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bonprix 
Handelsgesellschaft 
mbH
Bewertung

Der Fisch stinkt vom Kopf her

2,7
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei bonprix Handelsgesellschaft mbH, Hamburg in Hamburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Kaum noch was, weil alles so von der Enttäuschung überschattet wird. Aber der Betriebsrat hat nun zumindest auch mal deutlicher das Wort ergriffen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die eigenen Werte werden mit Füßen getreten.

Verbesserungsvorschläge

Wenn man seine besondere Kultur überall so hervorhebt, dann sollte das auch ernst gemeint sein. Versteckt euch nicht hinter diesen Floskeln! Nicht die Geschäftsführung sollte entscheiden, ob ein Vorgehen wie bei der Umstrukturierung unserer Kultur entspricht (wurde nämlich so behauptet), das entscheiden wir alle! Und falls es doch unsere neue künftige Kultur sein sollte, die von der Geschäftsleitung so gewünscht wird, dass langjährige Mitarbeiter so behandelt werden, dann steht auch dazu und tut nicht so als gehören Wertschätzung und soziale Verantwortung zu unserer DNA (wie es immer so schön heißt bei uns)
Der Betriebsrat sollte stärker für die Angestellten eintreten.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist innerhalb des letzten Jahres immer schlechter geworden. Langjährigen Mitarbeitern im Kundenservice wurden im Rahmen einer Umstrukturierung Aufhebungsverträge mit zum Teil fragwürdigen Konditionen vorgelegt. Der Clou dabei ist die Ansage, dass noch mehr Leute gehen müssen, wenn nicht genügend der "Freiwilligen" diese Verträge unterschreiben. Den psychischen Druck auf die Betroffenen kann man sich vorstellen. Muss man das so machen? Entsprechend schlecht ist die Atmosphäre. Das Vertrauen zu den Abteilungsleitern, dem Bereichsleiter, aber auch zur Geschäftsführung, der Personalabteilung und zum Betriebsrat ist gestört. Es herscht Angst vor dem Verlust des eigenen Arbeitsplatzes, man traut sich nicht (mehr) offen die eigene Meinung zu sagen.

Kommunikation

Es wird im gesamten Unternehmen viel kommuniziert, z.B. über Intranet, Infovideos der Geschäftsführung, Jahresauftaktveranstaltung, Teamskanäle, Gesprächsrunde mit dem Bereichsleiter, Blogs, Podcasts.

Speziell zur Umstrukturierung im Kundenservice wurde aber nur selektiv informiert, so dass es zu viel Unruhe und unnötigen Gerüchten gekommen ist. Aus vielen Selbstverständlichkeiten wird ein Geheimnis gemacht. Die ganze Umstrukturierung wurde ohne Mitarbeiter geplant und gestaltet, so dass keine Mitarbeiter fachlich etwas dazu beitragen konnten. Es sind noch so viele Fragen offen, die einfach nicht beantwortet werden.

Kollegenzusammenhalt

Den Zusammenhalt unter den gleichrangigen Kollegen empfinde ich als gut. Probleme werden meist direkt angesprochen und geklärt. Wir hatten immer viel Spaß. Ich hoffe wenigstens das bleibt so, auch wenn jetzt mehr Druck von oben gemacht wird.

Work-Life-Balance

Die Work-Life-Ballance ist gut. Bei 37,5 Stunden in der Woche, 30 Urlaubstagen und Gleittagen kann man nicht meckern. Überstunden werden inzwischen kaum noch gedankt (war auch mal anders) sind aber oft notwendig, weil zu wenig Leute da sind.

Vorgesetztenverhalten

Die Vorgesetzten sind jetzt wieder mehr hierarchisch unterwegs. Das war schon mal anders aber es wird auch weiterhin behauptet, dass es flache Hierarchien gibt. Das ist aber nicht so, nur weil ich den Bereichsleiter duzen darf und er jederzeit ansprechbar ist. Die Kommunikation erfolgt nicht auf Augenhöhe auch wenn die betreffenden Vorgesetzten das anders sehen werden.
Die Abteilungsleiter sind weit weg von der täglichen Arbeit ihrer Mitarbeiter, wollen aber trotzdem vorgeben, wie was gemacht werden soll. Gute Vorbilder sind sie nicht (mehr) und in den Konflikten die es derzeit gibt, sind sie überfordert und wenig empathisch. Empathie wird scheinbar eher als Schwäche angesehen.
Das sind übrigens dieselben Abteilungsleiter, die den Kulturwandel verschlafen haben und jahrelang viele Mitarbeiter klein gehalten haben. Die Fehlerkultur, die von uns Mitarbeitern verlangt wird, gibt es auf dieser Ebene aber nicht. Bei den Teamleitern gibt es Gute und weniger Gute, sie gehen den Weg halt mit und machen das beste draus.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben sind vielfältig und interessant und das kommt auch durch die Umstrukturierung, die fachlich schon lange überfällig war. Die Anforderungen werden jetzt höher was aber generell nicht schlimm ist.

Gleichberechtigung

4 Männer in der Geschäftsführung, sagt schon viel. Ansonsten werden aber nicht so viele Unterschiede zwischen Männern und Frauen gemacht und die Bezahlung erfolgt nach Tarif. In den Führungsebenen gibt es Männer und Frauen.

Umgang mit älteren Kollegen

Die älteren Kollegen im Kundenservice wurden viele Jahre klein gehalten, sollten ihre Telefonate führen und fertig. Weiterentwicklungen gab es nur begrenzt, auch wenn im Unternehmen sehr viele gute Möglichkeiten vorhanden snd. Weil man sie nun nicht als gut genug erachtet, die Umstrukturierung und den Wandel mitzumachen, mussten sie mitten in einer weltweiten Pandemie gehen.

Arbeitsbedingungen

Der Lärmpegel entspricht dem eines Großraumbüros, aber es wird sicherlich ruhiger sein, wenn wir wieder aus dem Homeoffice ins Büro dürfen. Die hälfte der Mitarbeiter sind ja nun weg und ein paar neuere Kollegen haben auch schon gekündigt.
Ansonsten kann man alles an Arbeitsmaterialien bekommen, was man braucht.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Bonprix gibt sich sehr sozial und umweltbewusst. Das finde ich sehr gut und zeitgemäß, aber nach den Erfahrungen der letzten Zeit kann man hier nur misstrauisch sein, ob das wirklich so aus der inneren Überzeugung kommt, oder nur gemacht wird weil es die Kunden inzwischen erwarten.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt wird nach Tarif gezahlt und ist in Ordnung und auch was sonst noch so geboten wird, da kann man nicht meckern.

Image

Die besondere Kultur von Bonprix wird immer hervorgehoben und sehr viele Kollegen haben das wertschätzende Miteinander und die tolle Atmosphäre gelebt.
Dass Mitarbeiter unter Druck gesetzt werden und die Verantwortung für die Arbeitsplätze ihrer Kollegen aufgebürdet bekommen, ist aber nicht unsere Kultur. Nur scheint das die Geschäftsführung und andere Führungskräfte das anders zu sehen. Aus meiner Sicht gibt es die gelobte Kultur unter den Mitarbeitern, aber bei den Führungskräften nur solange sie ihnen nützt. Deshalb kann ich Bonprix, auf das ich früher so stolz war als Arbeitgeber, nicht mehr empfehlen. Da ist etwas kaputtgegangen. Den Verantwortlichen ist das aber scheinbar egal.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt viele Möglickeiten sich weiterzubilden. Es hängt aber sehr stark am Vorgesetzten, welche Möglichkeit man wahrnehmen kann.

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