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Vacuum 
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Bewertung

Soweit zuverlässiger Arbeitgeber, der etwas zu "familiär" ist.

2,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2022 im Bereich Forschung / Entwicklung bei Busch Vacuum Solutions gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

In der Produktion herrscht oft Druck, wenn Aufträge schnell bearbeitet werden müssen nur um dann etwas später wieder nicht weiterarbeiten zu können weil Teile fehlen etc.
Leiharbeiter werden gerne mal ausgestellt, nur um ein paar Wochen später durch neue ersetzt zu werden.
An bestimmten Anlagen herrscht ein reger Wechsel an neuen Gesichtern.

Kommunikation

Meistens gut.
Allerdings werden oft Projekte von verschiedensten Leuten geplant, ohne dass diese sich vorher absprechen bzw. zusammenarbeiten.

Kollegenzusammenhalt

Das Verhalten zwischen den Kollegen ist, bis auf ein paar Einzelfälle, sehr gut.

Die allgemeine Unzufriedenheit stärkt den Zusammenhalt der Meisten.
Die einzige Ausnahme scheint der Service zu sein, davon habe ich noch nie etwas Gutes gehört.

Work-Life-Balance

Es wird gerne mal an Wochenenden gearbeitet, wenn die anfallende Arbeitsmenge mal wieder unterschätzt wurde bzw. zu wenige Leute eingesetzt wurden.
Die Zeiterfassung ist prähistorisch und erfolgt mit einer Stempelkarte.
Nachdem immer in 15-Minutenintervallen gezählt wird und man natürlich erst pünktlich den Arbeitsplatz verlassen darf, gehen gerne mal 5-10 Minuten pro Tag flöten.
Die Anschaffung eines digitalen Zeiterfassungssystems ist seit mehr als 20 Jahren überfällig.

Vorgesetztenverhalten

Das Vorgesetztenverhalten ist ein zweischneidiges Schwert. Zum Einen wird sich für seine Arbeiter eingesetzt, z.B. wenn mal wieder mit dem Gehalt gepokert wird und nicht nach der Stellenausschreibung bezahlt werden will.

Zum Anderen gehört es dazu regelmäßig persönlich angegriffen zu werden, weil sich wer übergangen fühlt oder man pünktlich in den Feierabend will (Dann bekommt man immer zu hören, dass man ja bis 6 bleiben müsste, wenn es so gewollt ist)

Vertrauen zum Angestellten existiert nicht, was teilweise auch Sinn macht, weil sie teilweise aus Angst Fehler vertuschen.

Ab und zu gibt es auch einfach so einen Rundumschlag, bei dem jeder sein Fett weg bekommt.

Gerne wird auch mit der Probezeit gedroht, selbst wenn diese nicht existiert, weil man schon seit einigen Jahren in der Firma ist.

Es gibt Phasen, da kann man super mit der Führung arbeiten und sich sogar mit ihr unterhalten und dann gibt es wieder Monate, wo man Sonntags schon keine Lust mehr hat in die Arbeit zu kommen.

Die einzigen Lichtblicke sind, dass einfach jeder nur noch darüber lacht und sich das Problem in 1-2 Jahren von selbst löst.

In all den Jahren waren die besten Vorgesetzten Elektriker.

Interessante Aufgaben

An sich gestaltet sich der Arbeitsalltag interessant und abwechslungsreich.

Gleichberechtigung

Der Frauenanteil ist, wie für Industrieunternehmen üblich, relativ gering.
Alle Arbeitskräfte werden soweit gleich behandelt, nur die Büroebene scheint etwas "gleicher" zu sein als normale Arbeiter.
Für Angehörige spezieller religiöser Gruppen wird sich (teilweise übertrieben) stark eingesetzt.

Umgang mit älteren Kollegen

Werden im Versuch gerne vor versammelter Mannschaft zur Schnecke gemacht.

Im Rest der Firma ist das Verhalten angemessener.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen sind soweit in Ordnung.

Die Arbeitssicherheit wird eingehalten.

Es wird teilweise mit offenen Türen lackiert, während andere daneben arbeiten müssen.

