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codemanufaktur 
GmbH
Bewertung

Die codemanufaktur hat mir den Spaß an der Softwareentwicklung zurückgeben.

4,4
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das Gesamtpaket von Firmenphilosophie, Kollegen, Räumlichkeiten, Aufgaben, Technik und Kunden passt. Für alle.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das Startup-Feeling ist weg.

Aber eigentlich ist das auch wieder gut, denn das heißt im Endeffekt: Wir sind eine richtige Firma geworden, mit mehr Mitarbeitern, mehr Kunden, ISO-Zertifizierung, Arbeitsschutz und allem anderen Pipapo. Und das Gehalt ist auch besser geworden.

Verbesserungsvorschläge

Eigene Produkte entwickeln und erfolgreich auf den Markt bringen. Hat bei der Fa. HAIX auch funktioniert.

Arbeitsatmosphäre

Egal, ob Azubis mit knapp 20 Jahren oder alte Hasen, die Jahrzehnte in der Branche arbeiten, egal ob Entwickler, Admin oder Verwaltung: Alle leisten Ihren Beitrag dazu, dass gute Softwareprodukte entstehen.

Dabei bleibt aber immer noch Zeit zu kickern, oder unschuldige Kolleginnen und Kollegen mit der Dienst-NERF-Waffe zu beschießen...

Kommunikation

Flache Hierarchien, schnelle Kommunikationswege. Die Geschäftsleitung informiert alle paar Monate über die aktuellen Projekte und Geschäftsentwicklung.

Ansonsten in den Projekten die übliche Mischung aus JIRA, Confluence, Mails und Flurfunk. Manchmal ist es für meinen Geschmack sogar ein "zu viel" an Kommunikation.

Kollegenzusammenhalt

Ich will es so ausdrücken: Ich habe in einem früheren Job in der Medizinbranche erlebt, wie man Mobbing zur Kunstform weiterentwickeln kann.

In der codemanufaktur arbeiten Menschen mit unterschiedlichem kulturellem und religiösem Hintergrund bzw. verschiedenen Nationalitäten seit mehreren Jahren erfolgreich zusammen. Extremisten jeglicher Coleur sollten sich besser bei einer anderen Firma bewerben.

Work-Life-Balance

In den ersten Startup-Jahren war die Balance bei manchen durchgearbeiteten Wochenenden eher in Richtung "Work" verschoben. Mit steigender Mitarbeiterzahl ist die Arbeitsmenge nun aber für den Einzelnen beherrschbar geworden.

Nachdem ich in einer anderen Firma 10 Jahre im 3-Schichtbetrieb gearbeitet habe, ist Gleitzeit ohne Kernzeit eine wahre Wohltat! Obwohl ich bei der codemanufaktur freiwillig eher die "Spät- und Nachtschichten" übernehme, wird man deshalb nicht schief angesehen (bis auf das "Guten Morgen" wenn man um 14 Uhr im Büro aufschlägt). Die Firmenleitung achtet übrigens darauf, dass im Schnitt nicht mehr als 40 Stunden gearbeitet wird und keine unnötige Mehrarbeit geleistet wird. Schlecht für passionierte Stundenschieber aus dem Großkonzernumfeld.

Dank VDSL 100 daheim, Firmen-VPN und dicker Glasfaserleitung im Büro ist Homeoffice kein Problem. Man arbeitet, als ob die Server im eigenen Wohnzimmer stehen. Es wäre vermutlich auch kein Problem, wenn alle Mitarbeiter von daheim aus arbeiten. Ich WILL aber ein paar Präsenztage in der Woche mit meinen Kollegen im Büro verbringen, um von ihrer Expertise zu profitieren (und mich mit NERF-Waffen beschießen zu lassen).

Vorgesetztenverhalten

Ca. 2,839 Sekunden nachdem man den Arbeitsvertrag unterschrieben hat, ist man mit dem Chef per Du. Und mit den anderen Kolleginnen und Kollegen.

Der Chef mischt sich nicht in Details des Tagesgeschäfts ein, sondern lässt seine Spezialisten und Projektleiter machen, die er schließlich teuer bezahlt. Ein Traum.

Wen Leute allerdings aus der Spur laufen oder Sand ins Getriebe streuen, versucht er sie einzubremsen. Wenn das nicht funktioniert ist, kann er auch zum knallharten Geschäftmann mutieren. In diesem Fall könnte es besser sein, wenn der betreffende Arbeitnehmer sich "neuen Herausforderungen außerhalb der codemanufaktur" widmet.

Interessante Aufgaben

Nachdem ich bei meiner letzten Stelle zwar mehr als hier verdient habe, aber dort dafür mit 10 Jahre alten Programmiersprach- und Frameworkversionen gequält wurde, kann ich nun mit den großen Jungs und Mädels bzw. dem neuesten Scheiß auf dem Markt spielen, ohne dass die Frage "Wozu braucht man das?" gestellt wird.

