserungsvorschläge

!!Die Anmerkung musste aufgrund der Zeichenbegrenzung gekürzt werden!!
- Abschaffung des Bachelor-Studiums. Junge, kreative, hungrige, leistungswillige Köpfe werden in eine Sackgasse geleitet und unnötig verbraten. Dafür dürften die Kosten des Studiums für die BGHW in keinem Verhältnis stehen. Da Höhere Positionen in der Regel sowieso von Außen neu besetzt werden, sollte man auf die Ausbildung setzten.
- Realistische Betrachtung wie man im Vergleich zu anderen Arbeitgebern tatsächlich aufgestellt ist.
- Die Ziele und Vorgaben die man den Mitgliedern/Kunden mit auf den Weg gibt auch im eigenen Haus umsetzten. Wertschätzung, Gesundheit, Arbeitsbedingungen.
- Gleichbehandlung unabhängig vom Standort oder der Führungskraft (z.B. bei Beförderungen, Schaffung höherwertiger Stellen).
- Die Ergebnisse der Befragungen ernst nehmen.
- Förderung von Sport und Gesundheitsmaßnahmen außerhalb der Arbeit. Die internen Angebote z.B. an einem Gesundheitstag (hier ein Kochkurs und dort ein Vortrag) sind nicht mehr als „wir haben etwas gemacht“, aber auf Dauer viel zu ungenügend. Warum kein Zuschuss zu einem Fitness-Studio etc.? Wer sich dort regelmäßig fit und gesund hält ist weniger krank.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist je nach Abteilung, Aufgabengebiet, Zeitpunkt und auch Standort des Büros (Gebäude, Personen im Umfeld) sehr unterschiedlich. In der Gesamtschau betrachtet ist diese jedoch eher negativ als positiv zu betrachten. Zusammenfassend kann man sagen, dass der Arbeitgeber gefühlt nicht aktiv auf eine gute Arbeitsatmosphäre hinarbeitet. Ein positives Umfeld wird wenn überhaupt von den Kollegen/innen untereinander erzeugt.
Zum Beispiel durch Plakat-Aktionen innerhalb der Verwaltung soll die Atmosphäre verbessert werden: „5 Sterne Arbeitgeber/Job“ oder „Thank god it´s Monday“.
Solche Aktionen, innerhalb einer ganz normalen Verwaltung ohne besondere positive Merkmale im Vergleich zu anderen Behörden, stoßen verständlicherweise auf Wut und Unverständnis seitens der Belegschaft.
Ein bis zweimal pro Jahr werden kostenlos Äpfel zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus kann man sich „all you can drink“ an Wasserspendern bedienen!

Kommunikation

Die Kommunikation läuft oftmals etwas unorganisiert ab. Mal kommt eine Information per Mail, per Intranet Artikel oder mündlich, gerne auch gemischt. Je nach Führungskraft und Standort werden für dieselbe Abteilung gewisse Informationen gar nicht oder verspätet weitergeleitet. Über „Flurfunk“ bekommt man von anderen Standorten ggf. Infos die einen selbst betreffen.
Einblicke in konkrete Zukunftspläne gibt es leider nur selten.

Kollegenzusammenhalt

Sehr unterschiedlich je nachdem, mit welchem Personenkreis man Kontakt oder keinen Kontakt hat. Einen Flur weiter kennt man die Kollegen/innen grade einmal beim Namen. Manchmal nicht mal das. Vom Arbeitgeber wird der Kollegenzusammenhalt nicht ausreichend gefördert. Neue Kollegen/innen werden von der Führungskräften nicht in der Abteilung vorgestellt. Neue Führungskräfte stellen sich selbst auch nicht vor.
Zweimal im Jahr gibt es Gemeinschaftsveranstaltungen wie ein Sommer und Weihnachtsfest die mehr schlecht als recht besucht werden. Die Gründe, warum viele nicht erscheinen, liegen nicht im Interesse des Arbeitgebers.

