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Universitätsmedizin 
Berlin
Bewertung

Zusammen kein Ganzes

3,2
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Finanzen / Controlling bei Charite - Universitätsmedizin Berlin in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Grundsätzlich sicherer Arbeitsplatz
Gehalt wird pünktlich überwiesen
Sehr gute Fortbildungsmöglichkeiten
Home-Office möglich, obwohl vereinzelt auch schon wieder die Abkehr davon gefordert wird

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Fehlende Wertschätzung und Respekt gegenüber Mitarbeiter:innen
Fehlende Beteiligung und Transparenz bei Entscheidungen bzw. Entscheidungsprozessen
"Kritik an Führungsebene" nicht erwünscht, vernünftige Fehlerkultur daher nur auf Team-Ebene möglich.

Verbesserungsvorschläge

Kommunikation und "Zusammen ein Ganzes" ernst nehmen und nicht an den GB Unternehmenskommunikation auslagern. Flotte Sprüche, fesche Bilder von Mitarbeiter:innen und schicke Merchandise-Artikel sind nichts wert, wenn wir nicht nett miteinander umgehen.

Werte wie Respekt, Verbindlichkeit, Offenheit etc. muss man seitens Vorstand, Fakultätsleitung und Einrichtungsleitungen auch vorleben und nicht nur von anderen einfordern!

Ein Mitarbeiterfest aus Kostengründen absagen, aber Vorstand und ausgewählte Führungskräfte treffen sich in "inspirierender Atmosphäre" zum mehrtägigen "interprofessionellen Austausch", hinterlässt beim Fußvolk keinen guten Eindruck. Wasser predigen und Wein ...

Arbeitsatmosphäre

"Nicht gemeckert ist Lob genug"
Im Rahmen der allgemeinen Unternehmenskommunikation wird sehr viel Wert auf die Innen- und Außendarstellung gelegt. Die direkte Wertschätzung gegenüber Kolleg:innen findet dagegen kaum noch statt. Ein freundliches "Hallo", "Bitte", "Danke" ist rund ums Friedrich-Althoff-Haus selten geworden. Ich habe das noch anders erlebt und das ist gar nicht so lange her.

Kommunikation

Grundsätzlich wird regelmäßig und ausreichend informiert. Einzelne Mitarbeiter:innen auf der Führungsebene sind Einzelkämpfer und informieren unzureichend, was zu Störungen im Betriebsablauf führt.

Kollegenzusammenhalt

Im Team sehr gut. Bereichsübergreifend okay. Auf allen Ebenen darüber ist es mehr einen Gegeneinander als Miteinander. Die ursprünglichen Kernwerte einer Universitätsklinik: "Forschen - Lehren - Heilen" sind von Kosten, Erlösen und Zielvereinbarungen abgelöst worden. Ein Miteinander findet daher fast nur noch auf Team-Ebene statt.

Work-Life-Balance

Es hat sich einiges geändert, den jungen Kolleg:innen sei Dank! Man muss seine Work-Life-Balance aber konsequent einfordern, dann klappt das auch. Einfach ist es nicht und auch nicht von allen gern gesehen.

Vorgesetztenverhalten

Bei wichtigen Entscheidungsprozessen werden die eigenen Fachleute/-abteilungen nicht beteiligt, bei Misserfolg aber selbstverständlich verantwortlich gemacht. Auf der anderen Seite werden notwendige Entscheidungen der Führungsebene auch nach mehrmaliger Erinnerung einfach nicht getroffen oder es erfolgen widersprüchliche Anweisungen.

Interessante Aufgaben

Mein festgelegtes Aufgabengebiet ist interessant, man lässt es mich nur nicht vernünftig bearbeiten. Teilweise werden von völlig fachfremden "Dienstvorgesetzten" Vorgaben gemacht. Für die daraus resultierenden Probleme, trägt man alleine die Verantwortung.

Es werden auf verschiedenen Ebenen immer wieder zeit- und arbeitsintensive Strategie-Prozesse gestartet, die im Arbeitsalltag keine Wirkung entfalten können oder kontraproduktiv sind, weil kein Abgleich mit den Anforderungen in der Praxis erfolgt. Einmal angestoßen, müssen diese Projekte aber unbedingt "durchgeprügelt" werden, damit "die Führungskräfte" die Vorgaben ihrer Zielvereinbarungen als erfüllt abhaken können.

Projekte und Aufgaben werden regelmäßig neu priorisiert, bis am Ende alles gleichermaßen höchstwichtig ist und sofort erledigt werden muss. Mit jeder Großfusion oder Integration wurden bzw. werden die Probleme schlimmer.

Umgang mit älteren Kollegen

Der Umgang ist im Über-/Unterordnungsverhältnis allgemein schlecht, wie oben beschrieben. Wertschätzung findet hier nur noch selten statt, egal ob jung oder alt.
Im Kreis der Kolleg:innen schätzt und respektiert man sich unabhängig vom Alter.
Ältere Arbeitnehmer:innen werden definitiv auch eingestellt. Eine spezielle Förderung älterer Kolleg:innen gibt es meines Wissens aber nicht.

Arbeitsbedingungen

Während für ausgesuchte Bereiche perfekte Arbeitsbedingungen geschaffen werden, verrotten an anderer Stelle Gebäude und Räume.
In den zentralen Bereichen fehlt es häufig an Geld, Personal, Räumen und einer funktionierender Infrastruktur; dabei werden die Aufgaben stetig mehr und die Anforderungen steigen. Die aktuellen Sparmaßnahmen verschärfen die Probleme zusätzlich.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Mein Eindruck ist, dass hier schon viel gemacht wird. Mir fehlt allerdings das Fachwissen, um dies korrekt einschätzen zu können.

Gehalt/Sozialleistungen

Faire und pünktliche Bezahlung im Rahmen des Öffentlichen Dienstes.

Image

Ein Lob an die Unternehmenskommunikation: Das Image erscheint mir deutlich besser, als ich es in meiner Arbeitsrealität vorfinde.
Leute die hier nicht arbeiten, sind eigentlich immer positiv gestimmt, wenn ich berichte, dass ich Charité-Mitarbeiter bin. Intern ist das Image meines Erachtens nicht so toll, zumindest ist das mein Eindruck aus Gesprächen mit Mitarbeiter:innen aus unterschiedlichen Einrichtungen und Campi. Das ist aber sicherlich nicht allgemeingültig.

Karriere/Weiterbildung

Die Weiterbildungsmöglichkeiten sind top, ob dies in neue Karriere-Perspektiven mündet, ist eher von einem selbst, Dienstvorgesetzten und Glück abhängig. Feste Kriterien für den beruflichen Aufstieg gibt es meines Wissens nicht.


Gleichberechtigung

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