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Bewertung

Unprofessionell, unorganisiert und unterfordernd - absolut nicht zum empfehlen!

1,0
Nicht empfohlen
Ex-Praktikant/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Marketing / Produktmanagement bei BMW AG München in München gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

- Allgemeine Unzufriedenheit der Praktikanten im Funktionsbereich des Marketing ernst nehmen.
- Vor Rekrutierung eines Praktikanten eine Bedarfsanalyse vornehmen.
- Sich mit den HR-seitig kommunizierten Benefits auseinandersetzen und sicherstellen, dass diese auch nach Vertragsunterzeichnung wirklich angeboten werden.
- Die Etablierung eines professionellen, zeitgemäßen Onboarding-Prozesses sicherstellen. (Ich habe der Abteilung eine Onboarding-Mail für neue Praktikanten mit allen notwendigen Dokumenten und Informationen zusammengestellt - auf die Idee ist vorher anscheinend niemand gekommen)
- Moderneres und vollständiges! Equipment.
-Sicherstellung eines respektvollen, zeitgemäßen Führungsstils und Umgang der Führungskräfte.

Arbeitsatmosphäre

Es besteht teilweise der Eindruck, dass man "dankbar" sein sollte bei BMW ein Praktikum absolvieren zu dürfen. Der gekränkte Stolz offenbarte sich insbesondere, nachdem ich das Praktikumsverhältnis vorzeitig auf eigenen Wunsch beendete. Direktes, ehrliches Feedback gerade zum Ende des Praktikums schien teilweise nicht erwünscht. Andersherum wird bei Mittagessen über nicht anwesende Personen negativ geredet.

Kommunikation

Ein strukturierter Onboarding-Prozess mit Aufgabenübergabe und Einführung war nicht gegeben, was für einen internationalen Automobilkonzern, der höchste Ansprüche an seiner Bewerber stellt, ein Armutszeugnis ist. Es wurden sich keine Gedanken gemacht, welche konkreten Aufgaben mir als Praktikant übertragen werden sollen. Vielmehr hatte ich das Gefühl, dass man einen Praktikanten haben wollte, um einfach einen Praktikanten zu haben ohne sich mit den Pflichten die ein Praktikumsverhältnis mit sich bringt, auseinanderzusetzen. Die häufig vorgekommene, verspätete Weiterleitung von Einladungen zu Terminen, die längst begonnen hatten, bestärkten diesen Eindruck. Hierdurch hatte ich den überwiegenden Teil des Praktikums, trotz mehrmaligen Anmerkens und Angebot von Arbeitskraft meinerseits, wenig bis absolut nichts zu tun, was eine chronische Unterforderung mit sich brachte. Die Kommunikation mit der Teamleitung war darüber hinaus von Intransparenz (direkte Kommunikation nur in Ausnahmefällen, sondern überwiegend indirekt über zugewiesene Betreuungsperson) und Uneinheitlichkeit (Argumentation zu getroffenen Entscheidungen abweichend von der der Betreuungsperson) geprägt.

Kollegenzusammenhalt

Beim Mittagessen wurde negativ über nicht anwesende Personen geredet. Unzufriedenheit über Personen des Teams wird nicht ehrlich und direkt angebracht - unter einem offenen, kollegialen Arbeitsumfeld stelle ich mir etwas anderes vor.

Work-Life-Balance

HR-seitig ausgelobte Studenten-Benefits wie flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit des Mobile Working waren von Beginn an ein Konfliktthema. Führungskräfte und einige Mitarbeiter der Abteilung wussten anfangs nichts über die Existenz der Benefits für Praktikanten und es wurde unabhängig vom tatsächlichen Arbeitsaufkommen (was zum Großteil nicht existent war) erwartet, dass man von 9-17 Uhr im Büro sitzt. Im Extremfall bedeutete dies so zu tun als hätte man etwas zu tun, was dem Kerngedanken eines Praktikums im Rahmen eines Studiums komplett widerspricht. Dass das restliche Team sehr häufig Mobile Office betreibt und man im Zweifel als einzige Person physisch im Büro anwesend ist, ist offensichtlich irrelevant. Wenn dann, nach ausführlicher Diskussion, Mobile Working doch erlaubt wurde, wurde einem im Nachhinein die Inanspruchnahme dessen negativ ausgelegt.

