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Bewertung

Gut für den Lebenslauf, aber nicht für die eigene Psyche

1,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Conde Nast Verlag in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Innenstadtlage, das ist definitiv ein Pluspunkt.

Arbeitsatmosphäre

Das Gute zuerst: man muss nicht Journalismus studiert haben, oder große Kompetenz mitbringen, um hier zu arbeiten. Es kriegt eh jeder irgendeinen Job zugewiesen, ob er dafür qualifiziert ist oder nicht, so habe ich es empfunden.
Das Schlechte: Der Druck - emotional und (!) wirtschaftlich - ist so hoch, aufgrund teilweise Jahre zurückliegender Fehlentscheidungen des HQ, dass ich die Arbeit frustrierend erlebe, erfolglos - und die Atmosphäre geprägt scheint von Unzufriedenheit. Die Guten sind schon längst weg (nicht immer freiwillig), der Rest hält durch, wurschtelt sich durch, und leider unter ungenügend qualifiziert erscheinender Führung, so mein Eindruck. Die extrem hohe Fluktuation ist sicherlich auch kaum geeignet, ein gutes Betriebsklima aufkommen zu lassen.

Kommunikation

Kommuniziert wird nur innerhalb der kleinen einzelnen Teams. Von oben nach unten fehlt jede Kommunikation. Es scheint oft so, als sollten Angestellte unwissend gehalten werden. Man macht oft seine Arbeit ohne recht zu wissen, wofür.

Kollegenzusammenhalt

Auch hier: Wer direkte nette Kolleginnen oder Kollegen hat, ist glücklich. Aber eben nur in kleinen Silos. Over-all fehlt mir jegliches „Wir“-Gefühl.

Work-Life-Balance

Wer abschalten kann, und den beständigen Frust nicht mit in den Feierabend nimmt, kommt gut klar.

Vorgesetztenverhalten

Ich denke so oft: Im Wort „Führungskraft“ stecken Führung und Kraft, aber in der Realität fehlt beides. Das war früher anders, als man noch nach Kompetenz befördert wurde. Heute scheinen andere Maßstäbe gesetzt zu werden: Wer ist billige Arbeitskraft, wer ist gerade easy verfügbar, wer muckt nicht auf? Zack, bist Du „Führungskraft“.

Interessante Aufgaben

Es erscheint mir eher wie ein verzweifeltes Rudern, damit das Boot nicht untergeht.

Gleichberechtigung

Diversity wird hier großgeschrieben - bedeutet aber nur, dass PoC abgebildet werden. Im Büroalltag findet man null Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, Individualitäten, Kopftücher, Trans*, etc. Überhaupt scheint Konformität vor Individualität bevorzugt zu werden. Das liegt nach meiner Einschätzung nicht nur an der Geschäftsleitung, sondern auch an der völlig ungebremst irrlichternden HR.

Umgang mit älteren Kollegen

Global betrachtet sind fast alle älteren und herausragenden Köpfe gefeuert worden. Das Ruder haben billige Arbeitskräfte ohne eigene Meinung oder Vision übernommen, so scheint es mir.

Arbeitsbedingungen

Jede*r kriegt einen Laptop zur Verfügung gestellt. Das muss reichen.

Gehalt/Sozialleistungen

Früher wurde gut bezahlt, heute denke ich oft, muss man es sich leisten können, dort zu arbeiten. Es gibt kaum nennenswerte Benefits, kein Jobticket oder andere Aufmerksamkeiten.

Image

Erstaunlicherweise immer noch gut - also super für den Lebenslauf.


Umwelt-/Sozialbewusstsein

Karriere/Weiterbildung

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