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Brose 
Gruppe
Bewertung

Ein Arbeitgeber im Wandel

2,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Brose Fahrzeugteile in Coburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Bisher hatte man bei Brose einen sicheren Arbeitsplatz.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Kaum Weiterentwicklungsmöglichkeiten für Frauen; Gehaltsspanne zwischen Männern und Frauen ist enorm. Aufgaben werden nach Geschlechtern getrennt verteilt. Wiedereinstieg als Frau nach Elternzeit schwierig bis kaum möglich.

Verbesserungsvorschläge

Offene Kommunikation; Arbeit leistungsgerecht und durchschaubar vergüten, auch Frauen zwischen 20 und 30 Chancen geben sich weiterzuentwickeln und entsprechend honorieren. Vorgesetztenverhalten hinterfragen, Führungsdialoge regelmäßig wieder einführen.

Arbeitsatmosphäre

Die Stimmung unter Kollegen ist aufgrund von hohem Arbeitsvolumen und dem "Veränderungs-" bzw. "Entwicklungsprogramm" Future Brose enorm gesunken. Mehr-Arbeit wird weder wertgeschätzt noch honoriert, kein Stundenkonto, keine Bezahlung der Mehrarbeit. 50h-Wochen sind hier Standard, trotz eigentlicher "Kurzarbeit".

Kommunikation

Als Mitarbeiter ist man das letzte Glied in der Kette und bekommt manche Informationen gar nicht oder viel zu spät mit. Das Kommunikationsverhalten der Geschäftsführung hat sich in den vergangenen Jahren, auch durch den häufigen Wechsel der Geschäftsführung, deutlich verschlechtert bzw. ist kaum mehr vorhanden.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt zwischen Kollegen ist meistens gut. Nichtsdestotrotz ist ein ständiges Konkurrenzdenken vorhanden. Männliche Kollegen werden schneller befördert, einige Aufgaben werden Männern nicht "zugemutet", da z.B. organisatorische Aufgaben ja von weiblichen Kolleginnen zu erledigen sind.

Work-Life-Balance

Variable Arbeitszeit = unbezahlte Überstunden und wenig Flexibilität - Termine müssen auch über die normale Arbeitszeit hinaus angenommen werden, da sonst Informationen und Wissen fehlen.

Vorgesetztenverhalten

Die Vorgesetzten haben zwar offene Ohren, ändern jedoch an der belastenden Situation nichts. Die Personalabteilung legt hier bei Themen Steine in den Weg, über die die Personalerin fachlich gar nicht urteilen kann. Wenn Wertschätzung gegenüber der Mitarbeiter zu viel verlangt ist, sollte man sich über eine zukünftige hohe Fluktuation nicht wundern.

Interessante Aufgaben

Aufgaben passen, Arbeitsvolumen passt allerdings nicht. Es sollte möglich sein auch für die Aufgaben vergütet zu werden, die man bearbeitet und nicht schlechter gestellt werden.

Gleichberechtigung

Eine Gleichberechtigung zwischen Jung-Alt und Frau-Mann ist nicht vorhanden. Männer werden gefördert und gefordert. Frauen stagnieren ab einer gewissen Position. Im Vergleich sind wesentlich weniger Frauen als Männer in Führungspositionen. Vereinbarkeit von Familie und Beruf gibt es nicht. Entweder man arbeitet 24,5 Stunden oder Vollzeit, eine andere Möglichkeit gibt es kaum. Der Wiedereinstieg nach der Elternzeit ist schwierig bis kaum möglich.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen und deren Expertise werden geschätzt. Aufgrund des aktuellen Future Brose Programms, wird allerdings versucht sich über Altersteilzeit vorzeitig von älteren Mitarbeitern zu trennen.

Arbeitsbedingungen

Technik ist zum Teil veraltet, wir arbeiten mit Laptops, die teilweise 6 Jahre und älter sind. Aufgrund der Sparmaßnahmen wird bei jeglicher Neuanschaffung der Sinn hinterfragt, was prinzipiell gut ist. Es läuft allerdings darauf hinaus, dass sich z.B. mehrere Kollegen ein Lineal teilen sollen. Trotz Kurzarbeit werden Überstunden verlangt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Auf die Umwelt wird kaum geachtet.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist solide für die Automobilbranche. Das Problem bei der Gehaltsentwicklung ist, dass stellenweise nicht die Aufgaben und das Arbeitsvolumen zählen, sondern die Stelle, der man zugewiesen ist. Oftmals werden Aufgaben einer höheren Anforderung erledigt, für die man nicht entlohnt wird.

