Top Arbeitgeber, es gibt aber durchaus Verbesserungspotenzial.
Gut am Arbeitgeber finde ich
"Gut" trifft es noch so ganz, folgendes ist eher als Kommentar zu sehen.
Die BIG hat in ihrem Leben zwei Fusionen hinter sich. Seitdem spricht man von "verschiedenen Rücksäcken", die jeder Mitarbeiter mit sich trägt (Gehalt, Arbeitszeiten, Sozialleistungen).
Auf der einen Seite kann ich verstehen, dass Mitarbeiter unzufrieden sind, wenn sie teilweise deutlich weniger verdienen als die Kollegen der Fusionskassen (bei gleicher Ausbildung, Arbeit, Alter).
Auf der anderen Seite hat es sehr gute Gründe, warum es die BKK Victoria und die actimonda BKK heute nicht mehr gibt, die BIG aber schon. Dies muss man sich einfach mal vor Augen führen.
Niemand wurde gezwungen seinen Arbeitsvertrag bei der (alten) BIG zu unterschreiben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ein Modell zur Altersteilzeit wurde von heute auf morgen einkassiert, ohne dass dies kommuniziert worden ist. Wurden falsche Entscheidungen getroffen? Hat man falsche Annahmen getroffen? Keine Ahnung!
Projekte, Projekte, Projekte.... Wo sind denn die Ergebnisse? Bestes Beispiel unser Intra-Net. Kraut und Rüben, Fotos von Kollegen die seit Jahren nicht da sind, Übersicht der Abteilungen und Teams häufig nicht mehr aktuell.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung. Dazu gehört einfach eine zusätzliche Altersvorsorge über gesetzlichen Vorgaben hinaus.
Weniger Projekte oder diese einfach mal sinnvoll zu Ende führen und in Linie bringen. Gefühlt sind auch immer die selben drei Nasen in Projekten involviert. Ein wenig Abwechslung und anderer Input wäre wünschenswert, zum Beispiel mal Projekte ohne Beteiligung der Führungskräfte. Durch die Projektlaufbahn ist zumindest schonmal etwas Abwechslung in die Wege geleitet worden.
Das Thema KUS einfach mal vernünftig angehen. Seit der letzten Fusion und Re-Orga lähmt es gefühlt die ganze Kassen und führt zur Unzufriedenheit. Lieber ein Schrecken mit Ende als ein Schrecke ohne Ende.
Arbeitsatmosphäre
Im Großen und Ganzen alles völlig in Ordnung. Natürlich gibt es mal unterschiedliche Meinungen oder Konflikte, dies gehört in der Arbeitswelt auch mal dazu.
Kommunikation
Vorstand und Führungskraft sind in meiner Wahrnehmung transparent. Informationen aus dem Führungskreis werden mit der Belegschaft geteilt, der Vorstand steht in einem extra eingeführten Format der Belegschaft regelmäßig Rede und Antwort.
Verbesserungspotenzial gibt es dennoch. Mir fehlen häufig Informationen, wenn zum Beispiel an Führungspositionen Wechsel stattfinden oder wenn eine Abteilung neugeschaffen oder umstrukturiert wird. Dies erfährt man in der Regel per Zufall. Eine offizielle Kommunikation, z.B. im Intra-Net, wäre hilfreich.
Kollegenzusammenhalt
Ich kann mir keine besseren Kollegen wünschen!
Work-Life-Balance
Home-Office und flexible Arbeitsarbeitszeiten, was möchte man mehr. Urlaub ist in der Regel auch kein Problem, natürlich muss man hier und da mit den Kollegen abstimmen.
Ich kann die internen Diskussionen nicht ganz nachvollziehen. Vor Corona und dem Home-Office waren wir alle zu 100% im Büro. Corona war eine Ausnahmesituation. Anstatt das Positive zu sehen, dass man 3 Tage von zu Hause arbeiten kann, wird das Negative in der Vordergrund gerückt. Mag sein, dass es Arbeitgeber (andere Krankenkassen) gibt, die noch mehr Home-Office ermöglichen. Es steht jedem frei sich dort zu bewerben, wenn man bei der BIG nicht mehr glücklich ist. Ich bezweifle aber, dass man dort dann glücklicher wäre.
Vorgesetztenverhalten
Meine Führungskraft hat immer ein offenes Ohr, auch bei privaten Problemen. Ich fühle mich fair behandelt.
Die Steuerung und Kommunikation könnte besser sein.
Interessante Aufgaben
Manche Aufgaben muss man einfach machen, man hat aber auch sehr häufig die Option sich ein interessantes Thema zu suchen und zu bearbeiten.
Gleichberechtigung
Im Führungskreis dominieren die Männer ab 50+, wie wahrscheinlich in zig anderen Unternehmen auch. Meiner Meinung nach kein spezielles BIG-Problem, sondern Gesamt-Gesellschaftlich.
Die Förderung von Frauen und jüngeren Kollegen wäre wünschenswert.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich konnte nicht beobachten, dass es hier irgendein Problem gibt.
Arbeitsbedingungen
Technische Ausstattung völlig in Ordnung.
Fairerweise muss man sagen, dass die Büros in Dortmund völlig in Ordnung sind. Dennoch werden die Bedingungen davon beeinflusst, wo man sitzt. Zur Hauptstraße raus in einem Großraumbüro ist es mit Sicherheit unangenehmer, als zur ruhigen Seite in einem 3er-Büro.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ist immer wieder ein Thema und im Intra-Net gibt es regelmäßig Artikel dazu. Man darf es aber auch nicht überbewerten.
Gehalt/Sozialleistungen
Mit meinem Gehalt bin ich persönlich zufrieden und würde 5 Sterne geben.
Beim Thema Sozialleistungen ist noch viel Luft nach oben. Gerade bei der Altersvorsorge macht die BIG in meinen Augen nur das, was der Gesetzgeber vorgibt. Hier könnte man ein sehr starkes Signal setzen und zusätzlich etwas anbieten. Das würde man die Mitarbeiter stärker binden, gerade in Zeiten des Arbeitskräftemangels.
Es gab eine Corona-Prämie und einen Inflationsausgleich von 600 €.
Der Inflationsausgleich ist eine freiwillige Leistung des Arbeitsgebers, vielen Dank dafür!
Ich kann die Stimmen aus der Belegschaft nicht nachvollziehen. Es wird sich beschwert, dass es "nur" 600 Euro sind, dass Teilzeitkräfte die Prämie "nur" anteilig bekommen usw.
Wie gesagt ist die Leistung des Arbeitgebers völlig freiwillig. Einfach mal google anwerfen und recherchieren, welche Firmen die Prämie in voller Höhe ausgezahlt haben.
Die Prämie kann noch bis Ende 2024 ausgezahlt werden. Es könnte also noch gut sein, dass man im Jahr 2023 und 2024 noch etwas bekommt.
Das die Kollegen der alten Actimonda noch nichts bekommen haben, ist völlig nachvollziehbar, schließen finden gerade Tarifverhandlungen statt.
Image
Die Einschätzung finde ich schwierig, da durch Re-Orga intern doch einiges im Argen liegt.
Grundsätzlich wird die BIG intern dennoch kritischer gesehen als sie es wahrscheinlich verdient.
Karriere/Weiterbildung
Man muss es selbst in die Hand nehmen, aber Weiterbildungen bzw. Fortbildungen sind grundsätzlich möglich.