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Bewertung

Knochenmühle

1,8
Nicht empfohlen
Ex-Zeitarbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Produktion bei BMW AG / Werk Leipzig in Leipzig gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Möglichkeit, als ungelernter Quereinsteiger kurzfristig an eine über dem Mindestlohn bezahlte Tätigkeit zu kommen.

Verbesserungsvorschläge

Bessere Klimatisierung, mehr Kontrolle des Werkzeuges und der Anlage, bessere Bezahlung für Leiharbeiter, mehr Gerechtigkeit bei den Springerpausen, Schluss mit den ständigen Abtaktungen, Arbeitsschuhe auch für Leiharbeiter, anonyme Ansprechpartner bei Mobbing und gesundheitlichen Problemen für eventuelle innerbetriebliche Lösungsversuche, Verlegung der PU-Zeiten in die Schulferien

Arbeitsatmosphäre

Große starke tätowierte Menschen mit Grundschulbildung bauen Autos. Monotone, fummelige Arbeiten, die in sehr wenig Zeit ausgeführt werden müssen, oft hat man kaum Zeit, etwas zu trinken. Dazu jeden Tag das gleiche Radiogedudel, meistens viel zu laut. Zum Unterhalten bleibt keine Zeit, man braucht seine volle Aufmerksamkeit und Kondition für die jeweilige Arbeit. Toilettengänge sind nicht eingeplant, man geht in den viel zu kurzen Pausen, wenn alle gehen. Man arbeitet in unbeschreiblichem Lärm, verursacht durch die verschiedenen nervigen Melodien der Reißleinen, durch die Schrauber und das Radio, stumm und am Limit vor sich hin. Man kann täglich sehen, wie man altert.

Kommunikation

Geschieht nur über die Reißleine, man hat ein paar Sekunden Zeit, dem Vorarbeiter das Problem zu erklären. Die Meister sind kaum ansprechbar, wenn sie überhaupt da sind, man sieht sie für 3 Sekunden am Tag, wenn sie durchs Band laufen, um die MA zu begrüßen. Für Gespräche im Meisterbüro hat man keine Zeit, nur in den Pausen, aber da haben die Meister auch Pause. Besprochenes ist am nächsten Tag schon wieder vergessen.

Kollegenzusammenhalt

Mobbing ist an der Tagesordnung, Meldung beim Meister ist aber tabu. Die Leute duzen sich, sprechen sich aber mit dem Familiennamen an. Am besten verstehen sich die, die am wenigsten wissen. Ältere oder Leute mit Bildung werden gemieden, es herrscht eine respektlose, homophobe Atmosphäre, etwa ein Drittel spricht so gut wie kein Deutsch.

Work-Life-Balance

Man ist 9 Stunden am Tag dort, dazu kommt der lange Arbeitsweg, man hat nichts vom Leben. Hinzu kommen öfters Wochen mit Schichtverlängerung, hervorgerufen durch rückgängige Produktionszahlen aufgrund von Bandstillständen.

Vorgesetztenverhalten

Was der Meister sagt, wird gemacht. Man hat da zu sein, wie man hinkommt oder wieder heim, ist den Vorgesetzten und dem Unternehmen egal. Und das kriegt man auch gesagt. Die Meister sind oft selbst ehemalige Bandarbeiter, mehr muss man nicht sagen.

Interessante Aufgaben

Das Interessanteste an dem Job ist das Fegen des Fußbodens, wenn mal eine Lücke kommt.

Gleichberechtigung

Frauen machen das Gleiche wie die Männer.

Umgang mit älteren Kollegen

Auf Alter wird keine Rücksicht genommen, entweder man packt es oder muss sich was anderes suchen. Ältere werden ausgegrenzt und lächerlich gemacht.

Arbeitsbedingungen

Harte Arbeit bei viel zu kurzen Taktzeiten, der Körper leidet, vor allem Hände, Füße und der Rücken. Man hat immer Durst. Im Sommer ist es unbeschreiblich warm in der Halle, noch wärmer als draußen, die MA streiten sich um die wenigen billigen Ventilatoren, die meistens völlig kaputt sind und nicht mal ansatzweise für alle ausreichen. In Bangladesh kann es nicht schlimmer sein. Die Firma investiert da nichts, die Büros und Vorzeigebereiche sind aber klimatisiert. Im Winter ist es sehr kühl in der Halle, was sehr ungünstig ist, weil man durch die Arbeit schwitzt. Man braucht ein gutes Immunsystem.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Der Müll wird getrennt. Klimaschutz - die meisten, die dort arbeiten, sind Klimaleugner, Grüne sind verpönt.

Gehalt/Sozialleistungen

Für Leiharbeiter ist das Gehalt bei BMW genau so hoch, dass man nicht kündigt aber auch so niedrig, dass man nicht reich wird.

Image

Aufgeblasen. Mehr Schein als sein, viel Getue und Versprechungen, aber schon lange kein Premiumhersteller mehr. Massenproduktion mit billigsten Materialien ist die Devise.

Karriere/Weiterbildung

Als Leiharbeiter kann man sich für eine Festeinstellung bewerben. Die Chancen auf Übernahme sind allerdings sehr gering, wenn man nicht schon viele Jahre bei BMW gearbeitet hat und die Warteschlangen sind lang. Viele haben sich im Laufe der Jahre schon 7-8 mal beworben und sind immer noch Leiharbeiter.

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