Viel Luft nach oben!
Gut am Arbeitgeber finde ich
-es wurde nun ein Betriebsrat gegründet
-es gibt immer Heißgetränke for free
-Arbeitszeiten und Urlaubstage lassen sich gut vereinbaren
-Verkehrsanbindung/Erreichbarkeit
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
-es gibt keinen Drill wie in anderen vergleichbaren Betrieben dieser Art (in Maßen könnte das der Arbeitsdisziplin guttun)
-bei undisziplinierten Mitarbeitern wird zu lange abgewartet
-Mitarbeiter werden nicht ausreichend wertgeschätzt und motiviert
-keine Führungskultur
Verbesserungsvorschläge
-klare Ansagen machen und Anweisungen geben
-selbstbestimmter Agieren statt auf zu spät erfolgten Informationen des Auftraggebers zu reagieren
-rigoroser vorgehen bei undisziplinierten Mitarbeitern
-Feedbackkultur schaffen
-gute u. ältere* Mitarbeiter fördern und wertschätzen (*im Sinne der Betriebszugehörigkeit)
-Aufgaben u. Arbeitsinhalte der einzelnen Funktionen (Agenten, Ansprechpartner, Spezialisten Backoffice, Teamleiter, Projektleiter) klar kommunizieren und differenzieren
-statt Blumenstrauß zum Geburtstag, in Gehaltsverbesserung investieren
-Führungskräfte (vorhanden?) schulen
Arbeitsatmosphäre
Gefühlt das Beste an der Firma. Oft hat man den Eindruck, dass die Arbeitsatmosphäre das einzig Positive ist, was einen motiviert zur Arbeit zu gehen und weiterzumachen. Wermutstropfen: durch die hohe Fluktuation und den ständigen Mitarbeiterwechsel (auch viele Zeitarbeiter) ist es unruhig und ein sozial-stabiles Miteinander recht schwierig.
Kommunikation
Hier ist noch Luft nach oben, auch wenn sich die Firma "Kundendialog" auf die Fahnen schreibt. Die Kommunikation in Richtung Kunden klappt gezwungenermaßen recht gut, die interne Kommunikation allerdings - sowohl top-down als auch bottom-up - lässt oft zu Wünschen übrig. Und das leider, obwohl es kaum Hierarchien (zumindest nicht spürbare) gibt und alle so eng beieinandersitzen.
Fairerweise muss man sagen, dass vieles auch vom Auftraggeber abhängt, der wichtige Infos oft zu spät oder nur halbgar weiterleitet.
Kollegenzusammenhalt
Das funktioniert immer dann ganz gut, wenn es ein Grüppchen geschafft hat, sich zusammenzuschweißen. Passiert aber selten. Es kann aber durchaus auch zu Frontenbildungen kommen, wenn etwas die Gemüter bewegt..
Work-Life-Balance
Das Gute ist, man weiß immer, wieviel Stunden man pro Woche zu arbeiten hat, wann man anfängt und wann man Feierabend hat. Wenn jemand Überstunden macht, wird das nicht besonders honoriert. Wenn bekommt sie ausbezahlt oder in Zeitausgleich vergütet- fertig.
Andererseits herrscht ein sehr flexibler Umgang mit der Aufplanung. Von 20h-40h pro Woche ist alles dabei, Alleinerziehende und Kollegen, die einen weiten Anfahrtsweg haben, werden bevorzugt. Aber auch sonst gibt es da keine Probleme, wenn mal Änderungswünsche bestehen..
Vorgesetztenverhalten
Positiv empfinde ich stets, dass man auf Augenhöhe miteinander kommuniziert und Probleme direkt und offen ansprechen kann. Man hört raus, dass die selbst mal Agenten waren und auch nicht sehr viel besser honoriert werden als man selbst.
Negativ: Feedback und Anerkennung gibt es leider nie. Das muss eingefordert werden. Fachlich auch oft fragwürdig, da man zu sehr an den Lippen des Auftraggebers hängt, anstatt mal eine Ansage zu machen, wie es besser oder richtiger laufen könnte..
Interessante Aufgaben
Wer gerne kommuniziert, im engeren Sinne als gerne telefoniert und schriftliche Kundenanfragen bearbeitet, ist hier genau richtig. Routine hin oder her, die Anfragen sind immer anders und neu und es gibt immer jemanden, den man fragen kann, wenn man selbst nicht weiterweiß.
Oft ist es aber ein reiner Kampf gegen die Windmühlen, wenn die Ticketanfragen ins Unermessliche steigen..
Gleichberechtigung
Da hier ohnehin weder im Gehalt noch in den Sozialleistungen große Sprünge drin sind, gibt es keine auffälligen Bevorzugungen oder Benachteiligungen einzelner.
Umgang mit älteren Kollegen
Ambivalent: da gibt es ältere Kollegen, die neu sind, und etwas länger brauchen um zurechtzukommen, und da gibt es die älteren Kollegen, die auch von der Betriebszugehörigkeit schon "älter" sind (was eher selten ist), die meinen manchmal, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben ;-)
Arbeitsbedingungen
Teils teils. Im Sommer gibt es Stress mit der Klimaanlage, in der kälteren Jahreszeit mit dem Fensterlüften. Man versucht aber immer, allen gerecht zu werden, was schwierig und nervenraubend ist.
In der aktuell gefährdenden Situation zeigt sich aber, wie verantwortlich die GF mit Krisen umgeht. Prozesse werden zu langsam und zu spät in Gang gesetzt, Informationen fließen nicht, organisatorisch scheint man nicht gut vorbereitet und überfordert zu sein in Anbetracht der vielen Mitarbeiter. Wenn schon nur reagiert statt agiert wird, dann bitte effizienter und früher.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Kommunikation findet zu 90% online und digital statt. Trotzdem kommt es vom Auftraggeber aus zu vermehrtem Materialeinsatz (z.B. Verteilung Wochenprospekte)
Gehalt/Sozialleistungen
Geht gar nicht! Auch wenn die Vergütungen branchenüblich allgemein schlecht sind, man fühlt sich immer zu miserabel bezahlt und kommt gerade so über die Runden.
Einziger Trost: alle verdienen plus/minus das gleiche, ob Zeitarbeitnehmer oder Projektleitung. Differenzen im Centbereich..
Image
Kann ich kaum beurteilen. Außenimage gen Null würde ich sagen, intern eher mau..
Karriere/Weiterbildung
Auch hier Luft nach oben! Wenn jedoch die Gelegenheit besteht und die glückliche Fügung es will, dass man an einem Workshop oder einem Weiterbildungs-/ Kommunikationstraining teilnehmen darf, dann sind die ausgewählten Dozenten beziehungsweise Schulungskräfte sehr professionell und kompetent.