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Coffice 
Betriebsverpflegung 
KG
Bewertung

Es war das einzig richtige, zu kündigen. Auch dies war nicht einfach.

1,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Dass so ein Durchhaltevermögen geboten ist, dass die Firma noch existiert. Dies hat Respekt verdient.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Wie oben zum Teil erwähnt.
Und dass ich als "Deal" nach der Kündigung eine gute Bewertung auf Kununu abgeben sollte, um ein Arbeitszeugnis ausgestellt zu bekommen. Ich wollte dies nicht machen, weil es fast gelogen wäre. Ein Arbeitszeugnis habe ich bis heute noch nicht bekommen, das ich meinem neuen Arbeitgeber vorlegen sollte.

Verbesserungsvorschläge

Mehr sachliche Inhalte besprechen. Eine stetig gleiche Zielfokussierung wäre gut. Nicht jedes mal anders über etwas reden und am Ball bleiben. Selbst auch etwas erledigen und nicht alles nur auf die Arbeiter schieben, die dafür mit ihrem Gewissen haften müssen.
Ein Psychiater z.B. könnte hierarchisch obersten gut tun, um die zu vielen Aufträge und Rückschläge zu verarbeiten und richtig, vor allem jedes Mal gleich an untere weiterzugeben. Nicht einfach nach Laune.

Arbeitsatmosphäre

Als Außenstehender fühlt man scheinbar (laut Erzählungen) - wenn man diese Firma betritt - die negativen Stimmungen, die verbreitet werden. Man selbst als Arbeiter fühlt das auch. Kein Dank, nur immer mehr und mehr machen und erwarten. Und dies ohne etwas dafür zu geben.
Auch musste man jeden Snackriegel und jedes Getränk, welches man selbst gegessen oder getrunken hat, zum VK bezahlen und dies vom Lohn abziehen lassen.

Kommunikation

Es wurde jedes Mal eine andere Antwort gegeben, bzw. je nach Laune argumentiert und eigentlich wusste niemand richtig Bescheid, was genau Sache ist.

Kollegenzusammenhalt

Die Kollegen waren super. Sehr nett und immer hilfsbereit. Nur leider fehlte oft die Zeit, dass man darauf zurückgreifen hätte können. Diese Frage ist etwas schwierig zu beantworten, weil spätesten jedes halbe Jahr ein kompletter Austausch des gesamten Teams statt fand.

Work-Life-Balance

Als ich dort in meiner Ausbildung war, hatte ich im 2. Ausbildungsjahr schon über 200 Überstunden, was garnicht so schlimm war, wnnn man sich reinhängt. Nur dass es ohne Dank erwartet wird, ist rückblickend etwas schlimm. Dank wurde leider nie gezeigt und es wurde immer mehr erwartet, so dass man so gut wie gar keine Freizeit mehr hatte und auch dann nur an die Arbeit dachte.

Vorgesetztenverhalten

Je nach Laune redet man sehr lange, oder es wird cholerisch ohne Kontrolle in der Werkstatt herumgeschrien. Das kam immer daraf an, ob man gerade private oder mit z.B. Kunden Probleme hatte.

Interessante Aufgaben

Ich fuhr immer alleine zu Kunden. Da man ohne Wissen so gut wie alles machen muss, ist somit eigentlich alles interessant. Learning by doing wird hier großgeschrieben. Erstrecht im Elektronikbereich.

Gleichberechtigung

Es wird versucht, Gleichberechtigung auszuüben. Nur die Lohnverteilung war untereinander unausgewogen, obwohl man im gleichen Bereich mit der gleichen Arbeit angestellt ist. Nach Kommunikation wurde dies mit "Dieser macht ja auch mehr" gerechtfertigt.

Umgang mit älteren Kollegen

Als jemand mal etwas bezweifelte und gute Innovationen hatte, der davor schon in anderen Firmen gute Erfahrung gesammelt hatte, wurde er gekündigt.

Arbeitsbedingungen

Da ich immer sehr überfordert war und deshalb auch kaum schlafen konnte, waren die Arbeitsbedingungen leider nicht gut. Für Materialien und Werkzeug wurde immer sehr spät gesorgt und auch nur das aller nötigste besorgt. Dies hatte einfach Geldspargründe.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Bei meinen letzten Tagen hatte die Firma angefangen, Müll zu trennen.

