Ausbildung zum Kaufmann für Lagerlogistik
Gut am Arbeitgeber finde ich
höhe der Ausbildungsvergütung
pünktliche Zahlung
EDV Ausstattung
Brillux Akademie/E-Learnings
Parkplätze am Arbeitsplatz
Azubitausch
Gebietsfahrten
Einsatz für die Kunden
Lieferfähigkeit
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
enorm viele Überstunden
keine geregelten Pausenzeiten
Vorgesetztenverhalten
Arbeitsatmosphäre
kaum Karrierechancen "flache Hierarchie"
Azubis als Mittel gegen Personalfluktuation
geringes Einstiegsgehalt nach Lehre
ständiger Personalmangel
Verbesserungsvorschläge
Arbeitszeitmodell überdenken.
Genug Mitarbeiter einstellen.
Lageristen fürs Lager, Kaufleute fürs Büro, Fahrer für fahren einstellen
Ausbildungsrahmenplan beachten
Die Ausbilder
Ist abhängig davon wie man sich einfügt und mit dem Ausbilder kann. Dementsprechend hilfsbereit oder abgeneigt ist man sich gegenüber. In der Regel wird erwartet, dass der Azubi ein Selbstläufer ist und die Materie im Selbststudium erlernt. Nach einer Erklärung soll alles sitzten. Arbeitshilfen oder Anleitungen gab es kaum. Lediglich die Verweise auf E-Learnings. Es wird nur das nötigste gemacht, um das meiste zu verlangen.
Spaßfaktor
Spaß hat man vor allem mit anderen Azubis und jüngeren Kollegen, da man als Leidensgenossen quasi das selbe Schicksal teilt. Die Tätigkeiten an sich sind monotoner Natur und langweilig auf Dauer.
Gerne geht man zur Abreit, wenn man sich alles schön redet und sich selbst belügt. Bauchschmerzen auf dem Hinweg können vorkommen.
Aufgaben/Tätigkeiten
In der Niederlassung wird man hauptsächlich als vollzeit Lagerist eingesetzt. Dies bekommt man im zweiten Lehrjahr schriftlich zertifiziert indem man als "Kaufmann" einen Staplerschein macht. Zu den Kernaufgaben gehört das abladen von LKW's, das anschließende verräumen von Wareneingängen, die Kommission von Ware, die Bestandskontrolle und das bedienen sowie warten des Farbsystems. Die Arbeit am Farbsystem ist Bandarbeit. Eimer tönen, Eimer rütteln, Eimer auf Palette abstellen und auf ein Neues. Der Verkauf gleicht einem Callcenter. Morgens klingelt durchgehend das Telefon und es werden ohne Pause Lieferscheine gedruckt, welche anschließend zu kommissionieren sind. Folglich ist man wieder im Lager, dem Flaschenhals der Niederlassung, den ins Lager will keiner freiwillig. Im Verkauf werden Abholer- und Privatkunden bedient, die auf die Bepreisung nicht klar kommen oder blaustiche in allen Farbtönen sehen und diese dann reklamieren. Am Rechner werden Lieferscheine geschrieben, Wareneingänge und Palettenbewegungen gebucht, Touren abgeschlossen und Aufträge bearbeitet bzw. abgeändert. Angebote traut man einem Azubi nicht zu. Das Abitur sollte aber schon vorhanden sein...
Variation
Es findet zwei Mal ein Azubi-Austausch statt, bei denen man Bundesweit für zwei Wochen in eine andere Niederlassung kommt. Zudem wird für jedes Lehrjahr eine einwöchige Schulung in Münster fällig. Je nach Lage der Niederlassung inklusive mehrstündigen Anreise.
Abseits dessen gibt es keine Variation.
Die Tätigkeiten, die im Lager und Vertrieb anfallen, sind nach spätestens nach einem Quartal erlernt. Danach folgt nichts Neues mehr, außer dass bei Personalmangel oder Urlaub Ware im Sprinter ausgefahren oder in einer anderen Niederlassung ausgeholfen werden muss. Dafür darf man je nach Glück 50 bis 200 Kilometer fahren.
Respekt
Gab immer wieder Kommentare bzgl. des Erscheinungsbildes und Herkunft aber nichts weltbewegendes. Wenn man nicht aus der Reihe tanzt, wurde man in Ruhe gelassen. Kam auch sehr darauf an mit wem man sich gut verstanden hat. Lästerein gab es immer wieder.
Karrierechancen
Nach der Lehre winkt eine Übernahme als Sachbearbeiter oder Verkaufsberater. Mit entsprechenden Kontakten oder Leistungen ist auch ein Einstieg in der Zentrale in Münster möglich. Außerhalb von Brillux sollen Brilluxazubis bei der Konkurrenz gefragt sein. Kaufmännisch muss man an sich glauben, da man schwach aufgestellt ist. Kenntnisse in SAP und Excel sind, mangels fehlender Anwendung, kaum vorhanden. Das WWS ist eine Brillux Eigenentwicklung und für andere Betriebe nutzlos. Dafür taugt man umso mehr als erstklassiger Fachlagerist oder Einzelhändler.
Arbeitsatmosphäre
Die Mitarbeiter sind überwiegend unzufrieden und Frustriert. Die Launen werden am Umfeld ausgelassen. Zum Teil werden böswillig Fallen gestellt. Das Team ist untereinander zerstritten. Nach Feierabend sucht jeder das Weite. Bei Krankheit muss mit Unterstellungen gerechnen werden. An Betrieblichen Veranstaltungen wird widerwillig teilgenommen, da Anwesenheitspflicht. Bei besonderen Anlässen werden Gebietsfahrten organisiert, welche tatsächlich sehr angenehm sind. An Firmenläufen kann ebenfalls teilgenommen werden.
Ausbildungsvergütung
Die Ausbildungsvergütung ist sehr gut und wird dementsprechend als Köder genutzt. Vermögenswirksame Leistungen können nach der Probezeit vereinbart werden. Zudem wird Urlaubs- und Weihnachtsgeld ausgezahlt. Sehe Positiv anzumerken, der Lohn ist immer pünktlich auf dem Konto
Arbeitszeiten
Die Öffnungszeiten der Niederlassung müssen und werden abgedeckt. Folglich ist eine wöchentlich Arbeitszeit von 55 Stunden an der Tagesordnung. In der Niederlassung zu nächtigen wird dabei zur Verlockung. Pausen werden vom System automatisch abgezogen, um von den Mitarbeitern systematisch nicht gemacht zu werden. Bei ganz viel Glück stehen noch Samstagsdienste an, bei denen zusätzlich 4 Stunden dazu kommen. Was nicht alles für die Schwarzmaler getan wird... Berufschultage werden mit Minusstunden belastet, so dass bei "kurzen Tagen" im Betrieb gearbeitet werden darf. Somit ist es durchaus möglich nach dem Sommer um die 100 Überstunden aufzubauen. Viel vom Sommer bleibt da nicht. Zumindest droht kein Sonnenstich. Eine Einnahme von Vitamin-D Supplements ist zu empfehlen. Work-Life-Balance ist somit ein Fremdwort.