Große Fusion, noch alles online, bald verändern wir die Welt!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Gehalt, den Tarifvertrag, die Themen, die Visionen und was wohl alles noch kommen wird. Wir verändern wirklich die Welt. Ihr werdet unsere Produkte lieben (wenn wir endlich agil sind und das mittlere Management sich zurück zieht)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mittleres und oberes Management aus Konzern mit starren, hierarchischen Denkweisen aus der Fabrik, schlechtem Englisch und einer unpassenden Ausbildung oder Vorerfahrungen. Unglaublich unlogische Prozesse und unflexiblen Bestellvorgänge, überforderte Personaler und keine fertige Strategie.
Verbesserungsvorschläge
Endlich komplett Agil werden.
Das mittlere und obere Management ist zur Zeit durch seine inflexiblen Denkmuster das größte Risiko für die Firma und den Konzern.
Nehmt die Kollegen ernst, vertraut ihnen und lasst sie machen.
Es sollte das größte Mantra der Firma sein, dass man den Kollegen als Service-Geber gegenüber tritt und alles (von IT Verwaltung über Hardware, Präsenz-Meetings oder Manager Micro-Management) aus dem Weg räumt, damit diese die Software von morgen schreiben können, ihre Ideen umsetzen und diskutieren können und so einfach ihrer Arbeit nichts im Weg steht.
Arbeitsatmosphäre
Nette Kollegen, gute Entlohnung und durch Betriebsrate und Tarifvertrag angenehme Arbeits-Regeln.
Leider ist noch alles online im Home Office Modus, sodass man die echten Kollegen kaum kennt.
Es herrscht emotionale Distanz auch von und durch die Führung.
Kommunikation
Sehr gut dank MS Teams und Audio-only online Meetings.
Es gibt aber noch stark Probleme an vielen Ecken, da sich die Kollegen nach den Fusionen nicht persönlich kennen und die online Tools keine Vertrauenskultur fördern - anders als bei anderen Volkswagen Group Firmen.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt ist bei uns im Team und mit den alten Kollegen aus der fusionierten vorherigen Firma gut. Mit den neuen Kollegen aus anderen Firmenteilen des Konzern ist er wegen der emotionalen Distanz durch nur Home Office und online leider nicht so gut.
Work-Life-Balance
Durch den IG-Metall Tarifvertrag und einen starken Betriebsrat ist die Work Life Balance super. 28-40 Wochenstunden sind frei wählbar. Mobile Arbeit macht auch die Arbeitszeit flexibel. Es gibt harte Grenzen für Überstunden, die auch eingehalten werden. Dies gilt nur für Nicht-Führungskräfte.
Vorgesetztenverhalten
In meinem Team ist es super, in meiner Abteilung leider viel zu distanziert und desinteressiert. Eine Vision auf Abteilungsebene gibt es nicht. Bestrebungen des Team-Buildings scheint es (vielleicht wegen Home Office) weiterhin nicht zu geben. Abteilungsweiter Austausch wird nur gegen Widerstand der Führung durch viele Initiativen und Druck der Kollegen durchgesetzt.
Es herrscht an zu vielen Stellen eine Kultur der Verschleierung, nicht der Transparenz.
Hier fehlt der Mut der Abteilungs-Führung zu Agilität und Selbstorganisation und das Vertrauen in die Fähigkeit der Teams und ihrer Mitglieder.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind vielseitig und spannend komplex. Durch die Digitalisierung des Autos arbeiten wir ja an der vordersten Front der neusten Techniken und dem Strukturwandlung der ganzen Welt hin zu einem vernetzten, autonomen Fahren mit Auto Betriebssystem und Software Updates wie im iPhone.
Gleichberechtigung
Es gibt in den technischen Abteilungen wenig Frauen und kaum weibliche Führung in den höheren Ebenen. Der Führungsstil fördetr männliche Dominanz und weibliche Empathie scheint nicht gefördert zu werden, wäre aber für das Produktdesign und den Zusammenhalt dringend erforderlich.
