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campoint 
AG
Bewertung

Im Reich des Sonnenkönigs

2,5
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei camPoint AG in Seligenstadt gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Das Unternehmen ist inhabergeführt, wobei inhaberzentristisch wahrscheinlich der bessere Ausdruck wäre. Man muss bereit sein sich darauf einlassen zu können und damit rechnen regelmäßig auf Granit zu stoßen. Es gilt zudem darauf aufzupassen nicht in ein Wespennest zu stochern und ggf. alte Wunden aufzureißen. Man muss verstehen das der Nasenfaktor und Gefälligkeiten hier eine größere Rolle spielen als anders wo. Unangenehme Wahrheiten im Bezug auf die Mitarbeiterstruktur oder Marktausrichtung werden nur zähneknirschend wahrgenommen. Die Komplexität, Hintergründe und Abhängigkeiten (den Begriff "Abgründe" möchte ich dann doch vermeiden) in diesem Unternehmen tun sich dabei erst sukzessive auf. Es gibt aber dort auch wirklich kompetente Mitarbeiter:innen und die Atmosphäre ist in Teilen auch produktiv und inspirativ. Wenn man Hilfe benötigt bekommt man diese in der Regel auch.

Kommunikation

Eine der großen Schwächen im Unternehmen. Die Geschäftsleitung ist sich dessen auch bewusst, aber hier handelt es sich um ein Thema, das man gut und gerne mit einem Loch im Zahn vergleichen kann. Man weiß es ist da und wenn man mit der Zunge darin rumpuhlt, merkt man wie es größer wird. Man hat aber Angst zum Zahnarzt zu gehen und irgendwann muss der Zahn dann eben gezogen werden. Es gibt also diverse Themen die man nicht ansprechen möchte bzw. gar nicht aussprechen kann. Mit Transparenz tut man sich auf Seiten der Geschäftsleitung und des mittleren Managements aus den unterschiedlichsten Gründen sehr schwer. Dies liegt u.a. daran, dass viele Entscheidung auf bilateralen Absprachen mit den Inhabern beruhen oder gerne auch nach höheren Eingebungen im Affekt getroffen werden. Dies hat beispielsweise zur Folge, dass man ein Unternehmensornanigramm nur sehr ungern zeigt oder Entscheidungen im Bezug auf Unternehmens- & Produktstrategie, Kompetenzlevel sowie Personalentscheidungen gerne mal zur kommunikativen Achterbahnfahrt werden können. Es gibt jedoch ein Intranet, wo beispielsweise über Veranstaltungen oder die Vorstellung neuer Mitarbeiter: innen berichtet wird.

Kollegenzusammenhalt

Meine klare Empfehlung geht dahin, dort absolut niemanden zu vertrauen und man sollte sich auch durch absolut nichts und niemanden blenden lassen. Nett und aufgeschlossen sind dort augenscheinlich viele, aber unter der Oberfläche brodelt es regelmäßig. Kolleg:innen bei denen man denkt, sie würden hinter einem stehen und sich für dich aussprechen, werden dich im Zweifelsfall fallen lassen, wenn sie selbst befürchten müssen in der Gunst der Inhaber oder der Geschäftsführung abzufallen oder es drohen könnte, dass sie von ihrer „Historie“ im Unternehmen eingeholt werden. Grundsätzlich nicht unüblich, aber hier dann doch nochmal extremer. Dies gilt im Übrigen unabhängig vom jeweiligen Rang. Es gibt dort diverse Grüppchen, die sich z.T. auch aus dem Privatleben kennen. Meist aus dem „unterfrankischen Dunstkreis“ oder die über gewisse gemeinsame „Verflechtungen“ verfügen . Man gibt sich gerne nach außen hin offen, hat aber auch klare Vorstellungen, was einen „Campointler“ ausmachen sollte. Es gibt im Unternehmen in Teilen zweite und dritte Chancen und in der Vergangenheit gab es auch Fälle, wo man sich für Mitarbeiter:innen eingesetzt hat, die in (private) Schieflage geraten sind.

