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Bundesverwaltungsamt
Bewertung

BVA Stuttgart… leider nicht empfehlenswert

2,2
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Administration / Verwaltung bei Bundesverwaltungsamt in Stuttgart gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Flexible Arbeitszeiten

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

siehe meine Ausführungen unter den einzelnen Fragestellungen

Verbesserungsvorschläge

Führungskultur überdenken
Den Mensch in den Mittelpunkt stellen

Arbeitsatmosphäre

Vergleichsweiße sehr großzügige Prämien am Jahresende für (fast alle) MitarbeiterInnen können leider das Gefühl, nur eine durchlaufende Personalnummer sein, nicht ausgleichen - schöner wäre verbales Lob und daraus entstehende/bleibende Motivation über das ganze Jahr verteilt bei entsprechend passenden Gelegenheiten und am Jahresende der verbale Dank für die gemeinsam erreichten Ziele und erledigten Aufgaben.

Vertrauen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern und den Mitarbeitern untereinander wurde schon vor Jahren verspielt und es wird auch keine Anstrengung unternommen, daran etwas zu ändern.
Vertrauliche Inhalte von Gesprächen zwischen Vorgesetzten und den Beschäftigten machen ihre Runden auf den Fluren, offenem, bekanntem Fehlverhalten zwischen den Beschäftigten bis hin zum Mobbing wird nicht entgegen getreten - hält man dem Druck nicht mehr stand, wird eben nach neuen Protagonisten gesucht, die, wenn sie es nicht schaffen, in den kleinen illustren Kreis der Wohlgelittenen zu gelangen und vor allem dort zu bleiben, dann ebenfalls früher oder später „über die Klinge springen“ bzw. gesprungen werden.

Unerträglich ist wohl die korrekte Bezeichnung.

Kommunikation

Im Laufe der Jahre immer schlechter geworden - und im Zuge der Pandemie kam
es zum absoluten Tiefpunkt, an dem sich bis heute rein gar nichts geändert hat.

Vornehmlich eher Unwichtiges wird geradezu akribisch in epischer Breite per Mail weiter gegeben, Wichtiges wird dagegen oft genug unkommentiert einfach nur per Mail verbreitet, die fachliche Aufbereitung muss überwiegend in Eigenregie erfolgen, da auch zu viele Teamleiter mittlerweile nicht mehr in der Lage oder bereit sind, Fachliches entsprechend erst aufbereitet weiterzuleiten.

Auch hier: Ausnahmen bestätigen die Regel, ein kleiner Kreis an Personen ist immer bestens informiert - aber nicht bereit, die Informationen mit dem Rest zu teilen.

Kollegenzusammenhalt

Nur noch in kleinen Gruppen erkennbar, die geradezu pathologisch versuchen, andere nicht in die Karten schauen zu lassen.

Misstrauenskultur (die zudem
durch zumindest fragwürdiges Vorgesetztenverhalten noch begünstigt wird).

Rückzugskultur - schlägt sich auch darin nieder, dass mittlerweile eigentlich keine gemeinsamen Veranstaltungen mehr organisiert werden können, da sich trotz Stundengutschrift der Großteil sozusagen nicht mehr gemeinsam an einen Tisch setzen will.

Work-Life-Balance

Urlaub kann praktisch jederzeit, wenn gewünscht, genommen werden, Gleitzeit und die Möglichkeit zum Arbeiten im
Homeoffice bestehen (grundsätzlich) auch.

Warum ich die Work-Life-Balance dennoch als schlecht beurteile?
Weil für eine gute Bewertung nicht nur die genannten durchaus als positiv beurteilten Komponenten stehen können, sondern das ganze soziale Arbeitsumfeld betrachtet werden muss.
Aus meinen anderen Kommentaren ist sicherlich erkennbar, dass im BVA Stuttgart zu Vieles zu negativ ist, als dass die Work-Life-Balance als positiv hervorgehoben werden könnte.