Vorgesetztenverhalten

Wie bereits aus den anderen Punkten hervorgehend kann ich insbesondere das Verhalten der Teamleitung aber teilweise auch das der Betreuungsperson nur als absolut unprofessionell klassifizieren. So wurden bestimmte Sachverhalte erst rund drei! Monate nach Geschehen im Rahmen eines emotional aufgeladenen Gespräches vorwurfsvoll in einem unangemessenen Tonfall hervorgebracht, anstatt sie unmittelbar zu adressieren. Der absolute Tiefpunkt stellte die lautstarke Androhung von Auswirkungen auf das Arbeitszeugnis, sofern ich trotz nicht vorhandener Auslastung in der letzten Arbeitswoche teilweise Mobile Working betreiben würde, dar. Feedback stößt hierbei auf taube Ohren: Meine Frage, warum nach der von mir eingereichten Kündigung nicht zunächst eine Prüfung der Notwendigkeit eines Praktikanten und eine Reflektion der Geschehnisse stattfindet, anstatt mit Hochdruck unmittelbar möglichst schnell den nächsten Praktikanten einzustellen, wurde ignoriert.

Interessante Aufgaben

Zu Beginn existierte keine Aufgabendefinition. Nach einigen Wochen besserte sich, nach mehrmaligem Erinnern und Anmerken meinerseits, die Auslastung geringfügig. Arbeitsaufgaben wurden dabei nur sehr zögerlich und oft ohne klare Ergebnisvorstellung übergeben. Selten wurden arbeitsintensivere Aufgaben übergeben und die Ergebnisvorstellung wiederholt mehrmals nach Erfüllung der Aufgabe angepasst oder ergänzt, anstatt von Beginn an die finale Vorstellung zu nennen, was an eine Art Arbeitsbeschaffungsmaßnahme erinnerte. Eine erwähnenswerte Variation der Aufgaben war in Summe nicht gegeben. Auf Feedback für erfüllte Aufgaben musste ich teilweise einige Wochen warten. Aufgrund der Unterforderung erstellte ich notgedrungen eigeninitiativ Dokumente, die beispielsweise der Prozessstrukturierung dienen sollten - hierauf erhielt ich bis heute sogar gar kein Feedback.

Arbeitsbedingungen

Ich erhielt ein veraltetes Smartphone mit defektem Akku, wodurch ich meine Betreuungspersonen in wichtigen Situationen nicht oder nur eingeschränkt erreichen konnte. Darüber hinaus wird grundsätzlich davon ausgegangen, dass außerhalb des Büros private Ladegeräte für Laptop und Smartphone verwendet werden. Das Großraumbüro sowie unmittelbar daneben liegende Bahngleise sorgen für eine erhebliche Geräuschbelastung und eignet sich somit nicht zum ruhigen konzentrierten Arbeiten. Da nicht so viele physische Arbeitsplätze wie Mitarbeiter existieren kann es vorkommen, dass ein Arbeiten im Büro aus Platzgründen nicht möglich ist - sodann wird erwartet, dass man von einer der teilweise ebenfalls besetzten Sitzecken aus arbeitet was mir ergonomisch höchst unpraktisch erscheint.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt liegt bei freiwilligen Praktika einen Hauch über dem Mindestlohn, was angesichts der Lebenshaltungskosten im Großraum München zu niedrig ist. Andere Wettbewerber der Automobilbranche, die teilweise in deutlich kostengünstigeren Regionen verortet sind, entlohnen ihre Praktikanten wesentlich höher.

Karriere/Weiterbildung

Andere Rezensionen zeigen, dass weitere Perspektiven nach einem Praktikum so gut wie nicht existent sind. Auch mir wurden weitere Perspektiven, nach vollmundiger Erwähnung im Vorstellungsgespräch später im Praktikum unter fadenscheinigen und widersprüchlichen Begründungen genommen. Dies wurde nach Einreichung meiner vorzeitigen Kündigung nochmals unterstrichen (s.o. gekränkter Stolz?).

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