Langsam sinkt der Stern...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Homeoffice, Selbstorganisation, eigentliches Arbeiten zum Wohl des Klienten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dauerparolen auf Jahrestagungen wie "compass ist Pflegeberatung und Pflegeberatung ist compass!"
Verbesserungsvorschläge
Ein über Jahre gescheitertes Casemanagement deutlich zu überarbeiten und dort anwenden wo es klientenorientiert sinnvoll ist. "Wir machen das jetzt!" im Sinn von "Das habt ihr jetzt zu tun!" macht keine gute Laune!
Zum "guten Miteinander" zurückkommen, und zwar auf allen Ebenen.
Arbeitsatmosphäre
Mehr und mehr vertikale Arbeitsstrukturen. Es wird zunehmend von oben herab vorgegeben. Der Mitarbeiter wird mittlerweile kaum noch gefragt, bzw. wird er zu Arbeitsprozesse angehalten die deutlich am Klienten vorbei gehen.
Kommunikation
"Wir sprechen miteinander" steht auf dem von Mitarbeitern (vor Jahren) entwickeltem Leitbild. Die Realität hat die Belegschaft mittlerweile eingeholt (s.o). Die Kommunikation mit der Teamleitung hat sich gegenüber der vorherigen Teamleitung deutlich verbessert (auf Augenhöhe).
Kollegenzusammenhalt
Super Team!!
Work-Life-Balance
Keine Beschwerde diesbezüglich: Die Urlaube können gut abgesprochen werden. Dies ist allerdings auch bei relativ kleinen Teams (ca. 5-12 KollegInnen) zu erwarten. Die tägliche Arbeitszeit kann auch gut organisiert und abgesprochen werden.
Vorgesetztenverhalten
s.o.
Interessante Aufgaben
Zunehmende uneffiziente Aufgaben wie Datenschutzregelungen, Erhebungsbögen und vor allem überbordendes, unsinniges Assessment zum Casemanagement lassen interessante Aspekte (z.B. die Bedürfnisse des Klienten) in den Hintergrund rücken. Hauptsache die Zahlen stimmen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich gehe bald in Rente/Vorruhestand. Anfangs war ich bei compass hellauf begeistert, die eigene Meinung war gefragt. "Etwas neues entsteht, gestalten Sie mit" war der Slogan der auch umgesetzt wurde. Mittlerweile denke ich sitzen in den oberen Etagen Damen und Herren (vor allem aber Damen) die den Blick fürs Wesentliche verlieren. Die Mitarbeiter werden zunehmend unzufriedener, vor allem die welche schon länger dabei sind. "Gute Gründe leiten mich" (Leitbild) nicht mehr. Neue und jüngere KollegInnen sehen die Situation noch anders weil sie froh sind dem Beruf der Krankenschwester/-pfleger entkommen zu sein.
Arbeitsbedingungen
Arbeiten aus dem Homeoffice ist etwas feines, was nicht heißen soll, dass es nur chillig ist. Das iPhone ist im Dauerbetrieb weil die Klienten sich gerne und immer wieder an uns wenden. Mit Laptop, Monitor, Headset bin ich zufrieden. Als Auto steht ein Polo oder Crossland zur Verfügung - nun ja. Es geht aber auch deutlich schlechter, dieser steht auch privat zur Verfügung.
Gehalt/Sozialleistungen
Mehr geht immer. Ich habe keine volle Stelle, arbeite noch nebenher (müsste es aber auch nicht unbedingt). Betriebliche Altersvorsorge, vL.
Image
Das Image nimmt ab. Das merken auch die Klienten (Erzählungen von Ex-Kollegen aus dem vorherigen Job). Und auch durch die sinnlose Abfragerei von unrelevanten Assessments sinkt die Stimmung in der Pflegeberatung vor Ort. Dies ist auch ein Dauerthema in jeder Teamsitzung.
Karriere/Weiterbildung
Kaum Aufstiegschancen, Teamleitungen werden verheizt oder sind von sich selber zu überzeugt.