TOP in Puncto flexibles Arbeiten im Bereich Prävention
Wofür möchtest du deinen Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation loben?
Es wurden sehr schnell Regeln für den Aufenthalt in öffentlichen Verwaltungen und für den Außendienst aufgestellt. diese werden im wöchentlich angepasst.
Was macht dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation nicht gut?
Die eigenen Mitgliedsbetriebe haben sich Schutzstandards zunächst selbst erarbeitet (Glaswände, Abschirmungen, Haltelinien auf dem Boden). Die BGHW hat zwar auch nach und nach Empfehlungen auf der Internetseite veröffentlicht, aber diese kamen nur sehr schleppend und für mein empfinden zu spät. Hier zeigte sich leider die Trägheit der Verwaltung im öffentlichen Dienst...
Wie kann dich dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation noch besser unterstützen?
Für den Außendienst wurden Einweg MNS-Masken beschafft. Ein Desinfektionsmittel zur Handedesinfektion wird nicht gestellt, kann aber selber beschafft und die Kosten auf Antrag erstattet werden. Besser wäre, wenn alles aus einer Hand käme.
Arbeitsatmosphäre
Als Außendienstmitarbeiter in der Prävention bestehen die Hauptaufgaben in der Beratung über Überwachung der Mitgliedsbetriebe. Dabei werden auch Unfallereignisse und Berufskrankheiten vor Ort untersucht. Wo ich welchen Betrieb besuche und welchen Unfall ich untersuche, liegt in meiner eigenen Entscheidung. Dazu ist jedem Mitarbeiter ein "Aufsichtsbezirk" (geografisches Gebiet mit mehreren Postleitzahlen) zugeteilt, in dem ca. fünftausend Betriebe ansässig sind. Die Bearbeitung von Besichtigungsberichten erfolgt in meinem Fall im Homeoffice.
Außerdem arbeitet jeder Außendienstler als Dozent in den BGHW eigenen Seminaren. Dies bietet erfreuliche Abwechslung vom Außendienst-Alltag.
Kommunikation
Es gibt monatliche Team-Besprechungen (mittlerweile auch per Videochat). Vieles läuft per Email, wobei sich die Email-Flut sehr in Grenzen hält (ca. 10-20 Mails pro Woche, bei meinem Vorherigen AG waren es ca. 80-100 am Tag). Es gibt ein Intranet über das alle Mitarbeiter sich über aktuelle Regelungen informieren können.
Kollegenzusammenhalt
Als Außendienstmitarbeiter in der Prävention ist man zwar als Alleinkämpfer in den Mitgliedsbetrieben unterwegs, die Teamkollegen stehen aber eng zusammen und helfen bei Problemen immer weiter. Es gibt viele "alte Hasen" mit großen Erfahrungsschatz, daran lassen alle teilhaben. Diese Art Teamwork habe ich in der freien Wirtschaft selbst in Kleinteams nicht so erfahren.
Work-Life-Balance
Als Vater von zwei noch nicht schulpflichtigen Kindern kann ich hier nur volle Punktzahl vergeben. Es war problemlos möglich Elternzeit zu nehmen (auch in Teilzeit). Die flexible Arbeitszeit macht auch außerplanmäßige Kind-Krank-Zeiten möglich.
Vorgesetztenverhalten
Klar gibt es sicher auch Vorgesetzte, die nicht everybodys darling sind. Ich habe bislang nur positive Erfahrungen gemacht. Für das persönliche Gespräch mit den Vorgesetzten stehen die Türen immer offen. Was in der eigenen Verantwortung der Vorgesetzten liegt, wurde in meinen Fällen immer zügig bearbeitet und weitergeleitet.
Interessante Aufgaben
Man hat die Möglichkeit sich in den verschiedenen Themenfeldern zu spezialisieren. Ausschlaggebend ist hier immer das persönliche Interesse, man wird nicht gezwungen :) Außerdem erlebt man im Außendienst immer wieder neue Situationen (z.B. ganz neue Maschinen, die man noch nie gesehen hat) die es zu bewerten gilt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bislang wird der Betrieb mit einer ausgedruckten Papier-"Akte" aufgesucht, zukünftig wird dies durch Verwendung einer App nicht mehr notwendig sein, sodass hier viel Papier gespart werden wird.
In Punkto Mobilität gibt es die Möglichkeit einen "Firmenwagen" zu bekommen (keine 1%-Regelung). Aktuell stehen Modelle von BMW zur Verfügung, die moderne Abgasstandards einhalten. Elektroautos stehen (noch) nicht zur Verfügung.