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Bewertung

Schlagseite völlig ohne Eisberg-Kollision

2,5
Nicht empfohlen
FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Administration / Verwaltung bei BSH Hausgeräte GmbH in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Produkte erfüllen am Ende einen vernünftigen Zweck und sind nicht überflüssiger Konsum.
Der anstehende Transformations-Prozess mit Personalreduzierung ist zeitlich so gestaltet, dass er vermutlich gut verdaubar sein wird. Das fühlt sich noch so an wie es früher war: man hat zwar nie zu den Spitzenverdienern gehört, aber man war in der Krise dann auch vergleichsweise gut aufgehoben.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Zunehmende Abkoppelung des oberen Managements: der CEO bringt Unternehmensberatungserfahrung mit. Kaum wird es schwierig, wird sofort eben diese Unternehmensberatung eingeschleust. Unpopuläre Maßnahmen sind dann Sache dieser externen Berater, sehr bequem. Am Ende bleibt das Gefühl, dass die BSH nicht aus eigener Kraft aus der Krise kommt und auch nicht mehr in der Lage sein wird, eine Neuausrichtung aus eigener Kraft zu stemmen.

Verbesserungsvorschläge

Grundlegende Neu-Orientierung und Ausrichtung an den veränderten Märkten. Während intern immerzu von Marktdominanz gesprochen wird, entstehen aus dem Nichts konkurrierende Innovationsführer mit entsprechender Preisgestaltungsmacht. Mit der bestehenden Belegschaft wäre noch einiges möglich, das Potential wäre vorhanden, die Bereitschaft wohl auch. Allerdings gibt es kaum ein Durchkommen von unten nach oben. Wer Vorschläge macht stört oder läuft ins Leere.

Arbeitsatmosphäre

Ständiges Übersteuern von oben nach unten, häufige Strategiewechsel, völlig surreale Erwartungshaltung, weltfremde Ziele, kaum etwas wird erreicht, Misserfolge häufen sich. Der Basis wird zunehmend die Kontrolle über das eigene Tun entzogen, im Austausch erhält sie die Verantwortung für die Konsequenzen aus dem ersten Satz. (womöglich auch eine generelle Zeiterscheinung, aber im derzeit schwachen Marktumfeld schwinden die kompensatorischen Effekte und die Misere wird überdeutlich)

Kommunikation

Mit jeder "Panne" und jeder unglücklichen Veranstaltung steigt das Verlangen nach echter und aufrichtiger Kommunikation. Weil das aber schon zu Zeiten stabiler Absatzverhältnisse nicht gut gelang, wäre es vermessen, hier etwas zu erwarten.

Kollegenzusammenhalt

Bröckelt zusehends, denn Ellbogen machen sich bezahlt, insbesondere dort, wo Leistung nicht auf den Ursprung zurückführbar ist. (wäre sie natürlich schon, nur bedürfte es dazu fähiger Hierarchien, die selbst aufgrund entsprechender Leistung an dieser Position sind)

Work-Life-Balance

Klare HomeOffice-Regelung ermöglicht vieles was vorher so nicht möglich war.

Vorgesetztenverhalten

Viele "Radfahrer", und es werden täglich mehr. Ein starkes Symptom veränderter Unternehmenskultur, die zulässt, dass diese Entwicklung eingesetzt hat und an Kraft gewinnt.

Interessante Aufgaben

Das Wenige bis zur Unkenntlichkeit von unsinnigen und nicht funktionierenden Prozessen überzogen.

Gleichberechtigung

Unter weiblichem ex-CEO war ein starker Schub erkennbar, allerdings teilw. auch willkürlich verordnet und damit wenig nachhaltig.

Umgang mit älteren Kollegen

Eher positiv, problematisch eher beim "Mitziehen" von erwiesenen Underperformern, die sich gerne von den anderen tragen lassen.

Arbeitsbedingungen

Großraum (natürl. Ansichtssache), kaum Parkplätze (Privileg-Vergabe)

Umwelt-/Sozialbewusstsein

War schon immer gut. Weniger Sterne jetzt, weil sich die Idee durchgesetzt hat, dass für Management-Fehler die Mitarbeiter zahlen sollen.

Gehalt/Sozialleistungen

Nullrunden und Kürzungen. Wäre in einem normalen Umfeld schlecht, ist bei der aktuell hohen Teuerung völlig inakzeptabel.

Image

Noch scheint das Image recht gut zu sein, ein letzter Hoffnungspfeiler.

Karriere/Weiterbildung

Karriere: kaum möglich, da nun Sparen oberstes Ziel ist. War auch vorher schon schwierig, da das Leistungsprinzip selten gilt. Leicht dagegen, wenn man Zugang zu Seilschaften hat - dann sogar sehr empfehlenswert, da das Versagensrisiko in frei definierten Rollen minimal ist.
Weiterbildung: Basis-Fortbildungen branchenüblich, speziellere Weiterbildung wäre teuer, das scheint nicht mehr drin zu sein. Nach Bosch-Übernahme groß angelegte Management-Fortbildung mit teilweise interessanten Inhalten und frischen Impulsen, die sich anschließend schnell wieder in der unbeweglichen Firmen-Realität verlieren.

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Arbeitgeber-Kommentar

BSH HR-TeamReferentin People Acquisition

Liebe Kollegin, lieber Kollege,
Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, uns diese detaillierte Bewertung hier auf kununu zu geben.
Wir sind uns bewusst, dass Veränderungen im Unternehmen zu Unsicherheiten bei unseren Mitarbeitenden führen können. Kommunikation und eine aufrichtige Zusammenarbeit auf allen Ebenen ist uns sehr wichtig, daher laden wir Sie ein mit Führungskräften, HR oder dem Betriebsrat zu diesem Thema in den vertrauensvollen Austausch zu gehen.
Ihr BSH HR-Team

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