Die Firmengrundsätze sind längst über den Haufen geworfen. Das war vor einigen Jahren noch völlig anders.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das technisch hoch interessante und anspruchsvolle Umfeld.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Großraumbüros, schlechte Stimmung, zähe Kommunikation, Stress, Unternehmenshierarchie und Bürokratie.
Die ständig drohende Verlagerung der Produktion ins Ausland. Die Kultur des Familienunternehmens wird nicht mehr wirklich gelebt. Es gibt noch viele Vorgesetzte mit längst überholtem Führungsstil. Abstimmungen zwischen Unternehmsführung und Betriebsrat verlaufen extrem zäh und langwierig, es gibt häufig Konflikte.
Verbesserungsvorschläge
Die Mitarbeiter wieder schätzen lernen, statt sie zu überfordern und schlecht zu reden. Der Stellenabbau der vergangenen Jahre hat vieles unwiderbringlich zerstört. Veränderungen in der Geschäftsführung umsetzen. Führungsdialoge wieder einführen um schlechte Vorgesetzte schneller zu entlarven und vor allem mal Konsequenzen daraus zu ziehen, statt zuzusehen, wie noch mehr Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist extrem belastet. Der Stellenabbau vor zwei Jahren hat intern wirklich alles kaputt gemacht. Das ganze know how ist mit den Leuten, die gegangen sind, verloren gegangen. Jetzt sucht man händeringend Mitarbeiter und stellt selbst Branchenfremde ein, die keine Ahnung von der Materie haben.
Kommunikation
Die Kommunikation im Unternehmen ist oftmals eher schlecht. Neuigkeiten erfährt man unter der Hand im Flur viel schneller. Oder aus der Tagespresse.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt, der sogenannte "Brose Spirit", schwindet mehr und mehr. Nachdem keiner weiss wie es weiter geht, entsteht Missgunst unter den Kollegen.
Work-Life-Balance
Die passt schon lange nicht mehr. Dies ist in erster Linie der VAZ geschuldet, die nur darauf aus ist, dass möglichst viele unbezahlte Überstunden geleistet werden. 50 Stunden Wochen werden in der VAZ ja noch als normal angesehen.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten lässt teilweise sehr zu wünschen übrig, es lässt sich aber im großen und ganzen auf eine Ursache zurückverfolgen, es dreht sich alles unter ClockWise. Die Vorgesetzten darunter haben zwar für die Mitarbeiter ein offenes Ohr, sie kuschen aber und können an der belastenden Situation nichts ändern.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind durchaus interessant, sind aufgrund des Arbeitsvolumens aber oft nur durch (unbezahlte) Überstunden zu schaffen.
Man ist intern viel zu sehr mit sinnlosen Datenbanken und Bürokratie beschäftigt.
Gleichberechtigung
Die Gleichberechtigung lässt teilweise zu wünschen übrig. Frauen werden insgesamt noch schlechter gefördert als Männer.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden kaum mehr gefördert, werden dann eher in die Altersteilzeit gedrängt.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen in den Großraumbüros sind schlecht. Ein ständiges Gerenne und Lärm, dass man sich kaum konzentrieren kann, die Luft ist schlecht. Das Büro ist in die Jahre gekommen, Möbel wie Bürostühle sind teilweise schmutzig und verschlissen. Das Vertrauen in die Mitarbeiter ist verloren gegangen. Das liegt an der Ursache dass sich alles mit versteinerter Mine ClockWise dreht und ein generelles Misstrauen gehegt wird.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umweltbewusstsein ist nur wenig ausgeprägt. Das Sozialbewusstsein wird in erster Linie nach außen hin vorgeführt. Der Rasen ist grün und wird ständig bewässert. Das ist mehr Schein als Sein.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist okay. Man darf es nur nicht mit den tatsächlich geleisteten Stunden abgleichen.
Image
Das Image war früher mal richtig gut, die Mitarbeiter waren unwahrscheinlich stolz auf ihre Arbeitsstelle bei Brose. Das hat sich gewandelt, viele wollen einfach nur weg. Jetzt wird man selbst im privaten Umfeld ständig auf das schlechte Image angesprochen. Das ist der Presse und den Berichten im Fernsehen geschuldet. Es hat sich einfach herumgesprochen, die Massenflucht bleibt nicht unbemerkt.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung gibt es kaum noch. Es wird nur gespart.