Nicht zu empfehlen
Arbeitsatmosphäre
Das Team von Comparus wurde per E-Mail motiviert, eine positive Kununu-Bewertung abzugeben. Zitat: "Deshalb würde ich es sehr begrüßen, wenn möglichst viele von euch durch eine positive Bewertung von Comparus die externe Wahrnehmung in ein ausgewogenes Bild rücken würden." Als Grund wird die ein oder andere unschöne Kununu-Bewertung genannt. Gern werde ich der Bitte nachkommen und Comparus hier ehrlich bewerten. Die Arbeitsatmosphäre ist durch einen autokratischen Führungsstil geprägt. Man spricht zwar in der Regel mit den MA auf Augenhöhe, trotzdem verfällt man schnell wieder in ein streng hierarisches Muster. Die MA werden an Entscheidungen nicht beteiligt. Lob und geschweige ein konkretes Feedback zur geleisteten Arbeit sind Seltenheit. Eine Unternehmenskultur ist bei Comparus nicht vorhanden. Es existiert kein Leitbild etc.
Kommunikation
Das größte Problem in dem Unternehmen ist das Thema "Kommunikation untereinander". Beispiel: Der MA erhält einen Arbeitsauftrag. Der Auftrag muss schnell abgearbeitet werden, weil ist ja wichtig wichtig wichtig... Der MA führt den Auftrag aus, aber das ganze Thema hat sich zwischenzeitlich quasi schon wieder überholt. Das Problem, man bekommt kein Update bzw. sammelt sich selbstständig die Bruchstücke zusammen. Sehr oft bekommt man auch gar kein Feedback (egal ob gut oder schlecht) zu seiner geleisteten Arbeit. Grundsätzlich muss man sich oft notwendige Informationen für seine Arbeit selbst mit Mühe und Not beschaffen. Wenn man diese aber von den Führungskräften benötigt, kann es sein, dass man überhaupt keine Informationen bekommt oder sogar komplett ignoriert wird. Regelmäßig übergreifende Team-Meetings etc. finden kaum bis gar nicht statt. Es gibt nur Projekt-JourFixe. Jeder arbeitet in seinem Projekt, man weiß aber nicht was sonst noch so im Unternehmen vor sich geht. Es gibt keine Infos zu neuen MA etc. Dies fördert auch nicht unbedingt die übergreifende Zusammenarbeit.
Kollegenzusammenhalt
Alle Mitarbeiter sind sehr höflich und nett zueinander. Der Kollegenzusammenhalt innerhalb der verschiedenen Projekte ist allerdings nur befriedigend - denn hier macht zum Teil jeder nur "sein Ding". Jeder ist damit beschäftigt, erstmal seine Arbeit zu erledigen (verständlich). Erst dann hilft man sich gegenseitig. Außerhalb der Projekte ist das schon was anderes, denn einen wirklichen Kollegenzusammenhalt kann ich nicht feststellen. Man geht hier und da mal zusammen zum Mittagessen und führt seichte Gespräche - aber das war es dann auch schon. Ein Flipper im Flur kann den fehlenden Teamgedanken nun auch nicht verbessern. Sowas muss auch gelebt bzw. von der GF vorgelebt und nachhaltig gefördert werden. Meine Empfehlung: Regelmäßig übergreifende Team-Meetings, freiwillige Team-Abende, Betriebsausflug, Weihnachtsfeier etc... Organisiert von den MA für die MA. Das wäre zumindest ein erster richtiger Schritt zum Thema übergreifender Kollegenzusammenhalt im Team.
Work-Life-Balance
Grundsätzlich wird Homeoffice angeboten - aber die Verteilung ist schon sehr unterschiedlich unter den Kollegen. Wenn ein MA z. B. einen Tag Homeoffice nimmt, kommt es hier und da auch schon mal zu unangebrachten Kommentaren (Neid) von einigen MA. Einige andere MA machen das ständig und das geht so durch. Das Thema sollte grundsätzlich nochmal aufgegriffen werden um Transparenz zu schaffen. Auf viel Flexibilität wird wertgelegt - dass sollte man für seine persönliche Wochenplanung (Familie, Freunde, Sport etc.) vorab wissen!
