Keine Zukunft
Gut am Arbeitgeber finde ich
Potenzial des Marktes/ Geschäftsbereichs und ein alter Stamm, der die Prozesse am Laufen hält. Zusammenhalt besonders in kurzfristig stark herausfordernden Situationen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Ansehen des Unternehmens hat durch die Übernahme durch die Paul Hartmann AG und viele Fehlentscheidungen im Management sehr gelitten - sowohl im Markt wie als Arbeitgeber. Die Fluktuation ist nach wie vor groß und eine Stabilisierung in absehbarer Zeit nicht zu erwarten. Keine mittel- oder langfristige Lebensplanung möglich.
Verbesserungsvorschläge
Klare, ausreichende Kompetenzen für den Standort/ Geschäftsbereich und eine geeignete neue Führungsriege wären das A und O. Eine Strategie und echte Ziele, an denen mit ausreichenden Ressourcen langfristig gearbeitet werden kann: Weg von den Worthülsen und Pseudo-Projekten zu klaren Maßnahmen, die in die Zukunft weisen!
Arbeitsatmosphäre
Klima wird seit vier Jahren immer rauer. Langjährige Mitarbeiter werden wenig respektiert und sehr schlecht behandelt, damit sie von alleine gehen und durch billige Berufsanfänger ersetzt werden können. Kündigungswelle hält an. Dadurch wurde aus einer über Jahre gewachsenen, sehr stabilen Belegschaft eine, in der man den Kollegen kaum noch kennt. Ellbogenmentalität und oft sehr unangenehmer Umgangston. Über-andere-Herziehen ist an der Tagesordnung.
Kommunikation
Unehrlich. Mangelnde Wertschätzung. Große Ankündigungen, nichts dahinter: Town Hall Meetings mit dem CEO und Mitarbeiterversammlungen gibt es, aber die wenigsten dort verkündeten "Pläne" und "Projekte" werden wirklich gestartet bzw. bis zum Ende geführt. Durch den Verlust vieler langjähriger Kollegen und die schlechte Einführung der vielen neuen Mitarbeiter ist die Kommunikation in den Prozessen sehr schlecht.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt ist innerhalb der verschiedenen Bereiche unterschiedlich, dazwischen zum Teil fast feindschaftlich.
Work-Life-Balance
"Die Work-Life-Balance wird überbewertet." Das Verhältnis aus den Zielvorstellungen und den Ressourcen ist seit langem sehr schlecht. Seit Jahren hoher Krankenstand, viele Fälle von Burnout und anderen langfristigen psychosomatischen Erkrankungen. Betriebsrat machtlos.
Folge: Nur noch wenig echte Motivation und Dienst nach Vorschrift.
Vorgesetztenverhalten
Geprägt von Unehrlichkeit und Inkompetenz, besonders im Zusammenhang mit der Führungsrolle. Mangelnde Wertschätzung. Durch den oben beschriebenen Aderlass von erfahrenen Kollegen und ein nach Jahren immer noch nicht wieder stabilisiertes Management Team bzw. keine gemeinsame Linie und Klarheit im Miteinander entstehen auch zunehmend Grabenkämpfe unter den anderen Kollegen. Viele Fehlentscheidungen oder Aussitzen von Themen, Worthülsen - auch weil keine echte Entscheidungskompetenz durch den Konzern, die Paul Hartmann AG, gegeben wird.
Interessante Aufgaben
Ein sehr zukunftsträchtiger Markt, große Ziele und viele Projekte, die im einzelnen sehr interessant sein könnten, aber durch überall mangelnde Ressourcen nicht voran kommen. Die Strategie ist nicht klar. Die schlechte Kommunikation trägt ein Übriges dazu bei. Eigentlich wurde seit langem nichts erfolgreich abgeschlossen.
Gleichberechtigung
In Ordnung.
Umgang mit älteren Kollegen
Keine Wertschätzung. Behandlung insgesamt nicht akzeptabel.
Arbeitsbedingungen
Räumlichkeiten am Standort Stellingen selbst an vielen Stellen ungeeignet und altmodisch. Seit langem wenig Investitionen. Seit Jahren angekündigter Neu- und Umbau wird immer wieder verschoben. Für mehrere Abteilungen wurden Räumlichkeiten in der Nähe zugemietet. Das ist aber eine weitere große Herausforderung an Kommunikation und Zusammenhalt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die relevante Umweltnorm wird seit Jahren erfüllt.
Ein Sozialbewusstsein ist praktisch nicht mehr vorhanden.
Gehalt/Sozialleistungen
Für ein mittelständisches Unternehmen in Ordnung. Der Tarifvertrag Chemie wird aus Praktikabilitätsgründen in der Regel eingehalten. Prämien sind nicht erwähnenswert. Die Teilnahme an sportlichen Events in Hamburg wird unterstützt, genauso wie das Essen in der Kantine, Obst in der Pause und die Proficard für den HVV.
Image
Das Image der Bode Chemie als Arbeitgeber wurde durch die Paul Hartmann AG seit 2009 kontinuierlich zerstört. Der Bekanntheitsgrad der gut eingeführten Marke Bode wird immer schlechter. Ein Einstieg als neuer Mitarbeiter will gut überlegt sein.
Karriere/Weiterbildung
Eventuell ein kurzzeitiges Sprungbrett für inerte Berufsanfänger. Eine mittel- oder langfristige Lebensplanung in Hamburg ist mit diesem Arbeitgeber derzeit nicht möglich.