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Bundespolizei 
Deutschland
Bewertung

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Grds. guter Arbeitgeber, aufgrund der politischen Einflüsse und Vorstellungen jedoch nicht (mehr) zu empfehlen

3,2
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Bundespolizeidirektion Hannover in Hannover gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten; Auslandsmöglichkeiten

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Form des Gehalts; die Arbeitsbedingungen; die Work-Life-Balance

Verbesserungsvorschläge

Arbeit gegen den Personalschwund; Anerkennung der Mitarbeiter und deren einzelner Leistungen; gerechte Förderung der richtigen Beamten

Arbeitsatmosphäre

In den meisten Fällen, je nach Arbeitsplatz innerhalb der Direktion, besteht die Atmosphäre aus abgeleiteter Fairness und Zusammenhalt innerhalb der Dienstgruppe. Die Arbeitsatmosphäre ist geprägt davon, was man selbst daraus macht und was man selbst dazu beiträgt. Von höheren Vorgesetzen wird diese zumindest nach meiner Erfahrung nicht positiv beeinflusst.

Kommunikation

Die Kommunikation, insbesondere zwischen den einzelnen Fachbereichen (Personal, Dienstgruppen, Ermittlungsdienst, Verwaltung und Leitung) ist geprägt von schlechtem Informationsfluss und meist auch Fehlinterpretation von eingegangen Weisungen und Informationen. Innerhalb der einzelnen Fachbereichen ist die Kommunikation in der Regel ausreichend.

Kollegenzusammenhalt

Auch hier ist es leider stark abhängig davon, wo man im Schwerpunkt tätig ist. Innerhalb der Dienstgruppen ist der Zusammenhalt zwischen den Kollegen gut bis sehr gut, das Vertrauen untereinander ist stark und dies muss (sollte) es auch hinreichend aufgrund der aktuellen Sicherheitssituation und -politik sein. Zwischen den Fachbereichen ist es in den meisten von mir erlebten Fällen ähnlich, abhängig von der Persönlichkeit der einzelnen Beamten/Angestellten.

Work-Life-Balance

Innerhalb der Dienstgruppen Schichtdienst, mit teilweise Arbeit von 12 1/2 Stunden am Wochenende und dennoch Ausrichtung auf einen Negativstundensaldo des Dienstplans auf das Jahr gerechnet. Es besteht das unumstreitbare Gefühl, dass die Dienststelle das Zuhause geworden ist und sein persönliches Heim ein gelegentlich aufgesuchter Ort darstellt. Aufgrund Personalengpässen und degressivem Personalzuwachs ist das Abbauen von Mehrarbeitsstunden und auch teilweise von Urlaub nur schwer oder gar nicht möglich. Homeoffice nach meiner Erfahrung nur im Verwaltungsbereich möglich, wenn überhaupt.

Vorgesetztenverhalten

Stark schwankend. Der Dienstgruppenleiter ist der Vorgesetzte, der die Anweisungen der Inspektions-/Direktionsleitung mit den geringen Mitteln umzusetzen hat und dabei versucht, den Zusammenhalt und die Motivation innerhalb der Dienstgruppe aufrecht zu erhalten; ein Drahtseilakt, der bewusst so gehalten wird. Meiner Erfahrung nach sind die Vorgesetzten, insbesondere diejenigen, die bereits über Erfahrung im Einsatz- und Führungsbereich verfügen, gut bis sehr gut. Dies kann man jedoch nicht über das Führungs- respektive Vorgesetztenverhalten der höheren Vorgesetzten behaupten.

Interessante Aufgaben

Die Bundespolizei bietet innerhalb jeden Direktions- und Inspektionsbereiches vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten. Es besteht die Möglichkeit auf Auslandseinsätze, auf Weiterentwicklung innerhalb der Dienstgruppen und sogar Aufstiege vom z.B. mittleren Dienst in den gehobenen Dienst, was auch ohne Abitur / Fachabitur möglich ist (weitere Ausführungen s. unten). Auch der Eintritt in Spezialeinheiten bei Erfüllung der Voraussetzungen ist möglich. Wenn man den Verwaltungsdienst bevorzugt, ist dies auch, selbst für ausgebildete Polizeivollzugsbeamte, möglich.