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten ist leider eine 6- mit Sternchen. Sowas habe ich in meiner beruflichen Laufbahn noch nicht erlebt. Der Führungsstil ist sehr patriachalisch und die täglichen Launen unberechenbar. Aus einer guten Laune kann schlagartig auch mal eine schlechte Laune werden - natürlich auch umgekehrt. Die schlechte Laune wird auch gerne mal an den MA ausgelassen. Oft kann ich über dieses peinliche Verhalten nur noch lachen. Der Führungsstil entspricht also nicht der aktuellen Zeit und auch nicht der Branche. Das 1x1 sozialer Skills ist kaum bis wenig vorhanden. Hier zwei EINFACHE Empfehlungen meinerseits. (Diese bekommt man entweder aus einer guten Kinderstube mit auf den Weg oder erlernt sie spätestens in einem modernen Führungsseminar): 1. Anwesende MA täglich begrüßen. Es muss nicht zwingend ein Handschlag sein, aber ein kurzer Rundgang und ein positiver Plausch mit den Kollegen bewirken manchmal schon Wunder. 2. Aufrichtiges Interesse gegenüber den MA zeigen und regelmäßige MA-Gespräche (4 Augen-Gespräche) etablieren.
Interessante Aufgaben
Interessante spannende Projekte mit großer Aufgabenvielfalt.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung (egal ob Frau/Mann oder jung/alt) ist gegeben. Weitere Infos siehe allerdings Gehalt/Sozialleistungen.
Arbeitsbedingungen
Moderne, helle und saubere (aber sehr hellhörige) Büros am Hamburger Stadtrand. Die Räumlichkeiten sind sehr steril - aber das ist Geschmackssache. Die Technik ist auf dem neusten Stand. Wenn man etwas für seine Arbeit benötigt (Hardware, Software etc.) wird versucht dies umgehend zu besorgen. Die ÖPNV-Verbindung könnte besser sein. Die Parkplatzsituation ist bescheiden. Es gibt zwar Parkplätze auf dem Gelände, diese werden aber alle vermietet. Die Kosten sind selbst zu tragen. Oft muss man 10-15 Minuten zu seinem Parkplatz laufen und am Straßenrand parken - man gewöhnt sich aber mit der Zeit.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Grundsätzlich ist der kaum vorhandene Papierverbrauch im Unternehmen positiv hervorzuheben. Es wird sehr viel auf digitalem Weg erledigt und Ausdrucke sind kaum vorhanden. Abzüge gibt es aber bei den ganzen spontanen und gefühlt unkoordinierten Geschäftsreisen. Bei besserer Koordination und Planung könnte der ein oder andere innerdeutsche Flug und somit auch Geld eingespart werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist in Ordnung. Die Gehälter werden immer pünktlich am letzten Arbeitstag im Monat überwiesen. Die viel zitierten Sozialleistungen und Benefits suche ich noch vergeblich. Es gibt keine kostenlosen Parkplätze und keinen Zuschuss zum HVV (ProfiCard etc.). Auch von einem Zuschuss zur Kinderbetreuung ist mir nichts bekannt. Vielleicht werden diese Leistungen auch bilateral mit dem MA vereinbart. Hier würde ich dann aber für mehr Transparenz und Gleichberechtigung plädieren! Es gibt ein Fixgehalt. Der jährliche Bonus wird individuell im Arbeitsvertrag vereinbart. Ob man diesen bekommt, lässt sich schwer messen - es gibt nämlich keine Zielvereinbarung. Wie gesagt, man spricht ja auch nicht mit den MA. Folgende Benefits sind mir bekannt: Kostenlose Getränke (Wasser, Softdrinks, Kaffeespezialitäten), frisches Ost, unregelmäßig Süßigkeiten und kleine Snacks, Zuschuss zum Mittagessen, Homeoffice wird angeboten, flexible Arbeitszeit grundsätzlich gegeben.
Image
Die Kunden scheinen Comparus und die Arbeit wertzuschätzen. Ich habe davon jedoch noch nichts mitbekommen (weder positiv noch negativ). Dafür bin ich vielleicht aber auch nicht nah genug dran. Was ich aber schreiben kann ist, dass selbst die Kunden/Auftraggeber hier und da schon mal einen negativen Spruch über den Führungsstil bei Comparus fallen lassen haben. Bemitleidungen gegenüber den MA kamen auch schon vor. Meine Wahrnehmung - also nur 2 Sterne.
Karriere/Weiterbildung
Kariereperspektiven im Unternehmen sind nicht vorhanden. Es gibt auch eine sehr hohe Fluktuation bei Comparus. Es wird nach außen zwar groß mit Weiterbildungen etc. geworben - quasi wird das Thema aber sehr klein gehalten.