Die Kantine ist grottenschlecht. Das Essen wird morgens vom Metzger gebracht, der gerne mal die Hälfte vergisst und bei Beschwerden einem unqualifizierte Kommentare gibt.

Mittags gibt es in Plastik verschweißte Mahlzeiten. Frisch gekocht gibt es nie.

Manchmal kommt es zu lustigen Zwischenfällen, wenn z.B. aus Carbonara der Schweinespeck gefischt wird um angemessen zu catern, dabei aber Stücke trotzdem auf dem Teller landen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die nötigsten Anforderungen werden erfüllt, recht viel mehr nicht.
Die meisten Abfälle werden in blauen Säcken gesammelt und in einen Presscontainer geworfen.
In den Säcken befindet sich alles, von Schrauben, über Essensreste bis hin zu Plastikteilen.
Mülltrennung geschieht nur im Lager, wo Plastik und Pappe getrennt werden.

Die ambitionierteste Änderung war die Einführung von gelben Säcken, die allerdings auch eher wenig gebracht haben.

Gehalt/Sozialleistungen

Bei internen Bewerbungen wird gerne gepokert und entgegen der Ausschreibung, möglichst lange mit dem alten, niedrigeren, Gehalt eingestellt.

In Anlehnung an das bayerische Tarifsystem wurden alle Stellen neu in Kategorien eingeteilt.

Bei weiterhin niedrigeren Löhnen als in Bayern und immer noch 40h+ pro Woche

Zum Glück besteht für alle die bereits hier arbeiten eine Art Bestandsschutz, der aber, falls man mehr bekommen sollte, einen maximalen Prozentsatz hat. Alles was darüber liegt wird über die nächsten Jahre mit jeder tariflichen Erhöhung "abgeschmolzen".

Viele Arbeiter wurden wesentlich niedriger eingestuft und bekamen dafür eine sehr hohe freiwillige Zulage.

Diese wurde mit der aktuellen Leistungsbewertung aber wieder so drastisch gesenkt, dass mehrere Leute auf dem selben Stand wie vor 15 Jahren gefallen sind.

Zum Glück war die Unzufriedenheit diesmal so groß, dass notgedrungen ein Ausgleichsbetrag bezahlt wurde um die Leute noch bei Laune zu halten.

Alle anderen die neu anfangen bekommen jetzt z.T. um einiges weniger (Beispiel Montage), denn "die Arbeit könnte ja auch ein Metzger oder Bäcker machen".

Image

Das Unternehmen gibt sich viel Mühe um ein gutes Erscheinungsbild, was auch zu fruchten scheint. Zumindest bei Außenstehenden. Innerhalb der Firma sieht das Image anders aus.

Über andere Firmen wird gerne mal schlecht geredet, dies geschah sogar beim Vorstellungsgespräch.

Der Einsatz für soziale Projekte wie z.B. die Spende von PCs an Institutionen in Entwicklungsländern ist lobenswert.

Karriere/Weiterbildung

Für normale Arbeitskräfte bieten sich wenige nützliche Weiterbildungsmöglichkeiten.
Vorgesetzte und Instandhalter werden mehr gefördert.

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Arbeitgeber-Kommentar

HR-Team Busch Vacuum Solutions
HR-Team Busch Vacuum Solutions

Liebe Kollegin / lieber Kollege,

vielen Dank für Ihre ausführliche Bewertung und offene Kritik.
Wir bedauern es, dass Sie mit der aktuellen Situation nicht so zufrieden sind.
Ein zentraler Kritikpunkt scheint für Sie das Thema Arbeitsorganisation zu sein. Wir legen viel Wert auf schlanke, effiziente Prozesse sowie ein positives Miteinander und freuen uns über jeden Verbesserungsvorschlag, der uns dabei hilft. Gerne würden wir mehr erfahren, vielleicht haben Sie auch schon konkrete Ideen zur Verbesserung. Daher laden wir Sie herzlich ein, sich bei uns für einen persönlichen Austausch zu melden.

Beste Grüße
Ihr HR-Team

Dieser Kommentar bezieht sich auf eine frühere Version der Bewertung.
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