Vorgesetztenverhalten

Könnte ich Minussterne verteilen, würde ich dies tun…
Verbesserungswürdig: alles, egal ob organisatorisch, zwischenmenschlich oder hierarchisch betrachtet.
In Stuttgart zeigt sich mehr als deutlich, dass menschenwürdiges Führungsverhalten nicht oder zumindest nur sehr begrenzt in Seminaren erlernt werden kann, sondern im Charakter eines Menschen angelegt sein muss.
Es ist schon lange keine Struktur mehr in der Referatsführung erkennbar, was sich darin niederschlägt, dass zu viele einfach das tun, was ihnen passt und der Rest schaut, dass die ausgegeben Ziele erreicht werden können.
Animositäten zwischen unterschiedlichen Vorgesetzten machen es dem Einzelnen zudem sehr schwer, sich auf diesem „dünnen Eis“ einigermaßen sicher bewegen zu können.
Launen werden ohne Rücksicht auf Verluste ausgelebt, wird man heute noch für ein bestimmtes Verhalten gelobt, ist dasselbe wenig später durchaus plötzlich völlig unangemessen.

Interessante Aufgaben

Zu hohe Arbeitsbelastung, hohe Mitarbeiterfluktuation, komplexe Aufgaben müssen von immer weniger gut und umfangreich eingearbeiteten Beschäftigten erledigt werden, „altes Wissen“ ist nur noch wenig vorhanden.

Dennoch ist die Aufgabenvielfalt als positiv hervorzuheben, es bieten sich - vor allem BVA-weit gesehen - viele unterschiedlichste interessante Aufgabengebiete.

Gleichberechtigung

Alles in allem gibt es hier eigentlich nicht wirklich Negatives zu berichten.
Temporär lag der Schwerpunkt bei Neueinstellungen zwar auf sehr jungen weiblichen Bewerberinnen, dies ist derzeit aber nicht mehr der Fall.

Etwas kritisch zu beurteilen ist immer noch der „Männerüberschuss“ BVA-weit im Bereich der oberen Führungsebenen.
Ob dies aber ein tatsächlich systematisches Problem ist, kann ich nicht beurteilen.

Umgang mit älteren Kollegen

Überwiegend positiv zu beurteilen.

Gehalt/Sozialleistungen

Da im öD keine Gehaltsverhandlungen möglich sind, ist auf den ersten Blick alles erstmal positiv zu bewerten - im Hinblick auf Fördermöglichkeiten und den bewussten Einsatz einer Prämie (nicht das vorherrschende Gießkannenprinzip) ist allerdings noch sehr viel Luft nach oben, auch im festen Korsett des TVöD und des BBesG könnten sicherlich strukturelle Ungerechtigkeiten etwas ausgeglichen werden.

Image

Krasser Widerspruch von Realität und Außendarstellung - das BVA ist keine moderne Verwaltung, in der der Mensch im Mittelpunkt steht, und wird dies auf absehbare Zeit auch nicht werden.

Karriere/Weiterbildung

Sehr verbesserungswürdig - auch hier wieder: auf dem Papier sieht alles hervorragend aus, aber es ist eben nicht alles Gold, was glänzt.

Als kleine Außenstelle sind in Stuttgart insbesondere die Aufstiegsmöglichkeiten mehr als begrenzt.


Arbeitsbedingungen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

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Arbeitgeber-Kommentar

Lea BahnisseProjektmitarbeiterin

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

danke, dass Sie das Bundesverwaltungsamt so ausführlich bewertet haben. Es ist jedoch sehr bedauerlich, dass Sie so unzufrieden scheinen und uns nicht weiterempfehlen.

