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Bewertung

Nicht alles ist Gold, was glänzt

3,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT bei BRANDAD Group gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Kollegenzusammenhalt, Homeoffice, technische Ausstattung.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ziel- & Perspektivlosigkeit. Verhalten der Geschäftsführung.

Verbesserungsvorschläge

Führen statt überfordern. Versprechen einhalten. Gehälter an den Arbeitsmarkt anpassen.

Arbeitsatmosphäre

Wenn man Glück hat, arbeitet man in einem Team mit vielen netten und freundlichen Kollegen. Leider ist die Atmosphäre, über die gesamten Teams hinweg, also auf Unternehmensebene, sehr von Fokus auf Geld und Wirtschaftlichkeit geprägt. Ein Faktor, der die Arbeitsatmosphäre negativ beeinflusst, ist die vor einiger Zeit erfolgte Aufteilung der Firma in zwei GmbHs und das Einziehen einer weiteren Hierarchieebene. Dies führte unter anderem dazu, dass sich sowohl die Kultur von Teilhabe in mehr und mehr Command & Control änderte als auch gefühlt eine starke Ungleichbehandlungen der Mitarbeiter zwischen den GmbHs erfolgte.

Kommunikation

Für Kommunikation über das gesamte Unternehmen hinweg gibt es einen Open Space. Die Teilnahme ist freiwillig. Auch wird offen über finanzielles und neue oder verlorene Kunden informiert oder es werden technische Themen vorgestellt. Zwei Sterne würde ich hier allerdings abziehen. Zum Einen: manche Informationen, wie die aktuellen Finanzen der Firma sind für viele Mitarbeiter nicht verständlich. Entwickler haben keine BWL Ausbildung und es ist auch nicht ihre Aufgabe diese Zahlen zu verstehen. Hier sollten Informationen so präsentiert werden, dass sie keinen "Schrecken" verursachen und verstanden werden können. Zum anderen: Lobeshymnen der Geschäftsführung von einzelnen Mitarbeitern (Oder das Hinstellen einzelner Mitarbeiter als "Retter" Figuren) öffentlich vor allen anderen Kollegen, die schon seit Jahren ihr Bestes geben, ist für eine Kultur, die Augenhöhe predigt, genau so schädlich, wie öffentliches tadeln von Mitarbeitern.
Weitere Kommunikationsquellen wie eine Art "Facebook" und Teams für die tägliche Arbeit, stehen auch zur Verfügung. Auch Veranstaltungen, wie das After Work Treffen, sind Maßnahmen, um die Kommunikation im Unternehmen zu verbessern

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt der Kollegen ist vorbildlich in dieser Firma. Die Teams sind sehr reflektiert und helfen einander. Im Großen und Ganzen habe ich gerne mit meinen Kollegen zusammen gearbeitet.

Work-Life-Balance

Wenn man nicht auf sich aufpasst und die Bremse rechtzeitig zieht, dann kann man hier auch einen Burnout bekommen. Es gibt viel zu tun und gut und gerne bekommt man extra Arbeit, direkt von der Geschäftsführung, weil mal wieder eine neue Idee im Raum steht. Feedback dazu will man nicht hören.

Vorgesetztenverhalten

Selbstorganisation funktioniert nicht ohne Führung, wobei Führung nicht verwechselt werden sollte mit Micro Management oder Command & Control. Lange hat man die Mitarbeiter führungslos laufen lassen und versuchte dann mit Erweiterung der Geschäftsführung einen anderen Weg zu gehen. Jedoch fühlte sich das aus meiner Perspektive an wie: "vom Regen in die Traufe". Von einem Extrem ins andere Extrem. Plötzlich waren Informationen geheim, Entscheidungen die vorher gemeinsam getroffen wurden nur noch Geschäftsführersache hinter verschlossenen Türen und wurden nicht mehr nachvollziehbar erklärt und Veränderungen wurden hingestellt als Gegeben.

Interessante Aufgaben

Technisch sind die Aufgaben sehr interessant. In beiden Teilen des Unternehmens kann man viel dazu lernen, wenn man dies möchte.

Arbeitsbedingungen

Homeoffice ist gegeben, doch es wird natürlich immer wieder betont, wie toll das Zusammenarbeiten vor Ort auch ist. Die Arbeitsrechner sind ok. Bildschirm und Tisch für das Homeoffice können von der Firma gestellt werden. Die Büros sind Großraumbüros, teilweise neu gestaltet, teilweise alt. Will man sich vor Ort treffen, muss man allerdings um die neuen und schönen Büroräume etwas "kämpfen"

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es gab mal eine Taskforce, die sich darum kümmerte, dass die Firma "grüner" ist und irgendwo in der Produktvision taucht auch das Thema Umwelt auf. Für die Kantine gibt es Glasbehälter zum Transport von bestelltem Essen. Es gibt also kleinere Massnahmen, aber der Fokus liegt nicht darauf.

Gehalt/Sozialleistungen

Hier arbeitet man nicht wegen, sondern trotz des Gehalts. Es ist auch immer wieder Thema, dass die Gehälter sich nicht nach irgendwelchen Standards richten, sondern mit den Geschäftsführern persönlich verhandelt werden müssen. HR hat hier absolut sein Mitspracherecht verloren. Bevor man in die Gehaltsverhandlung geht sollte man sich auf jeden Fall über seinen eigenen Marktwert informieren und sich nicht von Floskeln wie: "mehr können wir nicht zahlen, wir sind ein kleines Unternehmen" verunsichern lassen.

Image

Das Unternehmen versucht durch verschiedene Veranstaltungen bekannt zu werden.

Karriere/Weiterbildung

Karriere kann man hier nicht machen. Nur dazulernen, wenn man lernwillig ist oder sich gern ins kalte Wasser werfen lässt.

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Arbeitgeber-Kommentar

Natalia Streck, People Enthusiast & Talent Ambassador
Natalia StreckPeople Enthusiast & Talent Ambassador

Du hast in deinem Feedback einige sensible Punkte angesprochen. Insbesondere die Anpassungen in Unternehmensstrukturen haben sicherlich an manchen Stellen zu Spannungen geführt. Rückmeldungen wie deine helfen uns die Reibungspunkte aufzudecken und anzugehen. Wir schätzen deine Offenheit und möchten dir aufrichtig dafür danken.

Die Zeichen stehen auf Wandel, ja. Das war bei BRANDAD schon immer so. Und wir geben gerne zu: Wandel ist anstrengend, und er kann auch mal in eine Sackgasse führen. Aber wir glauben fest daran, dass wir nur dann zukunftsfähig bleiben, wenn wir uns ständig verändern und anpassen. Neue Strukturen, die nicht auf Anhieb funktionieren, Unmut, Frust – das alles bleibt bei Wandel leider nicht aus. In solchen Situationen sind wir alle gefordert: Klar darf man da auch mal den Frust rauslassen; wirklich etwas ändern kann sich aber nur mit direktem Feedback an die Vorgesetzten, wenn sie denn mal wieder eine augenscheinlich nicht nachvollziehbare Entscheidung treffen oder sich zu sehr in das Tagesgeschäft einbringen.

Danke noch einmal, dass du dir die Zeit genommen hast, hier ehrlich deine Sicht auf die Dinge zu schildern. Wir nehmen das Feedback dankbar an – und mit zurück in den Unternehmensalltag. Dir für deinen weiteren Weg alles Gute!

Natalia aus dem Team ERMA
(ERMA = Employee Relationship Management)

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