Klingt in Vorstellungsgespräch besser, als es dann tatsächlich ist..
Wofür möchtest du deinen Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation loben?
Mittlerweile größtenteils Home Office genehmigt, aber nur mit eigenen Laptops..
Wo siehst du Chancen für deinen Arbeitgeber mit der Corona-Situation besser umzugehen?
-Veranstaltungen wie das Kick-Off dieses Jahr, als das Virus gerade ausbrach, absagen oder anders organisieren und keinen 500-Personen-Austausch in einem einzigen Raum machen...(siehe oben)
-Probezeitkündigung vieler Mitarbeiter
Wie kann dich dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation noch besser unterstützen?
Home Office für alle und die entsprechende Hardware dafür liefern und keine sofortige Kündigung der Mitarbeiter in der Probezeit
Arbeitsatmosphäre
Anerkennung bekommen hauptsächlich die älteren Kollegen, weil sie am meisten stemmen, gelobt wird eher selten, meist heißt es: "Jetzt aber Gas geben, wir müssen mehr machen"; Es wird permanent Druck aufgebaut; Neuerdings muss man sogar bei der nur einmal im Jahr statt findenden Spaß-Veranstaltung arbeiten - besonders unangebracht: Zur Zeit, als gerade das Corona-Virus ausbrach, setzte man 500 Personen Stuhl an Stuhl (gar kein Abstand!) in einen Raum, um sich gegenseitig "auszutauschen"...
Kommunikation
Wöchentlicher Austausch mit dem direkten Vorgesetzten in Form von Weekly und Jour Fixe (ist aber sehr stark abhängig von der jeweiligen Niederlassung).
Kollegenzusammenhalt
Im Büro war der Zusammenhalt immer sehr gut unter den (meisten) Kollegen, man half sich so gut man konnte - Niederlassungsübergreifend kann man das nicht behaupten, da war sich jeder selbst der nächste.
Work-Life-Balance
Theoretisch hat man eine 40-Stunden-Woche, aber damit es nicht getan. Weitere Überstunden sind laut Vertrag mit dem Gehalt abgegolten, aber werden vorausgesetzt, was einem auch immer wieder so vermittelt wird vom direkten Vorgesetzten. Anerkennung erhält man hierfür aber nicht wirklich und auf das Arbeitszeitgesetz nimmt man auch nur Rücksicht bei Projektmitarbeitern, die stempeln. Auch Pausenzeiten werden bei "Außendienst" eher weniger eingehalten.
Vorgesetztenverhalten
Der Druck wird stark nach unten abgegeben und es ist immer ein: "Jetzt mach mal, gib dir mal mehr Mühe, da geht noch was, etc." vermittelt und man muss sich wöchentlich im Jour Fixe "rechtfertigen". Aber man kam einem zumindest entgegen, wenn es um wichtige Arzttermine oder ähnliches ging. Die meisten Vorgesetzten sind noch relativ jung, aber selber ehemalige Vertriebler, daher haben die kaum Führungserfahrung und werden auch in Empathie und Führungsverhalten kaum weiter gebildet.
Interessante Aufgaben
Sehr spannende Aufgaben, einerseits der Vertrieb, bei dem man Unternehmen "aufbricht", die einzelnen Abteilungen kennenlernt, etc. und andererseits Personalgespräche mit den Bewerbern, die man dann in die entsprechenden Positionen bei den Unternehmen reinbringt.
Gleichberechtigung
Es gibt zwar die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen, aber nicht zwischen Osten und Westen, was die Gehälter angeht, wie man aus dem Tarifvereinbarung entnehmen kann. Zudem werden Kolleginnen, die weniger Stunden in Teilzeit arbeiten, weil sie z.B. mehrere Kinder haben, eher unfreundlich behandelt, da sie nicht "genug" leisten würden.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich konnte keine Diskriminierung bei der Einstellung von älteren Kollegen feststellen, allerdings war es im Büro selber schon so, dass meist alle, die neu eingestellt wurden, in einem ähnlichen Alter waren, d.h. um die 30 Jahre.
Arbeitsbedingungen
Es gibt nur Rechner, keine Laptops. Neuerdings gibt es für jede Niederlassung 1 -2 Microsoft Surface, die man in Ausnahmefällen mitnehmen kann. Aber es gibt kein Home Office und das will man auch nicht, denn dann könnte man die Mitarbeiter nicht genug kontrollieren.. Es gibt Großraumbüros, bei uns waren es 10 Personen diesem Raum, was oft eine sehr hohe Lautstärke verursacht beim Telefonieren. Zudem ist jedem Büroleiter selbst überlassen, welche Räumlichkeiten er anmietet, was in unserem Fall ein Büro war, dass keine Klimaanlage hatte und man war zu geizig (im Sommer bei 40 Grad) zumindest genug Ventilatoren zur Verfügung zu stellen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wurde eine allgemeine Mitarbeiterin für Umweltthemen (Sustainability) eingestellt, als auch eine Person pro Niederlassung dafür bestimmt. Man versucht umweltbewusst aufzutreten, aber man hat das Gefühl, es wäre alles eher erzwungen und man wüsste nicht so recht, was man machen sollte, außer dem Üblichen (Mülltrennung - was nicht bei allen geht, Öko-Strom, Glas- statt Plastikflaschen)
Gehalt/Sozialleistungen
40-Stunden-Woche, wobei das das Minimum ist und Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten. Überstunden werden vorausgesetzt. Es wurde pünktlich gezahlt. Es gibt einen Gehaltsunterschied zwischen Westen und Osten. Marge erhält man erst, wenn man dem Unternehmen 12.000€ eingebracht hat. Zuvor nur das Grundgehalt.
Bei den Kollegen, die für die Abrechnungen zuständig sind, hat man aber eher das Gefühl, dass ihnen eine richtige Abrechnung von internen oder Projektmitarbeitern nicht wichtig ist. Die Abrechnungen sind des Öfteren falsch und es ist teilweise nicht das nötige "rechtliche Vertragswissen" da. Zudem werden falsche Abrechnungen oftmals erst 1 oder 2 Monate später berichtigt, Boni/Branchenzuschläge einfach nicht ausgezahlt, etc. was für einige heißt, dass sie in dieser Zeit z.B. nur mit der Hälfte des Gehalts auskommen müssen.
Image
Viele, mit denen man spricht, sind nicht groß zufrieden, vor allem aber die Projektmitarbeiter. Sobald ein Projekt von Kundenseite beendet wird und man nicht sofort was Neues in Aussicht hat, bzw. der Projektmitarbeiter nicht bereit ist, deutschlandweit zu arbeiten, wird er relativ schnell gekündigt, um keine Lohnfortzahlung in Kauf zu nehmen (da die Mitarbeiter einen unbefristeten Arbeitsvertrag mit Lohnfortzahlung haben).
Karriere/Weiterbildung
Aufstieg ist möglich je nach Margenzielerreichung. Am Anfang hat man relativ viele Schulungen, die jedoch alle in Bremen stattfinden und man muss auch aus Süddeutschland anreisen. Aber aus Kostengründen darf man keinen Tag vorher anreisen, sondern am selben Tag um 4 oder 5 Uhr morgens losfahren (meist mit dem Firmenwagen,da billiger).