Work-Life-Balance

Überstunden gibt es nur situativ und wenn dann stehen diese im Zusammenhang mit Veranstaltungen oder Launches. Ausgleichstage bspw. für Arbeit am Wochenende oder nach langen Geschäftsreisen werden aber nur ungern erteilt und müssen wenn dann von der HR Leitung genehmigt werden. Dies kann auch mal schnell zum Politikum werden. Man versteht sich selbst aber als moderner Arbeitgeber. Home-Office ist grundsätzlich möglich. Arbeitszeiten werden per digitaler Stechkarte erfasst.

Vorgesetztenverhalten

Licht und Schatten. Man zeigt in vielen Situationen Verständnis und versucht es menscheln zu lassen (siehe Zusammenhalt). Wie in jedem Unternehmen kommt natürlich viel darauf an in welcher Abteilung man eingesetzt ist und wer der oder die direkte Vorgesetzte ist. Es gibt aber Bereiche in denen ein hartes Regiment geführt wird. Verfehlungen werden nur bedingt und nicht bei jedem toleriert. Der Finger sitzt im Zweifelsfall auch schon mal lockerer am Abzug. Ein anderes großes Problem der Campoint AG ist, dass es diverse Mitarbeiter:innen gibt, die nur bedingt die notwendige fachliche und soziale Expertise sowie die entsprechende Charakterstärke mitbringen, um ein Team oder Unternehmen nachhaltig und erfolgreich zu führen. In der Regel wurden diese direkt durch die Inhaber eingesetzt (siehe Zusammenhalt).

Interessante Aufgaben

Auch hier kommt es ganz klar darauf an in welcher Abteilung bzw. Team man verortet ist und welche Führungskraft man hat. Grundsätzlich gibt es viele spannende Themen und genug zu tun. Ja, wenn denn immer auch klar wäre, wer für was verantwortlich ist und man sich auf die Aussage der Vorgesetzen verlassen könnte. Leider sprechen Geschäftsführung und Inhaber nicht immer die gleiche Sprache. Es kann schon mal vorkommen, dass Kompetenzen und Befugnisse, über den Kopf des Vorstands hinweg, durch den Inhaber revidiert werden.(siehe Zusammenhalt)

Gleichberechtigung

Ich denke das die Campoint AG diesen Punkt erfüllt. Ich habe nichts Gegenteiliges mitbekommen.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt viele Campointler der ersten Stunden. Diese haben in der Regel alle ihre (in Teilen abenteuerliche) Historie und bilden das Herzstück des Unternehmens und werden auch entsprechend respektiert. Es gibt Kollegen über die man sagt, dass sie angeblich zu viel wüssten um sie gehen zu lassen, was auch immer das bedeuten mag.

Arbeitsbedingungen

An den Räumlichkeiten gibt es nichts auszusetzen. Alles sehr modern und schick eingerichtet. Man leistet sich sogar eine Innenarchitektin, geleaste Ölgemälde und Designermöbel. Es gibt einen großen Loungebereich, eine Barista auf jedem Stockwerk, einen Fitnessraum, einen großen Garten mit Terrasse und man trifft sich regelmäßig zum grillen. Es gibt ausreichend Obst und Getränke.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Der Müll wird getrennt und es wird Gemüse im Garten angepflanzt. Kinder können das Gelände zum Volleyballtraining nutzen. Sportvereine werden gesponsort.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehaltsgefälle zwischen Management und dem Rest der Belegschaft ist teilweise relativ groß. Es gibt bei nicht wenigen Mitarbeiter:innen definitiv eine gewisse Unzufriedenheit. Es gibt aber auch Mitarbeiter:innen die sich durch Sonderaufträge etwas dazu verdienen. Man muss fairerweise sagen, dass es sich um einen klassischen Mittelständler handelt und nicht um ein großes Techunternehmen. Vieles hängt aber auch hier wieder daran, wie stark sich die Führungskraft für einen einsetzt (siehe Vorgesetztenverhalten) und natürlich im Idealfall an der eigenen Leistung. Firmenwagen gibt es entweder ab dem mittleren Management oder einer gewissen Zugehörigkeit, i.d.R. mit einer Selbstbeteiligung.

