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Colt 
Technology 
Services 
GmbH
Bewertung

Traurige Tendenzen

2,3
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT bei Colt Technology Services GmbH in Frankfurt am Main gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Homeoffice-Regelung. Der zentrale Sitz in Frankfurt hat auch Vorteile.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Hier gilt das gleich wie unter den Verbesserungsvorschlägen. Am traurigsten ist die generelle Tendenz nach unten. Das Gute daran: jedes Thema hat Potential für Verbesserungen. (Typisch Coltie: die geborenen Optimisten)

Verbesserungsvorschläge

Wo anfangen, wo aufhören. Ich denke, bei den genannten Details in meinem feedback oben.

Arbeitsatmosphäre

Das Haus baut seit 2003 mal mehr mal weniger Stellen ab. Das schlägt massiv auf die Arbeitsatmosphäre durch. Mitarbeiter spielen nur im cost management eine Rolle. Klar, von hohen Fixkosten lässt sich immer etwas einsparen. Die Produktivität bleibt ebenso auf der Strecke wie die Kunden, eigentlich der Kernfokus eines Unternehmens.

Kommunikation

Es gibt viel Kommunikation. Das sagt noch nichts über die Qualität. Es hängt sehr vom persönlichen Agieren der Manager ab, ob das Kommunizierte "übersetzt" wird. Auch der Zeitpunkt der Bereitstellung von Informationen spielt eine große Rolle. Hier haperte es fast immer. Damit kippt das Unternehmen Öl auf die Lampe des Buschfeuers, also der Gerüchte. Damit sind wir wieder bei einem Faktor der Verringerung der Produktivität. Ein Teufelsrad beginnt sich zu drehen.

Kollegenzusammenhalt

Auch hier ist die Tendenz klar absteigend. Wenn es eng wird, Ängste bis hin zu Existenzängsten entstehen, ist einem das Hemd näher als die Hose.

Work-Life-Balance

Ein positiver Faktor ist die home office - Regelung. Da es weiterhin viele Ältere und Mitarbeiter gibt, die weit bis sehr weit weg vom Arbeitsplatz wohnen, ist das ein klares Plus. Aber es ist nicht alles. Seit Jahren, Jahrzehnten können wir inzwischen sagen, wird die Freizeit der Mitarbeiter missbraucht und benötigt, da zuviel und nicht selten die Falschen abgebaut wurden (entlassen also). Nach fast drei Jahrzehnten des Bestehens des Unternehmens hat der BR begonnen, Themen wie Altersversorgung ins Spiel zu bringen. Anderes wurde gekappt. Keine Zuschüsse für die leibliche Versorgung (schwierig für die ANs im Zentrum Frankfurts). Immerhin existiert seit einigen Jahren ein Jobticket und als Alternative ein günstiger Parkplatz in der Tiefgarage. Günstig ist hier allerdings abhängig vom Gehaltsniveau.

Vorgesetztenverhalten

Hier habe ich zu viele Vorgesetzte erlebt von Null bis Hundert. Dass arg Schlimmes Verhalten möglich war, ist schon schlimm genug. Meiner Erfahrung nach ging es dabei um Ausbeutung der Freizeit der Mitarbeiter durch Schüren von Angst bis hin zu Mobbing, das ich leider auch persönlich sehr schmerzlich erleben musste. Durch Menschen, die man seit Jahren kennt, dies zu erleben und eben nicht zu wissen, bei allen Angeboten der Hilfe, wie man aus dieser Schleife rauskommt, da Kollegen in gleicher Weise agieren ... dass man selbst als Führungskraft keine Chance hat, seine Mitarbeiter effektiv dagegen zu schützen ... das glaubt vielleicht keiner, es ist eine schreckliche Erfahrung. Bei den Kollegen Führungskräften, die so twas gemacht haben, war und ist es sicher System.

Interessante Aufgaben

Hier ist wieder, aus meiner Sicht!, klar eine Tendenz nach unten zu erkennen. Es gibt immer weniger komplexe Aufgaben, da sich das Haus von vielen spannenden Themen getrennt hat. Das heißt allerdings nicht, dass sich in Nischen und auch in der Administration aufregende Themen finden lassen. Suchen also !

Gleichberechtigung

Hier gibt es nun endlich mal alles in allem eine leichte Tendenz nach oben. Es gibt noch viel Luft, vor allem im Thema Frauenförderung und im Fragen der inner-europäischen Zusammenarbeit.

Umgang mit älteren Kollegen

In diesem Thema gibt es klar eine Sichtweise: Wenn jemand länger da ist, findet sich doch immer ein Günstigerer auf dem Markt. Die Alten werden entsorgt und das ohne jede Beachtung von kritischem Unternehmenswissen. Nicht alles lässt sich dokumentieren. Altlasten sind oft businesskritisch für die Kundenservices. Aber hier wird mit dem Rotstift agiert, nicht mit unternehmerischem und technischen Verstand.

Arbeitsbedingungen

Die technische Ausstattung hat sich definitiv verbessert, sogar ziemlich stark. Spät zwar für einen Technologiekonzern, aber immerhin. Die Themen Büro und Arbeitsplatz sind teils gut, aber der Platz der Mitarbeiter am Schreibtisch hat sich verringert und geworfene Kabel (Sturzgefahr) sind nach wie vor Alltag. Es gibt immerhin noch Kaffee, Wasser, Milch. Das ist gut.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Nicht schlecht aus meiner Sicht, aber zu sehr Mittelfeld. Es hängt zur anderen Hälfte aber auch von den Mitarbeitern selbst ab. Hier musst Du gestalten und auch andere aufmerksam machen. Dann geht es. Das Unternehmen glänzt hier vor allem in den Broschüren. Es gibt wiederum Luft nach oben.

Gehalt/Sozialleistungen

Es gibt eine extrem große Kluft innerhalb der Arbeitnehmerschaft. Ich habe gute Erfahrung am Anfang gemacht, musste aber dann über die sehr vielen Jahre verstehen, dass es Gehaltserhöhungen im eigentlichen Sinne nicht mal bei neuem Job in der nächsten Hierarchiestufe gab. Dafür waren sind die Gehälter nach oben offen, sobald jemand einen Fuß in London hat. Bei zwei Füßen entsprechend mehr. Traurig für die lokalen Arbeitnehmer. Keine Unterstützung von HR. Als Führungskraft muss man sehr weit oben sein, um überhaupt ein Budget zur Verfügung zu haben. Keine gute Bedingung.

Image

Das ist meine Wahrnehmung. Vielleicht habe ich aber auch zu viele Kontakte zu Ehemaligen. Das Image bei den Kunden ist massiv gefallen. Noch vor Zwanzig Jahren sagten die Kunden, "wo ein Coltie ist, ist eine Lösung". Kann man sich etwas besseres als ein solches Image vorstellen? Im Vergleich dazu müsste es hier wohl eher null Sterne geben.

Karriere/Weiterbildung

Nicht mal für die Techniker waren in den letzten Jahren die notwendigen Zertifizierungen im Budget drin. Meine Weiterbildungen kann ich an einer Hand abzählen. Eigentlich an zwei Fingern. Nach fast zwei Jahrzehnten ... Keinen weiteren Kommentar.

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