Das Unternehmen steckt noch in den 50er Jahren des letzen Jahrhunderts
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Firma ist trotz aller genannten Einschränkungen erfolgreich und stabil. Die Arbeitsplätze sind sicher, wenn man das Rentenalter aus gesundheitlichen Gründen erreicht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das habe ich in den einzelnen Punkten beschrieben.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Frauen einstellen und in Führungspositionen bringen. Ein betriebliches Gesundheitsmanagement einführen. Ein Programm für Mitarbeiter mit Kindern einführen, wonach Arbeitszeiten flexibler gestaltet werden können oder eine Firmen-Kita angeboten wird. Die starren Hierarchien und Abteilungen abbauen und für eine offene Unternehmenskultur mit offener Kommunikation sorgen. Führungskräfte sollten bewertet und bei Inkompetenz auch wieder abgesetzt werden. Eine Personalentwicklung gibt es ebenfalls nicht, das was andere Firmen schon 20 Jahre und länger praktizieren. Es gäbe viel zu tun, um im 21. Jahrhundert anzukommen.
Arbeitsatmosphäre
Die Zahlen sind wichtiger als die Menschen. Es herrscht jedoch meist ein freundschaftlicher Umgang.
Kommunikation
Die Führungskräfte halten die Informationen zurück, ich erfahre Neuigkeiten teilweise von den Kunden. Das ist unwürdig und im Informationszeitalter überhaupt nicht angemessen.
Kollegenzusammenhalt
Wenn die Chefs Druck machen, dann rücken die Kollegen näher zusammen.
Work-Life-Balance
Work-Life-Balance, was ist das denn? Ist das ein esoterischer Balett-Tanz? Mal im Ernst, die Work-Life-Balance interessiert hier niemanden. Nur die Leistung zählt. Das Tempo hält nicht jeder durch. Und auf Mitarbeiter/innen mit Kindern wird gar keine Rücksicht genommen. Am besten bewerben sich hier Singles oder kinderlos Verheiratete.
Vorgesetztenverhalten
Ich sehe schon Bemühungen in der mittleren Ebene, aber wenn denen sind auch die Hände gebunden. Das ist sehr schade, Innovationen bleiben so auf der Strecke. Die Mitarbeiterpotenziale können so nicht abgerufen werden.
Gleichberechtigung
Es ist hier im Wesentlichen ein Männerverein. Ich kenne keine weibliche Führungskraft.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt zwar eine Tafel im Eingangsbereich mit den Namen der langgedienten Kollegen/innen, aber in der täglichen Arbeit wird auf ältere Kollegen keine Rücksicht genommen.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind ungleich geregelt. Im Innendienst gibt es schicke Büros, im Außendienst müssen sich die Mitarbeiter ihre Büromöbel selbst kaufen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mir fallen dazu keine besonderen Aktivitäten ein.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter könnten natürlich üppiger sein, doch es gibt regelmäßige Gehaltserhöhungen und bei den Sozialleistungen hat sich in der Vergangenheit einiges getan.
Image
Es gibt viel Frust bei den Mitarbeiter/innen. Den Vorgesetzten scheint dies egal zu sein. Sie fühlen sich am längeren Hebel und haben noch die Einstellung, dass das Personal froh sein muss, einen Arbeitsplatz zu haben. Die Zeichen der Zeit mit Fachkräftemangel hat die Firma noch nicht erkannt. Einmal Führungskraft geworden, bleiben sie in der Funktion, auch wenn sie nicht besonders geeignet sind. Darunter leidet das Fußvolk.
Karriere/Weiterbildung
Karriere? Das schaffen nur wenige, die anderen bleiben auf der Position, in der sie eingestellt wurden. Weiterbildung? Kaum!