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Blickle 
Räder+Rollen 
GmbH 
u. 
Co. 
KG
Bewertung

Stress, Druck und keine Anerkennung. Woher kommen auf einmal die guten Rezessionen?

1,5
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Produktion bei Blickle Räder + Rollen GmbH u. Co. KG in Rosenfeld gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Sicherer Arbeitsplatz

Verbesserungsvorschläge

Da die Firma nichts unternimmt um ihre Mitarbeiter zu halten ist das hier vergebens.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist natürlich Abteilungsabhängig, jedoch kann man gewissenhaft behaupten, dass diese in der Fertigung/Produktion unterirdisch schlecht ist. Die Mitarbeiter haben ein durchgehend, hohes Stresslevel auf Grund der zum Teil unrealistischen Leistungsvorgaben, sowie dem daraus entstehenden Druck aus der Chefetage und Führungskräften der Abteilung. Erreicht man seine Tagesleistung nicht, kann man sich am nächsten Tag direkt auf ein freundliches Gespräch einstellen. Dies wurde zunehmend schlimmer mit dem Einzug der Shopfloor Boards in den Abteilungen. Die Chefetage mit ihren Anhängern geht jeden Morgen durch jede Abteilung durch und dort fallen dann die entsprechenden Namen von Personen die am Vortag nicht die Leistung erreicht haben oder anderweitig Auffällig waren. Man wartet dann nur darauf dass die "Gruppe" (4-8 Personen) bei einem vorbei kommt und man sich belehren lassen darf. Natürlich nicht diskret sondern vor den Kollegen. Hier ist besonders auffällig, dass die Führungskräfte der Mitarbeiter anstatt diesen zu schützen und den Rücken zu decken tendenziell eher ihre eigene Haut retten.

Kommunikation

Die Informationsweitergabe ist nicht auf dem Stand wie er bei einem so großen Unternehmen sein muss. Mitunter ist die schlechte Kommunikation eine der größten Fehlerquellen im Betrieb. Das endet sehr oft in Kundenreklamationen durch falsch hergestellten Teile auf Grund von falschen oder nicht vorhandenen Informationen zu einem Produkt. Es fehlt eine klare Linie wie kommuniziert werden soll. Abteilungen geben Informationen nicht weiter. Andere die Informationen benötigen müssen über viele Stufen diese aufwändig einfordern. Im Falle einer Reklamation ist immer die Produktion schuld, nicht die Verwaltung.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt unter sich ist in Ordnung. Viele unterstützen sich gegenseitig.

Work-Life-Balance

In der Verwaltung gibt es Regelungen, in der Produktion nicht wirklich. Man wirbt mit Gleitzeit-Regelungen und Home-Office, Flexiblen Arbeitszeiten und Events. Leider sieht es in der Realität anders aus. Gleitzeit heißt 1 Tag im Monat darf, wenn es der betriebliche Ablauf zulässt, geglitten werden. Home-Office ist in der Produktion nicht möglich auch wenn dies beworben wird. Für den sehr kleinen Personenkreis der dies darf, wird die Funktion sehr stark eingeschränkt. Das geht schon los beim Beschaffen der Arbeitsmittel für Zuhause. Bis hier eine Freigabe erteilt wird dauert es mitunter mehrere Monate. Wer nicht täglich Druck macht wird von vorne herein nicht berücksichtigt. Flexible Arbeitszeiten habe ich ebenfalls nicht gesehen. Hat man einen Arzt-Termin so muss Urlaub genommen werden.

Vorgesetztenverhalten

Die Meister der Abteilungen sind mehr dem Mitarbeiter zugewandt und versuchen diesen zu unterstützen. Eine Stufe weiter oben dreht sich der Spieß aber um 180°. Das macht die Position als Meister enorm belastend. Die Leitung der Abteilung übt ständig Druck auf die Meister und Mitarbeiter aus. Hat der Vorgesetzte mal einen guten Tag kann man sogar das ein oder andere freundliche Wort austauschen, am nächsten Tag ist das jedoch wieder vergessen und der Druck geht weiter. Wehe man macht einen Fehler.

Interessante Aufgaben

Es wird immer weiter modernisiert und automatisiert, jedoch bleibt die eigentliche Arbeit die gleiche, nur dass man jetzt einen Kopf mehr drücken muss.

Gleichberechtigung

Es gibt meines Wissens keine Frauen in der Führungsetage. Keine Frauen in der Meisterpositionen.

Umgang mit älteren Kollegen

Dazu kann ich wenig sagen, jedoch gibt es die ein oder andere verstörende Geschichten zu Ex-Kollegen die schon mehrere Jahrzehnte dabei waren.

Arbeitsbedingungen

Die Produktion wurde mit dem Neubau modernisiert und die Arbeitsplätze wurden weiter optimiert. Für den Rücken und die Teils schweren Arbeiten fehlt aber noch entsprechende Einrichtungen. Man kann oft beobachten wie Mitarbeiter schwere Teile von Hand durch die Abteilung tragen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Gibt es hauptsächlich um in der örtlichen Zeitung und in der Umgebung als Unternehmen gut dazustehen durch Engagement in Vereinen und Förderungen. Was als solches natürlich sehr lobenswert ist, jedoch sollte man die Philosophie auch intern leben und nicht nur um Werbung nach Außen zu machen.

Gehalt/Sozialleistungen

Der Lohn für die Schichtarbeiter sehe ich als gut bis durchschnittlich an. Hier gab es vor Kurzem auch einen größeren Gehaltssprung. Die Löhne der Meister ist jedoch fast auf dem gleichen Niveau wie eines Schichtarbeiters.

Image

In und um Rosenfeld bis hinter Balingen und Albstadt kennt man die Firma Blickle. Leider hat jeder eine andere negative Geschichte zu diesem Betrieb zu erzählen. Selbst die ältere Generationen, die Blickle noch von den Anfängen aus kennt, schüttelt mittlerweile den Kopf. Wenn ich gefragt wurde wo ich arbeite habe ich immer gelogen und gesagt ich arbeite in der Verwaltung - da ist es nicht so schlimm.

Die kürzlich hochgeladenen Top 5* Rezessionen auf diesem Portal sind sehr mysteriös.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt tolle Fälle bei denen Mitarbeiter für kleine Schulungen bereits mehrjährige Bindungen unterschreiben mussten. Schichten während der Weiterbildung ist normal.

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