Gehalt/Sozialleistungen

Ich habe als ausgelernter Techniker (Ausbildung in dieser Firma absolviert) minimal mehr als die Mindestlohngrenze erhalten. Nach Absprache wurde gesagt, dass da gerechtfertig wäre.

Image

Das Image der Firma ist gut, weil man immer genau weiß, was man sagen muss, um gut da zu stehen. Mal abgesehen davon, ob es stimmt.

Karriere/Weiterbildung

Keine Möglichkeit. Nur im Firmensinn wird gedacht.

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Arbeitgeber-Kommentar

Manfred Rapf, Geschäftsführer
Manfred RapfGeschäftsführer

Sehr geehrter Herr H.,

Ich weiß, dass du uns abrupt von heut auf morgen verlassen hast und alles stehen und liegen gelassen hast. Das ist auch okay und für mich war die Sache, welche fast 2 Jahre schon her ist, abgeschlossen. Warum man jetzt nochmals nachlegen muss, weiß ich nicht.

Ich darf zu nachfolgenden Aussagen wie folgt Stellung beziehen:

Dass wir noch leben, ist in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit, daher vielen Dank für dein Respekt. Wir machen keine Deals bei einer Beendigung eines Arbeitsverhältnisses. Vielmehr versuchen wir eine Regelung zu finden, die für beide Seiten gut ist und wir eine saubere Trennung haben, immerhin trifft man sich immer 2x im Leben. Ich muss aber gestehen, dass uns das leider nicht immer gelingt, wie man an deinem Beispiel sieht. Hätten wir so ein schlechtes Klima und würden wir alle 6 Monate das ganze Team austauschen, hätten wir unsere Zertifizierung (Gütesiegel angelehnt an ISO9001) mit Sicherheit nicht geschafft. Ich denke, dass wir im Rahmen unserer Möglichkeiten auch mehr für die Umwelt machen, außerhalb der Mülltrennung, die natürlich Standard ist. Die Überstunden waren tatsächlich vor genau 7 Jahren noch ein großes Thema - auch wenn sich 200 Stunden schon übertrieben viel für ein Azubi anhört. Damals haben wir dann eine digitale Zeiterfassung angeschafft und mit dem kompletten Team die neuen Regeln gemeinsam festgelegt und seitdem sind wir bis dato absolut im grünen Bereich, auch dank deines Mitwirkens. Zur Atmosphäre muss ich folgendes sagen: seitdem es die Firma gibt, sind jegliche Getränke samt Kaffee frei. Seit Corona werden sogar kostenlos Brotzeiten und Obst angeboten. Lediglich wenn man privat etwas mitnehmen möchte, wird dann zum SELBSTKOSTENPREIS berechnet. Und wenn einem Mitarbeiter das Überweisen zu aufwendig ist, kann er es sogar mit dem Lohn verrechnen lassen. Zum Thema Lohn möchte ich mich ungern öffentlich äußern, aber ein junger Kerl, der gerade die Ausbildung absolviert hat, wird in den wenigsten Fällen ein Meistergehalt verdienen. Und wenn man sich immer überfordert fühlt und zu wenig Schlaf hat, passieren Fehler wo man sich rechtfertigen muss. Es kommt zur Unkonzentriertheit, Werkzeug wird beim Kunden vergessen, unnötige Fehler passieren und letztendlich führt es zur Kündigung, weil man darüber hinaus der Meinung ist, dass man schlecht bezahlt wird. Da hilft es auch nicht, wenn man eine teure Schulung im Elektrobereich als Arbeitgeber bezahlt. Den einzigen Fehler, den ich mir auch selber eingestehen muss, ist der, dass ich deine Ambitionen schnell nach oben zu kommen falsch unterstützt habe. Ich hätte dich besser führen müssen. Und während für einige ein Learning by Doing genau die richtige Einarbeitung ist, war es bei dir vielleicht der falsche Weg. Ich für meinen Teil nehme die Erkenntnis so mit, damit wir in Zukunft daraus lernen. Ich bin dankbar, dass wir dich ausbilden durften. Denn du warst ein guter Azubi der sein Herz am rechten Fleck hatte. Ich gebe dir aber noch einen Ratschlag für deine Zukunft mit: lass die alten Themen beruhen und kränke dich nicht damit. Wir können es beide nicht mehr ändern. Schau nach vorne, denn du hast eine gute Zukunft vor dir. Beruflich wie auch privat. In diesem Sinne alles Gute! Lg Mani Rapf

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