Wie lange geht das noch gut?
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kollegialität
Büroumgebung
Sozialbewusstsein
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vieles wirkt planlos.
Prozesse sind immer noch viel zu umständlich
Verbesserungsvorschläge
Einer Strategie auch mal Zeit geben
Wieder mehr miteinander statt gegeneinander pflegen
Arbeitsatmosphäre
Aktuell gibt es mal wieder eine Umstrukturierung, die auf dem Rücken der Mitarbeiter und der Manager ausgetragen wird. Es wird eine Kultur des Gegeneinander verordnet. Das hatten wir eigentlich schon überwunden.
Derzeit wirkt alles sehr panisch. Das Topmanagement scheint mehr mit sich beschäftigt zu sein.
Alle zwei Jahre wird die Strategie mit großem Aufwand geändert. Man muss als Mitarbeiter nicht mitziehen, es wird ja sowieso wieder etwas Anderes kommen.
Die Räumlichkeiten sind seit dem Umbau attraktiv und alle haben sich inzwischen an die neuen Möglichkeiten gewöhnt.
Kommunikation
Unzählige Möglichkeiten: Newsletter, Intranet, Yammer, E-Mails, Dialogtour usw. Niemand kann behaupten, etwas nicht mitbekommen zu haben.
Immer wird von eigenen Erfolgen gesprochen. Am Ende sind dann alle überrascht, wenn die Zahlen doch nicht gestimmt haben oder Kunden verloren wurden.
Misserfolge werden nicht gründlich analysiert und schon gar nicht führen sie zu Veränderungen.
Offiziell gibt es eine offene Kommunikation, aber inzwischen wird Kritik weggelächelt und sofort unterdrückt.
Meetings sind unsere Lieblingsbeschäftigung, allerdings gibt es selten eine Vorbereitung und noch seltener eine Nachbereitung.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt in den Abteilungen und viele persönliche Beziehungen überdecken viele strukturelle Probleme.
Inzwischen sind viele so überlastet, dass sie aber nicht mehr untereinander helfen können.
Der Ton wird zwischen den Mitarbeitern und im Unternehmen insgesamt rauer.
Work-Life-Balance
Alles möglich mit dem richtigen direkten Vorgesetzten. Von maximaler Flexibilität (Home Office, Arbeitszeiten) bis zu permanenter Verfügbarkeit (auch am Wochenende und im Urlaub) wird alles gelebt. Wenn man nicht selbst auf sich aufpasst und den falschen Vorgesetzten hat, wird man bis an die körperliche und psychische Erschöpfung belastet.
Es gibt viele Angebote zur Unterstützung für die Mitarbeiter (Sportprogramm, Familienservice usw.)
Vorgesetztenverhalten
Wie in allen Unternehmen. Es gibt sehr gute und sehr schlechte Vorgesetzte. Allerdings inzwischen mehr schlechte.
Auf allen Ebenen steigt der Druck stark an und wird vermehrt ungefiltert nach unten durchgereicht. Viele sind nur mit ihrem eigenen Überleben beschäftigt. Manager werden wie Mitarbeiter behandelt, sollen aber wie ein Geschäftsführer agieren.
Die Geschäftsführung verliert immer mehr den Kontakt zu den Mitarbeitern.
Interessante Aufgaben
Es gibt viele Möglichkeiten an internen Projekten mitzuarbeiten. Leider kommt aus vielen nichts Konkretes raus, weil alles nichts kosten darf.
Inzwischen ist die Belegschaft in einigen Abteilungen so zusammengestrichen, dass es nur noch um die Erledigung der täglichen Aufgaben geht.
Gleichberechtigung
Im Alltag absolut gegeben, allerdings noch wenige Frauen in Toppositionen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ganz normal. Karriere zu machen ist aber schwer außer im Topmanagement.
Die Geschäftsführung versucht mit allen Mitteln mehr junge Menschen ins Unternehmen zu holen.
Arbeitsbedingungen
Die technische Ausstattung (Notebooks, Handys) ist gut und auf dem Stand der Dinge (Hard- und Software).
Es gibt viele Anstrengungen bei der digitalen Transformation. Versäumnisse früherer Jahr lassen sich aber nicht kurzfristig aufholen. Zudem bestimmt London viele Prozesse und macht sie langsam.
Kantine ist gut und Cafe-Bar im Eingangsbereich top! Wasser und Kaffee/Tee sind auf den Etagen kostenlos.
Klimaanlagen machen auch das Arbeiten im Sommer angenehm.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sozialbewusstsein ist stark. Viele Möglichkeiten für Mitarbeiter (Familienservice, Sport, Mitarbeiter PC-Programm). Es gibt ein CSR-Projekt, mit dem wir viele Organisationen unterstützen und die Mitarbeiter auch aktiv einbinden (Aktionstage, Blutspende, Weihnachtsgeschenke für Kinderdorf, Unterstützung für soziale Organisationen).
Umweltbewusstsein ist im Großen gut aber im Kleinen verbesserungsfähig (keine Mülltrennung, Einwegbecher an den Kaffeeautomaten).
Gehalt/Sozialleistungen
Das wird jeder anders beurteilen, die Gehälter liegen im Durchschnitt.
Allerdings gibt es Unterschiede zwischen Alt-Oce und Canonverträgen bei den Sozialleistungen, was immer noch zu Unmut führt. Leider sind GF und Betriebsrat nicht in der Lage, das Problem zu lösen.
Image
Brandimage ist top! Draußen zählt die Marke noch.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt ein Karriereportal mit vielen Online-Kursen und Fachliteratur zu Grundlagen. Mit dem richtigen Vorgesetzten bekommt man auch mal ein Persönlichkeitstraining.
Dazu gibt es ein Entwicklungsprogramm, internes Coaching und Mitarbeiterworkshops.
Grundsätzlich gibt es zu wenige Entwicklungsmöglichkeiten. Führungspositionen werden nach Sympathie und nicht nach Kompetenz entschieden.
Die jährlichen Mitarbeitergespräche sind fragwürdig, da ich als Manager über das Ergebnis den Bonus der Mitarbeiter steuern muss.