Viel Java, C++, Angular 5, ab und zu C#. Viel Linux, wenig Windows. Entwickler, die sich in Devops-Themen mit Jenkins-Buildchains, Docker und Kubernetes einarbeiten, IT-Admins die objektorientierte Pythonskripte zur Serveradministration schreiben. Was will man mehr?

Gut, ab und zu muss man trotzdem langweiligen Alltagskram erledigen, deshalb nur 4 Sterne (= Meckern auf hohem Niveau).

Gleichberechtigung

Echt jetzt?
Das ist das Schöne in der IT: Es gibt bezüglich des Geschlechts nichts Agnostischeres als einen C++-Compiler, der einem seinen Schrottcode um die Ohren haut. Ihm ist es vollkommen egal, ob es eine Entwicklerin oder ein Entwickler war, der ihn mit Mist gefüttert hat.
Die Projektleiter und die Geschäftsleitung sehen das übrigens genauso.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt einige Kolleginnen und Kollegen, die älter als der Chef sind. Die werden ohne Ansehen der Person aber genauso wie die jüngeren Kollegen mit NERF-Waffen beschossen (ich gebe es zu, ich habe ein NERF-Trauma).

Arbeitsbedingungen

Wer Großraumbüros mag, ist hier genau richtig. Ich habe in einer anderen Firma 7 Jahre in einem solchen gearbeitet und war nicht begeistert. Aber zum Glück gibt es mittlerweile erschwingliche Noise-Cancelling-Kopfhörer. Und Homeoffice ist ab und zu auch eine Wohltat.

Es gibt keine festen Arbeitsplätze, d.h. man setzt sich mit seinem Laptop an einen freien Platz. Muss man auch mögen, zwingt aber dazu, für die nächsten Kollegen einen sauberen Arbeitsplatz zu hinterlassen. Finde ich positiv, schließlich möchte ich selbst am nächsten Tag auch nicht auf einer Müllhalde arbeiten.

Die technische Ausstattung der Arbeitsplätze ist ziemlich gut. Mit höhenverstellbaren Tischen, ordentlicher Beleuchtung, teilweise zwei Monitoren ein Traum für jede Fachkraft für Arbeitssicherheit. Jeder Mitarbeiter bekommt ein dienstliches Smartphone und einen Laptop, die nicht die letzten Ramschgurken vom Mediamarkt sind. Auf Letzterem kann man sich mit seinem Wunschbetriebssystem austoben, z.B. Ubuntu, Linux Mint, Arch - selbst mit Windows 10 wird man (fast) nicht zum Paria.

Erwähnenswert: Kostenlose Tiefgaragenstellplätze, und der Bahnhof ist 10 Minuten entfernt.

Gehalt/Sozialleistungen

Die codemanufaktur ist kein Großkonzern mit Betriebsrente und sechsstelligen Abfindungen. Es gibt keine Gewerkschaft, die einen Tarifvertrag aushandelt. Das muss man schon selbst in die Hand nehmen. Wer das mag: gut. Wenn nicht, sollte man sich lieber in Betrieben mit ein paar tausend Mitarbeitern mehr bewerben.

Image

Unsere langjährigen Kunden buchen uns immer wieder für neue Projekte, die Mitarbeiterfluktuation hält sich in Grenzen, und die Erlanger Bevölkerung steht nicht mit Mistgabeln und brennenden Fackeln unten auf der Straße - so schlecht kann das Image der codemanufaktur also nicht sein...

Karriere/Weiterbildung

Weiter oben steht etwas von "Flache Hierarchien, schnelle Kommunikationswege."

"Flache Hierarchien" heißt bei der codemanufaktur Mitarbeiter - Projektleiter - Chef. Wer sich also durch 10 Unternehmensebenen hochdienen möchte und die Ebenen dadurch unterscheidet, ob man 3er-BMW, 5er-BMW oder X7 fährt ist hier falsch. "Karriere" im Konzernsinn kann hier nicht funktionieren. Karriere heißt Seitwärtsbewegung in eine andere Firma.

(Im Übrigen fährt auch die Azubine den Firmen-5er-BMW und der Chef den Mini, wenn gerade nix anderes frei ist. Mist, man kann sich nicht mal mehr durch's Auto von den Azubis unterscheiden.)

Weiterbildung heißt hier Eigeninitiative und Training-on-the-job, nicht fünf Tage Seminar in einer hippen Großstadt. Manchmal bekommt man eine Aufgabe hingeklatscht mit neuer Sprache, neuem Framework und / oder neuer Infrastruktur. Das kann am Anfang ziemlich einschüchternd sein, aber wie heißt es so schön: "Man wächst an seinen Aufgaben." So ist es.


Umwelt-/Sozialbewusstsein

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