Image

Nach außen hat die Firma nach wie vor einen guten Ruf - mehr Schein als sein.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungen wurden in der Vergangenheit vom Unternehmen unterstützt. Im Nachgang allerdings nicht nachverfolgt. Viele Kollegen verlassen das Unternehmen. Intern werden kaum Weiterentwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt - in der aktuellen Situation schon gleich gar nicht. Stellen werden kaum nachbesetzt - wie soll man sich da entwickeln?

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Arbeitgeber-Kommentar

Sehr geehrte Bewerterin, sehr geehrter Bewerter,

wir bedauern, dass Sie Ihre Mitarbeit in unserem Unternehmen rückblickend unbefriedigend empfunden haben. Leider können wir Ihr Meinungsbild nicht so recht einordnen:
• Mal sagen Sie, es gibt „kaum Weiterentwicklungsmöglichkeiten für Frauen“, dann wiederum äußern Sie, „Weiterbildungen wurden in der Vergangenheit vom Unternehmen unterstützt.“
• Sie behaupten, die „Gehaltsspanne zwischen Männern und Frauen ist enorm.“, um an anderer Stelle zu betonen: „Das Gehalt ist solide für die Automobilbranche.“
• Sie schreiben: „Eine Gleichberechtigung zwischen Jung-Alt und Frau-Mann ist nicht vorhanden.“, bemerken aber an anderer Stelle „Ältere Kollegen und deren Expertise werden geschätzt.“

Grundsätzlich möchten wir Folgendes festhalten:
• Der Frauenanteil bei Brose liegt bei über einem Drittel. Es könnte sicherlich mehr sein. Um den Anteil speziell in den technischen Bereichen zu erhöhen, unterstützt Brose seit Jahren Maßnahmen, durch die das Interesse des weiblichen Nachwuchses an technischen Berufsbildern frühzeitig geweckt wird. Im Übrigen nehmen Frauen genauso wie Männer an Nachwuchs- oder Führungskräfteentwicklungsprogrammen teil – eben mit dem Ziel, sie in verantwortungsvolle Fach- und Führungspositionen zu entwickeln.
• Sie deuten ferner auch eine Ungleichbehandlung von Männern und Frauen bezüglich der Aufgaben und der Vergütung an. Diese pauschalen Ausführungen sind genauso unzutreffend. Unsere Vergütungspolitik richtet sich nach dem Marktgehalt der jeweiligen Stellenwertigkeit und der individuellen Leistung des Stelleninhabers und hat ebenfalls nichts mit dem Geschlecht zu tun.
• Sie erwecken den Anschein, Brose würde unsachgemäß mit Kurzarbeit verfahren und obendrein gegen Arbeitszeitgesetzte verstoßen. Beides weisen wir entschieden zurück. Unsere Mitarbeiter wie auch Führungskräfte wurden umfassend informiert und unterwiesen, welche Regelungen in der Kurzarbeitsphase gelten. Die halten wir auch konsequent ein. Wenn Sie konkrete Anhaltspunkte für Verfehlungen haben, hätten Sie das schon während Ihrer Tätigkeit unserer Personalabteilung anzeigen müssen. Wir sind gerne zu einem klärenden Gespräch mit Ihnen bereit, um im Nachgang hier für Klärung zu sorgen. Im Übrigen sind unsere Mitarbeiter und Vorgesetzte selbstverständlich gleichermaßen in der Pflicht, arbeitsvertragliche Regelungen wie auch gesetzliche Bestimmungen zur Arbeitszeit einzuhalten.
• Woran Sie Ihre Behauptung „Auf die Umwelt wird kaum geachtet.“ festmachen, erschließt sich uns nicht. Vielleicht können wir Ihre Einschätzung korrigieren: Lesen Sie gern unseren aktuellen Nachhaltigkeitsbericht, der mittlerweile zum dritten Mal erschienen ist. Sie finden ihn auf unserer Homepage.

Mit freundlichen Grüßen
Annika Kuchar

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