Es gibt keine interne LGBTQ* Gruppe und CARIAD nimmt nicht am CSD (Gay Pride) teil. Es gibt keine Networking Events intern für LGBTQ* Kollegen.
Englisch wird für nicht muttersprachlich Deutsch sprechende Kollegen verwendet. Die höheren Führungsebenen beherrschen Englisch aber schlecht, sodass nicht muttersprachliche Kollegen dann doch oft ausgeschlossen werden oder verspätet Übersetzungen bekommen. Manche Firmenweiten Meetings haben Synchonübersetzung. Englisch One-on-One Tutoring und ein Zwang zu einem guten Business Englisch Level für Führungskräfte und exponierte Fachkräfte gibt es anscheinend nicht. Für alle anderen Mitarbeiter gibt es Englisch- und Deutschkurse.
Umgang mit älteren Kollegen
Scheint durch die IG-Metall und den Betriebsrat gewahrt zu sein. Das kann ich aber leider nicht bewerten. Das Durchschnittsalter scheint um die Mitte 30 zu sein.
Arbeitsbedingungen
Home Office ist ausschließlich gefordert. Das Büro kann wieder genutzt werden. Die Regeln der Büro Nutzung sind unflexibel und kompliziert.
Die neuen Bürolandschaften sind trotz 1,5 Jahre Home Office bis jetzt nicht umgesetzt worden.
Die Laptop Hardware ist billig und schlecht. Die Batterie hält nicht den ganzen Arbeitstag. Externe Monitore und Headsets müssen selber vom Büroarbeitsplatz abgebaut und mitgenommen werden bei Bedarf. Unterstützung für das Home Office gibt es keine, auch nicht emotional.
Freie Wahl der Hardware gibt es nicht. Apple Laptops werden nicht ermöglicht.
Das Diensthandy ist ein völlig veraltetes, kleine iPhone. Office 365 funktioniert aber auf allen Geräten gut.
Team Building oder Workshops gab es bis jetzt keine oder nur online und dort leider wegen schlechtem Englisch oder langweiligen Formaten eher unbefriedigend.
Die Emotionale Distanz ist wegen Home Office und Fusion aus vielen Bereichen des Konzerns hoch. Vertrauen und Empathie fehlen.
IT Bestellungen sind langsam, werden meist nicht an die Haus Adresse gesendet und die Hardware unbefriedigend. Hier herrscht die Stimmung eines Amts und nicht einer Software Firma, die die Welt verändern will.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Durch die Elektromobilität scheint Volkswagen hier die richtige Richtung eingeschlagen zu haben.
Wie die Lieferketten und dortige Menschenrechte der ausländischen Zulieferer aussehen ist unklar.
Gehalt/Sozialleistungen
Für Berlin ein sehr gutes Tarif-Vertrag-Gehalt. Die Gehälter sind so wie bei den anderen Volkswagen Group Auto Marken. Rente-Elemente und andere Benefits gibt es. Diese scheinen zur Zeit weiter ausgearbeitet zu werden. Transparent ist dies scheinbar aber selten.
Image
Jung, dynamisch, innovativ.... leider in meinem furchtbaren Lila...
Bis jetzt wurden öffentlich nur mit leeren Worten und teuren Foliensätzen Vision vorgestellt ohne Produkte zeigen zu können. Das wirkt langsam etwas stumpf.
Karriere/Weiterbildung
Dieser Punkt ist unklar. Es gibt im Konzern immer Möglichkeiten sich intern weiter zu entwickeln. Wie das bei CARIAD selber ist, kann man jetzt noch nicht sagen.
Weiterbildungs-Budgets für einzelne Mitarbeiter scheint es nicht zu geben.
Es werden nur online Kurse vom Konzern angeboten zur Zeit. Diese sind trocken, langweilig und vom Niveau her leider nicht auf ein Software Knowlege Unternehmen mit komplett Akademiker Belegschaft (ohne Fabrik-Arbeiter) ausgerichtet. Hier wären Kurse mit Uni Professoren wohl die einzig wahre Lösung, um an der neusten Technik mit hohem akademischen Niveau dran blieben zu können. z:B: Coursera, edX oder von guten Unis wie RWTH oder TUM