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C&A
Bewertung

Wie man als Aushilfe bei C&A behandelt wird, ist einfach nur unmöglich!

1,7
Nicht empfohlen
Werkstudent/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf bei C & A in Berlin gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

In vielen Punkten zeigt sich, dass C&A nicht mehr zeitgemäß ist und auch das gute Image bröckelt. Dem Unternehmen sollte klar sein, was für ein Unternehmen es heute noch ist: Ein Familienunternehmen bei dem die ganze Familie kauft, ein Billig-Modeunternehmen aka kik und Primark oder ein verantwortungsvoller Modekonzern mit Zukunft?
Mir liegt es am Herzen, dass C&A verstehen sollte, dass man Aushilfen für ihre Arbeit wertschätzen sollte und sie als wichtigen Teil im Erfolg des Unternehmens und vor allem innerhalb des Teams ansieht. Wer Aushilfen weiterhin so stiefmütterlich behandelt, sollte sich nicht wundern, wenn niemand mehr dort arbeiten möchte. Dann sollen die Festangestellten diese Aufgaben übernehmen und sehen, was man dort eigentlich leistet.

Arbeitsatmosphäre

Ich habe bereits bei verschiedenen Unternehmen im Verkauf gearbeitet, aber bei C&A herrscht größtenteils eine solch unterirdische Stimmung, die einen so mit runterzieht, sobald man nur den Kassenbereich betritt. Wer als Aushilfe bei C&A arbeitet, steht in der Hierarchie ganz ganz unten, was man auch täglich zu spüren bekommt. Während die Festangestellte als Steckenpferd des Unternehmens angesehen werden, bekommt man als Aushilfe das Gefühl, dass man lästig und schnell ersetzbar ist. Dieses Gefühl begleitet einen über den Arbeitstag und man bekommt es auch mehrmals von den KollegInnen zu spüren.

Kommunikation

Weder besonders gut, noch besonders schlecht. Allerdings zeigt sich auch hier, dass C&A in großen Teilen hinter der Zeit lebt. Im Umkleideraum hängen Aushänge von irgendwelchen Beschlüssen, die sich vermutlich niemand durchliest und über Rabattaktionen wird man lediglich mit einem ausgedruckten Zettel informiert, der neben der Kasse liegt. Das ist für mich nicht mehr zeitgemäß.

Kollegenzusammenhalt

Wer im Einzelhandel arbeitet, macht schnell die Erfahrungen, dass sich viel über die anderen Kollegen aufgeregt wird und hintenrum schnell gelästert wird. Das war bisher nichts Neues für mich, dennoch hat es mich bei C&A schockiert, wie "stuttenbissig" einzelne Kolleginnen sind. Sobald die jeweiligen Kolleginnen nicht da sind, wird deren Verhalten auseinandergenommen; alles jedoch immer mit dem Ziel sich selbst höher und besser darzustellen als die anderen. Ich habe mehrmals miterlebt, dass sich befreundete, ältere Kolleginnen morgens eine halbe Stunde hinstellen und sich lautstark aufregen, welche Fehler andere machen und wie fleißig man selber ist und besser arbeitet. Ich hatte oft das Gefühl, dass auch die Festangestellten sehr frustriert sind und das bisschen Macht, was sie besitzen, auch gerne die Aushilfen zu spüren lassen. Das finde ich unmöglich und da sollten sich die KollegInnen mal selber an die Nase packen, Teamwork und offene Kommunikation sieht anders aus.
Dennoch muss man auch erwähnen, dass es einzelne sehr freundliche Kolleginnen gibt, die einen herzlich und als vollwertiges Teammitglied wahrnehmen. Dies scheint mir allerdings eher die Ausnahme zu sein.

Work-Life-Balance

Meine Bitte, dass ich gerne feste Arbeitstage aufgrund meines Studiums bräuchte, wurde schnell abgelehnt. Das wäre nicht möglich und man solle doch als Aushilfe flexibel sein. Bis zu einem gewissen Grad kann ich das verstehen, aber ich schreibe noch lange nicht mein Leben dem Kassieren bei C&A unter, wobei ich als Studentin auch nur an gewissen Tagen Zeit habe. Sobald der Arbeitsplan rausgeschickt wird, bleibt es meist dabei. Manchmal wird man auch angerufen, ob man nicht einspringe könnte, was für mich in Ordnung ist.

