TVöD Entlohnung für IT Fachkräfte nicht zeitgemäß
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Den Rückstand in der Digitalisierung, die nicht zeitgemäße Entlohnung von (IT-)Fachkräften und die teilweise langwierigen Prozesse, die man mit Aussagen "Das wurde schon immer so gemacht. Da wird sich auch nichts ändern" auch gegen ein Aufbrechen absichert. Wenn man etwas Innovatives ausprobieren möchte, wird von der Realität im BVA von 180km/h auf verkehrsberuhigter Bereich abgebremst, bevor es dann im Schneckentempo weitergeht.
Verbesserungsvorschläge
Endlich die Digitalisierung angehen und nicht wieder und wieder irgendwelche Digitalisierungs-Teams, -Abteilungen ins Leben rufen und Positionspapiere und Agenden schreiben. Teilweise gibt es schon gute Ansätze und Technologien, die einen vorwärts bringen könnten. Aber wenn diese z.B. nicht aus der Abteilung "D" kommen, dann sind diese per se nicht interessant, hat man manchmal das Gefühl. Es wird viel geredet, aber da wo was gemacht werden könnte, nicht getan.
Arbeitsatmosphäre
In meiner Position wird Leistung anerkannt. Allerdings sind die Aufgaben manchmal schnelllebig und werden mal eben mit verteilt. Wenn man seinen Job gut macht muss sich bewusst abgrenzen um nicht zugeschüttet zu werden mit weiteren Aufgaben.
Kommunikation
Regelmäßige Gesprächsrunden im Referat. 1/4 jährlicher Abteilungstalk von/mit der Abteilungsleitung
Kollegenzusammenhalt
Die Kommunikation mit den Kolleginnen und Kollegen ist gut.
Work-Life-Balance
Echt super und eines der Benefits des ÖD
Vorgesetztenverhalten
Ist bei mir okay, habe aber auch von Kolleginnen und Kollegen aus anderen Referaten gehört, die wohl nicht so viel Glück mit Ihren Leitungen haben.
Interessante Aufgaben
In den Bereichen in denen ich tätig bin ist es interessant. Es gibt aber auch viele Referate, die einen hohen Digitalisierungsstau haben. Da nehmen teilweise monotone Aufgaben einen Großteil der Arbeitskapazität ein, was natürlich auf Dauer nicht so dolle ist.
Gleichberechtigung
Keine Beanstandungen. Läuft wohl gut.
Umgang mit älteren Kollegen
Keine negativen Verhaltensweisen bekannt.
Arbeitsbedingungen
Kommt glaube ich auf die Liegenschaft an. Das Haupthaus in Köln ist aber so was von veraltet ... die IT-Ausstattung hinkt der aktuellen Entwicklung hinterher. Gerade erst wurde die Windows10-Umstellung abgeschlossen ... vorher noch über das Support-Ende hinaus noch Windows7-Geräte im Einsatz. Wenn man etwas außer der Reihe benötigt, dauert es teilweise Monate, bis man es bekommt. Liegt nicht zuletzt am ITZBund, der als Komplett-IT-Dienstleister für das BVA zuständig ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Kann da jetzt keine besonderen Verhaltenweisen zu benennen. Daher weder schlecht noch gut. Einfach okay.
Gehalt/Sozialleistungen
Teilweise hinkt man den Bezahlungen für gleiche Leistung in der Wirtschaft mit mehrere bis zu zehntausenden Euro hinterher. Fun Fact: Eine mögliche IT-Zulage wird erst als Maßnahme für die Beschäftigungssicherung gezahlt, wenn man sich schon aktiv mit Abwanderungsgedanken beschäftigt. Aber wenn man schon einmal soweit ist, dass man darüber nachdenkt ...
Image
Das BVA ist auf dem Weg, moderner zu werden und wenn die ganzen Digitalisierungsmaßnahmen mal endlich greifen, kann davon auch ein Stück wahr werden - aber bis dahin wird in öffentlichen Terminen von der Behördenleitung und anderen Stellen zu dick aufgetragen wie "modern das BVA sei" und "wie toll und agil die Jobs im BVA sind" ... frage mich manchmal, wer den Leuten die hier anfangen im Anschluss erzählt, dass die Hälfte nicht der Wahrheit entspricht.
Karriere/Weiterbildung
Als Tarifbeschäftiger gibt es kaum Aufstiegschancen, wenn man nicht mindestens einen Master Studiumsabschluss mitbringt. Man bleibt in seiner Einkommensgruppe kleben. In homöpatischen Dosen gibt Stellen für eine höhere EG - allerdings ist damit dann auch gleich ein Stellenwechsel erforderlich, da die zuvor bekleidete Stelle ja niedriger eingestuft war. Super ... Aufstieg, aber nicht dort, wo man vielleicht schon ein Spezialist geworden ist. Und um Weiterbildungen muss man sich aktiv selbst kümmern. Sonst passiert da nicht viel. Von einer gezielten und geplanten proaktiven Weiterbildung, wo die Vorgesetzten gezielt auf die Mitarbeitenden zugehen und Entwicklungsschancen aufzeigen fehlt jede Spur.