Woanders ist das Gras auch grün.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt viele Standorte in Deutschland und wenn man will, kann man auch einen HomeOffice-Standort erhalten, so dass keine Anwesenheit im Büro erforderlich ist.
Eine hohe Arbeitsgarantie, da das Unternehmen wachsen will, aus öffentlicher Hand finanziert wird und auch das hohe Durchschnittsalter dafür spricht, dass hier auch viele Kollegen in den Ruhestand gehen, womit noch mehr Nachfrage an stabilen Mitarbeitern resultiert.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Unternehmen kann nicht frei agieren, da immer Gelder aus öffentlicher Hand gesichert werden müssen. Dies ist langwierig und erfordert Geduld.
Seit der Verschmelzung wurde durch das Management nur Unruhe und Chaos in die Firma getragen, ohne dass die kommunizierten Ziele erreicht wurden. Diverse Umorganisationen erhöhen den Frust in der Belegschaft und führen zu Desinteresse. Die Stimmung hat sich leider auf zynischem, schlechten Niveau eingepegelt.
Die Ausstattung der Arbeitsplatzgerät ist für ein IT-Unternehmen eher blamabel. Jeder Consumer hat daheim weit moderne Geräte.
Verbesserungsvorschläge
Es läuft Gefahr den "sozialen" Frieden im Unternehmen zu gefährden, da zunehmend der Eindruck entseht, neue Bewerber würden um jeden (Gehalts-)Preis und trotz Mangel an Qualifikationen eingestellt.
Die Hierarchie im Unternehmen ist steil. Es gibt viele Managementebenen die die Fahrt rausnehmen und bremsen.
Es gibt eine zu starke Abhängigkeit vom Gesellschafter. Die Firma muss ein eigenes Profil aufbauen und darf sich nicht zum Schoßhund machen.
Die Schmerzgrenze der Belegschaft wurde zuletzt arg strapaziert, durch vermehrte Umorganisationen auf allen Ebenen. Dies hält gegenwärtig an, so dass nicht sicher ist, ob die versprochenen Abteilungen auch in Zukunft exisitieren, Managementzuordnung sich ändert usw. Das Management schwamm in den vergangenen Jahren im Haifischbecken und war mehr damit beschäftigt, den eigenen Status zu erhalten. Das sollte aufhören.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist relativ gut, dennoch sind die Prozesse ziemlich zeitraubend und damit stehen die Kollegen unter hoher Arbeitslast.
Kommunikation
Die Unternehmenskommunikation ist eine Katastrophe. Bei der Umorganisation wurden Mitarbeiter in andere Abteilungen verschoben ohne diesen vorher eine Information darüber zu geben. Die Mitarbeiter wussten nur ungefähr, wann die Umorganisation feststehen würde und mussten selbstständig im Verzeichnis an diesem Tag nachschauen. Die Versetzungsschreiben fanden Wochen später den Weg in das elektronische Postfach.
Manager auf allen Ebenen kommunizieren nicht nach unten. Es findet so gut wie keine Informationsverteilung statt.
Ein Musterbeispiel dafür, wie man es nicht macht!
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen halten zusammen. Obwohl auch hier die Tendenz dazu geht, sich selbst näher zu werden. Das liegt daran, dass die Kommunikation im Unternehmen häufig im Flurfunk Wochen schneller ist, so dass die Kollegen mit "Insider"-Wissen oder diejenigen, die gut vernetzt sind, einen Wissen- und damit auch einen Vorsprung haben und diesen versuchen positiv für sich (auszu-)nutzen.
Work-Life-Balance
Positiv überdurchschnittlich. Ist mit Familie sehr gut vereinbar.
Vorgesetztenverhalten
Hängt immer vom Vorgesetzten ab.
Interessante Aufgaben
Leidige, vorwiegend manuelle Prozesse. Fülle Dokument aus, Scanne ein, schick per Mail an XYZ. Hier wird viel Zeit mit Vergeudet, so dass eher weniger Zeit für die interessanten Themen bleibt. Das im IT-Unternehmen!
Gleichberechtigung
Die Gleichberechtigungen zwischen den Geschlechtern würde ich als gegeben darstellen.
Gleichberechtigung im Unternehmen zwischen verschiedenen Abteilungen ist nicht vorhanden. Hier existiert kein Standard und keine Sachlichkeit in der Einstufung der Mitarbeiter. Zuletzt hatte dies zu Missmut in der Belegschaft geführt. In einer der Reorganisationen wurden alle Mitarbeiter neuen Gehaltsgruppen und Jobbeschreibungen zugeordnet. Hier gab es sogar in einzelnen Abteilungen bei gleicher Arbeit und gleicher Qualifikation erhebliche Unterschiede. Die Mitarbeiter haben wenige Möglichkeiten dies zu korrigieren, sondern müssen dies hinnehmen.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Durchschnittsalter in der BWI liegt bei ca. 45+, was deutlich zeigt, dass ältere Kollegen eher die Regel als die Ausnahme sind.
Arbeitsbedingungen
Nicht besonders schlecht, nicht besonders positiv herausragend.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
keine Angabe, mir fällt kein überaus großes Engagment auf
Gehalt/Sozialleistungen
Unterschiedlich, je nachdem ob man sich gut verkauft hat oder nicht. Meiner Erfahrung nach, bekommen neue Bewerber seit geraumer Zeit fast jeden Wunsch erfüllt, da man auf sehr starkes Wachstum bedacht ist.
Image
Das Image der Firma wirkt irgendwie stets bemüht. Zwischen Selbstdarstellung nach Außen und Wirklichkeit klafft eine größere Lücke als möglicherweise erwartet wird.
Karriere/Weiterbildung
Möglichkeiten für SoftSkill und fachliche Weiterbildungen sind gegeben. Auch hier ist es Einstellungs- und Verhandlungsgeschick um seine Ziele zu erreichen. Das Gros wird mit eher geringerem Schulungsbudget rechnen müssen.