Schockierende Kommunikationskultur
Gut am Arbeitgeber finde ich
Vorausgesetzt, man hat innerhalb der Charite eine Nische, in der Kommunikation transparent und auf Augenhöhe stattfindet, bietet die Charite in bestimmten Bereichen sicherlich gute Forschungsmöglichkeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass die Unternehmenskultur von einer zu starken Selbstreferentialität geprägt ist (zu wenig aufgeschlossen gegenüber Perspektiven, die nicht der eigenen entsprechen) und transparente, Hierarchien mindernder Kommunikationsstrukturen zu wenig fördert.
Verbesserungsvorschläge
Hierarchien abbauen - vor allem in der Forschung (gute Forschung kann nur dann stattfinden, wenn Austausch transparent und auf Augenhöhe stattfindet)
Workshops, welche MitarbeiterInnen, vor allem jenen, die Forschungsarbeiten betreuen, ein Bewusstsein für eine respektvolle Kommunikation auf Augenhöhe vermittelt (z.B. inhaltliche Kritik nicht mit Abwertung auf persönlicher Ebene beantworten oder in der Hierarchie Untergestellte an wichtigen, ihre tägliche Arbeit betreffende Entscheidungen, teilhaben zu lassen, sie zumindest vorab anzuhören)
Meinungsvielfalt fördern
Bewusstsein für Erkrankungen als Folge von Stress, zum Beispiel dysfunktionaler Kommunikation (inklusive Mobbing) am Arbeitsplatz stärken und Anlaufstellen für diese Aspekte schaffen
Rechte jüngerer MitarbeiterInnen stärken bzw. Anlaufstellen schaffen, die diese in Konfliktsituationen konkret unterstützen sowie institutionellen Wandel informieren lassen
Jedes Department sollte eine Box haben, in der MitarbeiterInnen oder BesucherInnen (anonym) Kritik oder Verbesserungsvorschläge einwerfen können - diese sollte von einem/r unabhängigen QualitätsmanagerIn verwaltet werden
Vorgesetztenverhalten
Probleme werden, auch, wenn frühzeitig kommuniziert, nicht gesehen bzw. versucht, zu kaschieren. Starker Fokus auf Außenwirkung. Keine Kommunikation auf Augenhöhe. Keine transparente Kommunikation. Entscheidungen ohne vorherige Kommunikation.
Karriere/Weiterbildung
Gut, insofern man tut, was der oder die in der Hierarchie höher Gestellte möchte bzw. Entscheidungen letzterer nicht hinterfragt. Schlecht, wenn man inhaltliche Kommunikation auf Augenhöhe wünscht.