Work-Life-Balance

Es gibt keine Kernarbeitszeit. Die Arbeitszeit kann flexibel zwischen 6 und 18:30 Uhr (in Ausnahmefällen auch noch länger) absolviert werden. Dabei muss mindesten die Hälfte der täglichen Soll-Arbeitszeit geleistet werden. Dies ist ein erster wichtiger Schritt hin zu einer modernen Verwaltung. Urlaub wird außerhalb der Weihnachtszeit/Jahreswechsel und gewissen jährlichen Aktionen relativ unkompliziert genehmigt.
Dem gegenüber stehen unter anderem Schicht- bzw. Telefondienste sowie Urlaubssperren bei gewissen Massenaktionen. Homeoffice und mobiles Arbeiten stehen nur in ganz begrenzter Anzahl und nur mit hohen Voraussetzungen zur Verfügung. Behörden die bereits bedingungsloses Homeoffice und mobiles Arbeiten eingeführt haben sind hier viel viel weiter. Auch Mitarbeiter ohne Kinder oder offiziell pflegebedürftige Personen haben eine Familie oder andere Gründe, warum die Arbeit von Zuhause aus für 3 oder 4 Tage die Woche die Lebensqualität erhöhen würde!

Vorgesetztenverhalten

Mit den Vorgesetzten besteht ein relativ unangespanntes Verhältnis (direkte Führungskraft)
Andere Führungskräfte sind in Ihrem Verhalten jedoch sehr unberechenbar.Es ist keine klare Linie erkennbar, welches die Zusammenarbeit sehr stressig macht.
Konflikte werden von Seiten der Führungskraft im Nachhinein auch nicht versucht zu lösen, sondern bleiben ungeklärt sowie unausgesprochen. Die „Strafe“ erfolgt dann hinten rum!
Entscheidungen werden in der Regel nicht in Absprache mit den Betroffenen vorgenommen. Die Kommunikation erfolgt oft sehr intransparent/verspätet. Von den Führungskräften werden keine Versuche unternommen schwächere Mitarbeiter zu unterstützen oder zu coachen . Den Rückständen wird beim Wachsen zugesehen bis die Arbeit an Andere verteilt werden muss. Die Verteilung von Sonderaufgaben wie z.B. Vertretung erfolgt gerne an einen bestimmten Personenkreis. Von den Führungskräften werden keine Versuche unternommen die Mitarbeiter/innen zu fördern oder das berufliche Vorankommen zu unterstützen.

Interessante Aufgaben

!!Die Anmerkung musste aufgrund der Zeichenbegrenzung stark gekürzt werden!!
-Je nach Abteilung sehr abwechslungsreich. Größtenteils immer wiederkehrende und monotone Aufgaben. „Abwechslungsreich“ wird im vorliegenden Fall dann negativ, wenn man Experte auf vielen Ebenen sein muss! Dies ist in vielen Tätigkeitsbereichen geben und nicht in guter Qualität zu schaffen.
-Geprägt von festen Arbeitsabläufen und Arbeitsanweisungen. In vielen schwierigen Bereichen sind jedoch keine genauen Arbeitsanweisungen.Teilweise werden Themengebiete jahrelang nicht angegangen.
- Viele Entscheidungen und Arbeitsabläufe müssen nach außen hin vertreten werden, obwohl man diese nicht teilt oder aufgrund mangelnder Hintergrundinformation nicht versteht. Bei Massenaktionen werden Schreiben nicht mit den Personen abgestimmt, die am Ende die Reaktion abbekommen.
Neue Aufgaben oder Projektarbeiten werden nur sehr selten und auch leider nur bestimmten Personen angeboten. Stichwort „Innovationsteam“.
Es besteht leider eine Kultur, in welcher Fehler durch den Verursacher oftmals nicht behoben werden müssen. Dies belastet die restlichen Kollegen!

Gleichberechtigung

Hier ist keine direkte Ungleichbehandlung von Frauen festzustellen. Bei gleicher Eignung werden Frauen bei der Beförderung bevorzugt.

Umgang mit älteren Kollegen

Auf der einen Seite wird gerne auf das Wissen von erfahrenen Kollegen zurückgegriffen, auf der anderen Seite werden ältere Kollegen, die nicht mehr so gut zu Recht kommen, nicht wirksam unterstützt. Die Kollegen werden dann von jungen Kollegen mit getragen, die noch nicht aufgegeben haben.