Sie geben an, dass das Vertrauen untereinander und zu den Vorgesetzten fehlt und auch Mobbing nicht entgegengetreten würde. Das sind sehr ernstzunehmende Themen und gerade bei Mobbing haben wir im BVA eine null Toleranzgrenze. Zudem haben Sie gerade die Bereiche Arbeitsatmosphäre, Vorgesetztenverhalten, Kollegenzusammenhalt und Kommunikation sehr schlecht bewertet. Dies scheint mir auf ein grundsätzliches Problem hinzuweisen. Wir im BVA schätzen Vertrauen, Kollegialität und Offenheit und möchten engagiert und teamorientiert zusammenarbeiten. Dabei wollen wir über alle Ebenen hinweg wertschätzend und respektvoll miteinander umgehen. Dies haben wir auch in unserem Leitbild festgeschrieben.
Wir möchten Sie daher dazu ermutigen, das direkte Gespräch mit Ihrer Führungskraft zu suchen und die empfundenen Missstände offen anzusprechen. Wenn ein klärendes Gespräch mit Ihrer oder Ihrem Vorgesetzten nicht möglich oder zielführend ist, wenden Sie sich bitte unbedingt mit konkreten Angaben an die nächsthöhere Instanz oder auch den Personalrat. Einige Personalratsmitglieder haben eine Fortbildung im Bereich der Mediation und unterstützen gerne bei schwierigen Gesprächen mit dem Team oder Vorgesetzten. Dadurch haben Sie die Möglichkeit, positive Veränderungen anzustoßen. Gegebenenfalls kann hier auch jemand Externes Hilfeleistungen anbieten, sprechen Sie hierzu gerne den sozialen Dienst im BVA oder auch den Bereich Fortbildung in Bezug auf externe Unterstützung/Teammediation an.

Auch im Bereich Karriere/Weiterbildung scheinen Sie unzufrieden zu sein, weswegen wir Sie gerne auf einige unserer vielen Fördermöglichkeiten aufmerksam machen möchten.
Die Beschäftigten können sich jederzeit auf höherwertige Stellen bewerben, um damit in ihrer Entgeltgruppe oder einem Dienstposten-Bündel zu steigen. Tarifbeschäftigte können sich auch auf Verbeamtungsausschreibungen bewerben. Aktuelle Stellenausschreibungen finden Sie auf unserer Intranetseite. Für einen Aufstieg in die Laufbahn des gehobenen Dienstes ist grundsätzlich ein Bachelorabschluss und in die Laufbahn des höheren Dienstes ein Masterabschluss erforderlich. Auf unserer Karriereseite unter https://www.karriere.bva.bund.de/Webs/Karriere/DE/Benefits/Perspektiven/Aufstieg_Beamte/aufstieg_node.html finden Sie nähere Infos zu den Studiengängen Verwaltungsmanagement und Master of Public Administration an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung. Diesen Aufstieg können auch Tarifbeschäftigte im Rahmen eines Fernstudiengangs absolvieren.
Ohne Studium gibt es für leistungsstarke und besonders erfahrene Beschäftigte eine Aufstiegsmöglichkeit in die nächsthöhere Laufbahn gemäß § 27 der Bundeslaufbahnverordnung. Eine solche Leistungsbewertung erfolgt u.a. auf Grundlage der jährlichen Beurteilungen der Beamtinnen und Beamten. Diese Aufstiegsposten werden in regelmäßigen Abständen ebenfalls im Intranet veröffentlicht. Analog bieten wir das Verfahren auch für unsere Tarifbeschäftigten. Um nähere Auskünfte zu dieser Thematik zu erhalten, bitte ich Sie, die Kolleginnen und Kollegen der Personalreferate zu kontaktieren. Bitte beachten Sie, dass ein Stellenaufstieg mit Veränderungen verbunden sein kann, wie beispielsweise einem Wechsel des Aufgabenbereichs oder gar des Standorts.

Ich freue mich, dass Sie die interessante Aufgabenvielfalt positiv hervorheben und auch den Umgang mit Älteren und die Gleichbehandlung wertschätzen. Ich hoffe Sie werden Ihre Arbeitssituation in Zukunft wieder als positiver empfinden können.

Mit freundlichen Grüßen,
Lea Bahnisse
PG Personal.digital

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