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Berlin
Bewertung

Der Mitarbeit wird nicht als wesentliches Kapital wahrgenommen

3,2
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Charite / Berliner Charité gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Es bewegt sich sehr vielen in mehreren Bereichen. Es gibt teilweise sehr spannende Aufgaben und einzigartige Aufgaben.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Umgang mit Bereitschaftszeit, unzureichende Karriere- und Weiterbildungsplanung.

Verbesserungsvorschläge

V.a. die Arbeitszeiten und die Weiterbildung müssten deutlich angepasst werden. In kaum einer Branche arbeiten reguläre Arbeitskräfte noch 42h/Woche + BD. Auf vielen Station wird nicht mit personellen Reserven geplant. Eine Stelle, eine Person ist aber aufgrund von Fehlzeiten (Krankheit, Urlaub, Weiterbildung etc.) nicht solide geplant und führt auf Dauer zu Frust.
Auch sollte regelmäßige Weiterbildungsziele vereinbart werden, die dann strukturiert und garantiert umgesetzt werden.
Fazit: Nehmt endlich das wichtigste Kapital, die Arbeiter: innen wahr. Seid Ihr hier Spitze, werden sich viele Problem auch erledigen.

Arbeitsatmosphäre

Sehr Abhängig von der Abteilung und dem Standort.

Kommunikation

Hat sich in den letzten Jahren stark gebessert. Trotzdem werden immer noch Themen, (so mein Eindruck) welche für den AG unangenehmen sind ausgespart. z.B. in der Personalplanung und Bezahlung. Die Lohnabrechnung sind geschätzt für 80% des ärztlichen Personals nicht verständlich gestalte. Gefühlt kommt es häufig zu Reklamationen, teilweise berechtigt.
Vereinzelt ist die Kommunikation mit der Verwaltung sehr herablassend und nicht wertschätzend.

Kollegenzusammenhalt

Von Abteilung zu Abteilung unterschiedlich. Hat sich aber über die Jahre gebessert. Aktuell ist es gefühlt eher nach dem Motto: Alle gegen die schlechten Arbeitsbedingungen. Sprich: Unten gegen oben. Teilweise herrscht leider gefühlt eine große Fristration, vereinzelt auch etwas wie enorme Wut.

Work-Life-Balance

Im ärztlichen Bereich bei ständiger Unterbesetzung gefühlt quasi nicht vorhanden. Klare Dysbalance hin zur Arbeit (in der Regel 55 Wochenstunden, vereinzelt bis zu 75 inkl. BD). Interne Auswertung zeigen klar, das in nicht wenigen Bereichen Tarifvertraglichen Verpflichtungen, wie Arbeitszeitampel schlicht ignoriert werden. Ich habe von Fällen gehört in dem in internen System die Opt-out Regelung vermerkt ist (Häkchen gesetzt), auch wenn es auf Nachfrage im Personalbereich nie eine schriftliche Vereinbarung gab.

Vorgesetztenverhalten

Die Personalpolitik der Klinikumsleitungen hat einen Wandel durchgemacht. Konzernweit sind aber weiterhin die Belange der Mitarbeiter*in scheinbar klar den ökonomischen Zwängen untergeordnet. Dies führt wohl zu einer Überlastung Einzelner. Sollte sich diejenigen wehren, wird kolportiert, dass unfaire Mittel (z.B. Drohung dass es keine Vertragsverlängerungen gibt) eingesetzt werden.

Interessante Aufgaben

Die Mehrzahl der Aufgaben ist anspruchslos und repetitive (z.B. Formular, Arztbriefe etc. formatieren oder mit den gleichen Information immer und immer wieder füllen). Es gibt aber auch sehr spannend, herausfordernden und lehrreiche Tätigkeiten. Das Verhältnis ist etwa 1:20.

Gleichberechtigung

Mein Eindruck ist, dass es gut umgesetzt wird. In Gespräch klagen jedoch häufiger weiblichen Kollegen:innen, dass sie sich ungerecht behandelt fühlen. Den Wahrheitsgehalt kann ich jedoch nicht überprüfen.

Umgang mit älteren Kollegen

Haha, also wenn es die Chefs sind sehr gut. Aber auch ansonsten an sich gut. Allerdings wurde auch schon berichtet, dass unliebsame Mitarbeiter:innen regelrecht rausgemobbt wurden.

Arbeitsbedingungen

Viele Prozess dauern sehr lange (IT, Personalangelegenheiten etc). In den Bereitschaftsdiensten wird angeblich teilweise, entgegen der Vorgaben, deutlich mehr als 50% gearbeitet. In anderen Branchen (z.B. Transport und Flugreisen) ist sowas nicht erlaubt. An der Uni muss man mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen leben. Das heißt z.B. eine Entfristung findet nie oder spätestens nach 15 Jahren statt. Das ist wohl in den meisten anderen Branchen ungewöhnlich. Ich glaube im künstlerischen Bereich z.B. Theater und Ballett ist es teilweise ähnlich.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das Bewusstsein ist da. Der Handlungsspielraum jedoch begrenzt. Es herrscht ein enormer Müllproduktion, was jedoch den Hygienerichtlinien geschuldet ist. Sehr vieles ist Einwegmaterial

Gehalt/Sozialleistungen

Sozialleistung sind m.E. auf Standardniveau. Das Bruttogehalt liegt ca. bei 33Euro/h. Dafür ist man in der Regel 55-75 Wochenstunden da.
Also gutes Gehalt für sehr viel Arbeit.

Image

Mein Eindruck ist, das es besser wird, umso weiter man räumlich von Berlin weg ist.

Karriere/Weiterbildung

Nach meinen Dafürhalten gibt immer noch wenig Struktur in der Weiterbildung. Hier herrscht ein enormer Aufholbedarf. Einige Kollengen:innen werden wohl regelrecht vertrieben. Wenn man die Persönlichkeit, Ehrgeiz, Glück und Disziplin hat kommt man durch.

Es gibt viele Leitbilder, Strategien etc. aber aus meiner Sicht wenig zum Wesentlichen, den Mitarbeiter:innen. Es ist paradox. Manchmal bekommt man den Eindruck, als ob neue Gebäude gute Leute anlocken sollen. Dabei wird die eigene Nachwuchsarbeit scheinbar drittrangig behandelt.

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