Ein sinkendes Schiff ohne Rettungsboote
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es sind einige sehr nette Kollegen da, fragt sich nur wie lange noch...
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Praktisch alles andere. Freue mich schon auf meinen Abgang.
Verbesserungsvorschläge
Jemanden mit Erfahrung und Rückgrat in die Geschäftsführung holen, der das Unternehmen neu sortiert und weiß was er tut. Vetternwirtschaft stoppen. Qualität endlich über Quantität stellen. Nicht bei treuen, kompetenten Mitarbeitern sparen und bei unerfahrenen Neuankömmlingen tief in die Tasche greifen.
Arbeitsatmosphäre
Schon zum zweiten Mal eine Massenentlassung miterlebt. Bis zur nächsten ist es nur eine Frage der Zeit. Meiner Meinung nach sollen die Finanzen geschönt werden, um die Firma gewinnbringend zu verkaufen. Bewerbe mich selbst schon bei anderen Unternehmen.
Kommunikation
Es wurden zwar immer mehr Kommunikationstools eingeführt, wenn die Geschäftsführung aber nunmal bewusst unehrlich und instransparent ist bringen die nicht viel.
Kollegenzusammenhalt
War mal sehr gut. Da aber geschätzte und kompetente Kollegen nach und nach gegen überbezahlte Freunde der Geschäftsführung ausgetauscht werden, geht es bergab. Bei einigen zählt es mehr auf dicke Hose zu machen als gute Arbeit abzuliefern. Das wird mit Führungsposition und Top Gehalt belohnt.
Work-Life-Balance
Kommt drauf an, in welcher Abteilung man ist. Manche haben normale Arbeitszeiten, andere schuften sich krumm.
Vorgesetztenverhalten
Wie andere Kollegen schon sagten: Gebärden sich wie bei Wolf of Wallstreet. Viel Gelaber, Selbstinszenierung, gepaart mit Druck, Druck, Druck. Picken sich ihre Lieblinge heraus, die gefördert und befördert werden, ohne etwas zu leisten oder zu können. Typisches Verhalten von Absolventen teurer Privatunis bei denen gilt: Gleich und gleich gesellt sich gern.
Interessante Aufgaben
Früher schon. Mittlerweile gilt nur noch: Möglichst viel, in möglichst wenig ZEit mit minimalen Ressourcen schaffen. Quantität über Qualität.
Gleichberechtigung
Wenn du der Geschäftsführung persönlich nahe stehst, geht's dir gut. Frauen im C-Board oder auf Managerebene? Fehlanzeige! Die Belegschaft ist, im Gegensatz zur Führungsetage, eine bunte Mischung.
Umgang mit älteren Kollegen
Werden meiner Meinung nach bewusst nach und nach "aussortiert". Man will wohl niemanden im Unternehmen haben, der mehr Erfahrung und mehr Ahnung hat als die Geschäftsführung.
Arbeitsbedingungen
Es gibt frisches Obst. Und ein Business Lunch in der Woche. Dafür wird dir ein Timeslot und eine Tischgruppe zugeordnet, da Chronext entscheiden möchte, wann du wo und mit wem isst. Wie im Kindergarten. Bürostühle bereiten Rückenschmerzen. Großraumbüros sind laut und tendenziell überfüllt. Ist natürlich seit der Entlassungswelle etwas ruhiger geworden. Echt toll.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nach 8 Jahren hat man mal ein bisschen mit der Mülltrennung angefangen. Das war's auch schon.
Gehalt/Sozialleistungen
Kommt auf die Abteilung und deine persönliche Nähe zur Geschäftsführung an. Bist du männlich, um die 30, unerfahren, überheblich, kannst gut reden und warst auf einer Privatuni, hast du bessere Karten als alle anderen.
Image
Geht so langsam den Bach herunter.
Karriere/Weiterbildung
Bitte was??? Geld ausgeben, um zu lernen?? Kommt nicht in Frage!