Gleichberechtigung

Im Vergleich zum damaligen Bundesgrenzschutz sind Frauen innerhalb der Bundespolizei, mit Ausnahme einiger Spezialeinheiten, keine Rarität mehr und haben auch Positionen in etwaigen Führungsbereichen inne. Dennoch besteht meines Erachtens noch Luft nach oben.

Umgang mit älteren Kollegen

Ohne ältere und diensterfahrene Kollegen würde der alltägliche (Streifen-)Dienst nicht funktionieren. Für sämtliche, auch für die jüngeren Kollegen und Kolleginnen, sind die älteren Kollegen essenziell und werden auch entsprechend beachtet. Dies sollte so beibehalten werden.

Arbeitsbedingungen

Schlechte Ausstattung, wenig IT-Unterstützung trotz Abhängigkeit hiervon. Ermittlungsmaßnahmen werden hierdurch beinahe erschwert und nicht unterstützt. Papierlose Vorgänge trotz eAkte nicht realisierbar. Ein ökologischer Anspruch wird hier nicht verfolgt. Die Mannausstattung lässt auch stark zu wünschen übrig.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Siehe oben. Die dienstlichen Fahrzeuge nutzen nicht unbedingt die neueste EURO-Norm, auch wenn diese teilweise natürlich für den Dienstalltag genutzt werden müssen. Ein zusätzliches Bewusstsein für den umweltlichen Aspekt wäre jedoch schön.

Gehalt/Sozialleistungen

Wir befinden uns im Berufsbeamtentum des Bundes. Der monatliche Verdienst lässt sich anhand der Bundesbesoldungstabellen solide ablesen. Nach erfolgter 2 1/2 jähriger polizeilicher Ausbildung steigt man im Bereich A7 ein, nach abgeschlossenem 3 jährigem Studium bei A9. Die Stufen für Verwaltungsbeamte sind entsprechend ebenfalls ersichtlich. Hierzu wird, bei Verrichtung des Dienstes innerhalb der Dienstgruppen mit Schichtdienst, noch eine Polizeizulage und ggf. Zulagen für Dienst zu ungünstigen Zeiten gezahlt. Das Gehalt ist für den Dienst ausreichend, enthält jedoch einen katastrophalen Nachteil: ob man seinen Dienst rein nach Vorschrift verrichtet, oder sich persönlich und fachlich weiterentwickelt und einhergehend der Dienstgruppe "mehr" behilflich sein kann, wird monetär nicht honoriert. Wenn man sich hier intrinsisch nicht selbst ausreichend motivieren kann, führt dies ggf. zu persönlichem Unwohlsein.

Image

Das allgemeine Image von Polizeien in Deutschland hat zuletzt objektiv gelitten. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass dies von einzelnen Beamten innerhalb der Polizeien hervorgerufen wurde und daher nicht auf alle Bediensteten aller Polizeien umgelegt werden kann. Schlechte und teils auch peinliche Nachrichten sind ebenfalls gegeben, auch bei der Bundespolizei. Ich denke jedoch, dass das allgemeine Image als gut beurteilt werden kann.

Karriere/Weiterbildung

Wie bereits vorher schon angegeben, besteht eine herausragende Möglichkeit zur Weiterbildung und etwaige Möglichkeiten seine persönliche Karriere stark voranzubringen. Selbst mit einem mageren Schulabschluss besteht innerhalb der Bundespolizei die Chance, vom mittleren Dienst bis in den höheren Dienst mit bildungsrechtlich nachhaltigem universitären Masterabschluss aufzusteigen. Die Weiterbildungsmöglichkeiten auch innerhalb der Dienstgruppen ist breit gefächert und für jeden Persönlichkeitstypen ist etwas dabei.

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