Unternehmen getragen von Azubis
Gut am Arbeitgeber finde ich
Schön für Auszubildende ist - wie bereits erwähnt - dass man relativ bald eigene Warengruppen betreuen darf...
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
... allerdings nur aus Personalgründen, nicht weil das Unternehmen den Azubi für besonders kompetent hält. Azubis sind billige Arbeitskräfte, die keine besondere Behandlung nötig zu haben scheinen
Verbesserungsvorschläge
Ganz dringend an der Kommunikation arbeiten
Bei der Vergrößerung des Filialnetzes ist die momentane Führungsweise eigentlich nicht mehr tragbar (nicht jede noch so kleine Entscheidung kann vom Chef getroffen werden)
Die Ausbilder
"Echte" Ausbilder (sprich Personen, die auch wirklich die entsprechenden Ausbilderscheine haben) sind nicht in jeder Filiale vorhanden. Da bereits ausgelernte Buchhändler in vielen Filialen eher Mangelware sind, bleibt der Ausbildungsaspekt oft auf der Strecke, zumal die Filialleitung oft zu beschäftigt/ überfordert ist
Spaßfaktor
Der Spaß hängt natürlich hauptsächlich davon ab ob man den Job an sich mag oder nicht. Allerdings kann der häufig "rauere" Umgangston zwischen Zentrale & Filiale die Stimmung ganz schön nach unten ziehen.
Aufgaben/Tätigkeiten
Azubis übernehmen schnell viel Verantwortung (was allerdings hauptsächlich am dauerhaften Personalmangel liegt), dadurch wird die Ausbildung allerdings eher positiv als negativ beeinflusst, falls einem der Druck nicht zu viel wird
Variation
Die Abwechslung hält sich in Grenzen, in einigen Filialen wird darauf geachtet, dass Azubis jede Abteilung durchlaufen. In den meisten Filialen läuft es allerdings darauf hinaus, dass der Azubi in den Warengruppen, die er betreut eingelernt wird und dann auch den Rest der AUsbildung dort bleibt, ohne andere Abteilungen kennen zu lernen.
Respekt
Je nach Situation ist man der "Doofe" Azubi oder ein "vollwertiges Unternehmensmitglied". Der Respekt bei den MItarbeitern innerhalb die Filialen ist in der Regel gegeben, bei der Kommunikation mit der Zentrale wird man aber oft vor den Kopf gestoßen
Karrierechancen
Schmeichelt man sich konsequent bei den Chefs ein, kann man bereits während der Ausbildung zur Filialleitung aufsteigen. WEiter geht es dann allerdings auch schon nicht mehr.
Arbeitsatmosphäre
Das Betriebsklima wäre grundsätzlich in Ordnung, würde man nicht ständig unter Personalmangel (chronisch, nicht nur Krankheitsbedingt o.ä.), eiskalten Räumlichkeiten und sich ständig ändernden Arbeitsplänen leiden, irgendwann ist es mit der guten Laune einfach vorbei.
Ausbildungsvergütung
Rupprecht zahlt zwar eine (geringfügig) überdurchschnittliche gute Ausbildungsvergütung, allerdings gibt es weder Weihnachts- noch Urlaubsgeld (Auch nicht für Ausgelernte) oder sonstige Zuschläge (Sonntags-& Nachtarbeit)
Arbeitszeiten
Dank dem bereits mehrfach erwähnten Personalmangel kann man sich von seiner Freizeit weitgehend verabschieden. Angesammelte Überstunden im dreistelligen Bereich sind völlig normal. Wird ein Überstundenabbau eingeplant, wird dieser häufig kurzfristig wieder gestrichen, in einer anderen FIliale aushelfen, ist ja auch viel schöner. Der versprochene freie Samstag pro Monat ist auch eher utopisch, die Verteilung unter den Kollegen ist selten fair. Urlaub wird gerne erst zugesagt, dann wieder kurzfristig abgesagt oder verschoben. Private Planungen sind also nur schwer durchzusetzen!