Image

Die ITX Holding umfasst u.a. Geschäftsfelder im Bereich Krypto Währungen und Data Mining. Dazu kann man stehen wie man möchte. Die Campoint ist Teil dieser Holding und die Marke mit welcher der Konzern i.d.R. nach außen auftritt. Man versucht sich ein über Social Media ein hippes, modernes und weltoffenes Glitzerimage zu verpassen. Der innere Kern des Unternehmens ist aber eher konservativ. Zudem ist die Campoint AG mit ihren Partner- und Tochterfirmen mit allen betriebenen Plattformen und Produkten in der Flirt- und Adultindustrie verortet. Man ist bemüht sich als Saubermann der Branche zu positionieren und im wesentlichen stimmt das auch, was den Umgang mit der Geschäftspartner:innen angeht. Jugendschutz und Sicherheitsstandards werden groß geschrieben. Als Mitarbeiter:in muss einem aber bewusst sein, dass man sich regelmäßig nicht jugendfreien Inhalten aussetzt und ggf. mit einer bestimmten Klientel zu tun hat. Auf Veranstaltungen wird auch gerne mal konsumiert. Da zieht nicht jedes private Umfeld mit.

Karriere/Weiterbildung

Im Wesentlichen gibt es vier Kategorien von Mitarbeiter:innen:
1. Die Altgedienten, also die schon sehr lange dabei sind und i.d.R. durch Qualität und Erfolge ihre Position erreicht haben. Diese besetzen auch fast alle eine höhere Position.
2. Die Günstlinge, die wahrscheinlichen in den meisten anderen Unternehmen nicht in dieser Position wären.
3. Die Effektiven, die woanders ggf. mehr verdienen könnten, aber es dort irgendwie cool finden und gerne zu 2. Kategorie gehören möchten.
4. Die Wundheiler, die die in Not von außen geholt werden, sich dann an den o.g. Punkten aufreiben und dann nach einem überschaubaren Zeitraum wieder ihres Weges ziehen.

Letzteren sei gesagt, dass dies kein Unternehmen ist, dass auf Marktveränderungen abzielen möchte bzw. kann. Es gilt schnelle und pragmatische Lösungen zu finden, um den Status quo aufrechtzuerhalten. Zudem sind die Zeiten in denen dieses Unternehmen Innovationstreiber war wahrsch. vorbei. Man läuft hinter der Konkurrenz her und ist nur noch einer von vielen im jeweiligen Segment. Tendenz max. seitwärts. Dementsprechend negativ kann sich das auch auf die eigenen Karrierechancen auswirken. Fortbildungsmaßnahmen werden regelm. angeboten.

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Arbeitgeber-Kommentar

Dein HR-Team

Lieber Ex-Campoint‘ler,

vielen Dank für deine Bewertung. Wir schätzen dein Feedback.
Es tut uns aufrichtig leid, zu hören, dass deine Zufriedenheit als langjährige Führungskraft zuletzt abgenommen hat. Wir nehmen deine Kritik ernst und möchten mögliche Herausforderungen, die du beschrieben hast, nachvollziehen können.
Ein von Dir angebrachter Punkt liegt uns besonders am Herzen, denn er trifft uns. Die Kategorisierung von Mitarbeiter:innen. Dies finden wir weder fair noch wertschätzend gegenüber eines jeden Campoint´lers, der mit seinen Fähigkeiten und Engagement zu unserem Erfolg beiträgt und uns als Team ausmacht.

Wir bieten dir gerne an, mit uns in den direkten Austausch zu gehen.

Viele Grüße
HR-Team

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