Arbeitsbedingungen

Nahezu alle Arbeitsplätze wurden vor kurzem auf den aktuell üblichen Standard aufgerüstet (höhenverstellbare Tische, vernünftige Stühle, Doppelmonitore). Hinsichtlich Sommer und Winterzeit sind nur wenige Büros gut ausgestattet. Eine Klimatisierung oder Belüftung ist weitestgehend nicht vorhanden. Im Sommer ist in vielen Büros bereits gegen Vormittag kaum noch vernünftig zu arbeiten.
Es existieren „Teeküchen“ mit Spülmaschine, Kühlschrank, Mikrowelle, teilweise Wasserkocher und alle 2 Etagen ein Wasserspender. Kaffeemaschinen, Getränke oder Snackautomaten gibt es nicht. Eine eigene Kantine ist nicht vorhanden. Je nach Standort können Betriebsfremde Kantinen bei einem Zuschlag von 2€ genutzt werden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die Möglichkeiten der Digitalisierung werden nicht ausgeschöpft. Es werden viel zu viele Schreiben durch die Gegend geschickt anstatt Abläufe elektronisch anzubieten.
Das Angebot an Homeoffice oder mobilen Arbeiten ist viel zu gering.

Gehalt/Sozialleistungen

Bezahlt wird nach Tarif BG-AT bzw. bis zum Wegall des DO-Rechts (2021/22?) nach Bundesbesoldung. Letzteres wird für neue Bewerber wohl nicht mehr in Frage kommen.
Das Gehalt wird immer pünktlich ausgezahlt. Wie es ein vor kurzem in den Ruhestand versetzter Mitarbeiter formuliert hat „mitunter einziges Positivum unserer Verwaltung“.
Die Stellenbewertungen fallen dabei sehr unterschiedlich aus und die Tätigkeit passt im Vergleich nicht immer zum Gehaltzettel. Hier kann man Glück oder Pech haben.
Prämienzahlungen aufgrund sehr guter Leistungen gibt es kaum. In bestimmten Abteilung deutlich häufiger.

Image

Das Image der Verwaltung wird sehr unterschiedlich bewertet/wahrgenommen und steht wohl im engen Verhältnis zum jeweiligen Gehalt. Je höher die Gehaltszahlung, desto höhere die Toleranz für Unzufriedenheit. Ein großes Problem besteht darin, dass die BGHW sich als herausragenden und besseren Arbeitgeber präsentieren möchte, es sich aber um eine durchschnittliche Behörde handelt. Würde man dies offen akzeptieren und versuchen hieran anzuknüpfen, wäre die Stimmung wohl wesentlich besser. Es sollte sich nicht immer daran orientiert werden wo es schlechter läuft, sondern daran, wo es besser gemacht wird und mehr Zufriedenheit herrscht.

Karriere/Weiterbildung

!!Die Anmerkung musste aufgrund der Zeichenbegrenzung gekürzt werden!!
-Ausschlaggebendes Kriterium für ein Studium bei der BGHW war bisher die Einstellung auf Lebenszeit in einem beamtenähnlichen Verhältnis. Mit dem Wegfall des DO-Verhältnis ist dies jedoch hinfällig.
-Abordnungen gibt es nicht. Der Wechsel in ein Beamtenverhältnis innerhalb der Sozialversicherung oder in eine andere Behörde ist somit ohne Statusverlust nicht möglich.
-Das berufliche Vorrankommen ist für neue Studenten kaum gegeben. 3 Jahre nach Abschluss des Studiums erhält man eine Besoldung nach A10, je nach Standort und ob der Führungskraft das Gesicht gefällt sehr selten auch nach 2 Jahren. Eine Beförderung nach A11 wird als heiliger Gral empfunden! A10 bis zur Rente ist nicht unwahrscheinlich. A12er Stellen sind je nach Standort und Abteilung noch utopischer zu erreichen.
-Um eine Stelle über A12 zu erhalten muss neben der Arbeit ein selbst zu finanzierendes Masterstudium absolviert werden. Vormals konnte die Qualifikation für den Höheren Dienst durch einen mehrwöchigen Lehrgang innerhalb eines Jahres erreicht werden (finanziert durch die BG).

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