Vorgesetztenverhalten

Schlecht. Ich kann durchaus verstehen, dass Führungskräfte noch einen Berg an Arbeit haben, von denen Mitarbeiter nicht viel mitbekommen. Das erklärt für mich aber noch lange nicht das zum Teil unfreundliche Verhalten. Für mich gehört es zum normalen Umgang dazu, dass man die KollegInnen zu Beginn und am Ende der Schicht begrüßt. Davon haben Führungskräfte vermutlich noch nie etwas gehört, genauso viel wie von Teamzusammenhalt und guter Führung. Ich habe mir oft gedacht, dass die Führungskräfte mal eine Schulung bräuchten.
Gegen Ende meines Vertrages musste ich mehrmals das Gespräch mit den Führungskräften suchen und nachhaken, wie es denn jetzt weitergeht. Ob von Ihnen jemals etwas dazu gekommen wäre, bezweifle ich.

Interessante Aufgaben

Was soll man dazu groß sagen? Wer sich als Aushilfe bei C&A bewirbt, muss damit rechnen, dass er dauerhaft an der Kasse geparkt wird. Während man noch in der Stellenausschreibung von interessanten Aufgaben auf Fläche und Kasse spricht, sieht die Realität ganz anders aus. Man steht sich in seinem 9-Stunden Arbeitstag 8 Stunden lang die Beine in den Bauch und muss hoffen, dass man mal abgelöst wird, wenn man mal etwas trinken möchte oder auf die Toilette möchte. Wenn viel los ist, muss man daraufhin hoffen, dass sich mal jemand erbarmt, der eine zweite Kasse mit aufmacht. Ansonsten steht man eben alleine dort und kassiert. Die Einarbeitung erfolgt schnell im laufenden Betrieb, wenn einem im Anschluss Fehler passieren muss man oft mit einem Seitenhieb rechnen.

Gleichberechtigung

C&A ist in den Filialen ein reiner Frauenbetrieb, Gleichberechtigung ist somit kaum vorhanden.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt viele Mamas und Kolleginnen, die 40 oder 50 sind und schon ihr halbes Leben dort arbeiten und oft den Ton angeben. Wer schon lange dort arbeitet und sich seinen Platz erkämpft hat, wird vermutlich ein zufriedenstellendes Arbeitsleben führen.

Arbeitsbedingungen

Ich finde C&A macht es sich in vielen Punkten einfach und ist als Arbeitgeber einfach nur ein schlechtes Vorbild, bei dem sich andere Unternehmen BITTE keine Scheibe abschneiden sollten: Aushilfen bekommen lediglich 3 Monatsvorträge, bezahlt wird nur der Mindestlohn, C&A kann laut Vertrag Aushilfen mit einer Kündigungsfrist von einem Tag! kündigen und wie es nach dem 3-Monatsvertrag weitergeht, weiß man bis ein paar Tage vor Vertragende auch nicht. Von einer Kollegin habe ich mitbekommen, dass diese einfach nicht mehr eingeteilt wurde, da man nicht zufrieden mit ihrer Arbeit war. Von einem offenen Gespräch oder wenigstens der Information, das man sie nicht mehr eingeteilt wird, fehlte jede Spur. So etwas macht man nicht - irgendwo muss man auch seine Finanzen zahlen können.
Allein der Vertrag zeigt, wie man Aushilfen in dem Unternehmen ansieht und hätte mir bereits bei Vertragsabschluss ein Warnung auf das Bevorstehende sein müssen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Mit dem Motto "We are the Change" möchte sich C&A als nachhaltiges Unternehmen positionieren. Wenn man sich allerdings die generellen Verkaufspreise der gesamten Kleidung anschaut, sollte einmal klar sein, dass Bio-Baumwolle noch lange kein nachhaltiges Unternehmen macht. Bei Rabattaktionen ist es außerdem keine Seltenheit, dass Jeans für 2 Euro oder auch mal 90 cent verkauft werden. Da sollte man sich lieber keine Gedanken über die Produktion machen.

Gehalt/Sozialleistungen

Als Aushilfe verdient man den Mindestlohn von aktuell 9,35 Euro, was ein Witz ist. Wenn man den ganzen Tag an der Kasse steht und tausende Euros an Warenwert abkassiert, ist der eigene Verdienst unverhältnismäßig. Wer als Arbeitgeber seinen Mitarbeitern gerade nur den Mindestlohn zahlt, zeigt meiner Meinung nach wie er zu diesen wirklich steht: Man zahlt gerade soviel wie man verpflichtet ist, aber mehr auch nicht.

Image

C&A hat noch ein gewisses Image: das preiswerte Modeunternehmen für die ganze Familie. Das dieses nicht mehr so standhaft ist wie früher, sollte Kunden bereits beim Ladenbesuch auffallen.

Karriere/Weiterbildung

Eine Weiterbildung ist nicht vorhanden. Aushilfe zu sein bedeutet kassieren, mehr auch nicht. Da man auch nur 3 Monatsverträge ausgibt, muss man auch keine Bemühungen in die Aushilfen stecken.

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