Druck und Chaos am Arbeitsplatz
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Projekt. Es ist großartig.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Keine, also wirklich nahezu 0 Kommunikation, schlechte Zahlungsmoral (1/4 des Teams jeden Monat ist wirklich ein Armutszeugnis), Bloßstellung der Mitarbeiter per Mail vor dem Team. Hier bei Kununu wird immer gesagt "Ja, warst du denn beimTeamleiter, HR, sonstwo?" Ja, waren wir, bei allen 5, es kam nichts bei rum.
Verbesserungsvorschläge
Kommunikation, ein funktionierendes Abrechnungssystem, denn die Miete ist fällig und nicht erst drei Wochen später, wenn die Nachzahlung (vielleicht) kommt. Vom Start-Team im Februar sind noch 2/3 da, das sagt einiges aus. Auch, dass man mit Kritik abgekanzelt wird, ist keine Kommunikation.
Arbeitsatmosphäre
Druck wird gemacht ohne Ende. Zahlen müssen stimmen, es wird mit Abmahnung gedroht, wenn man vorgegebene Sätze nicht bringt. E-Mails werden versendet, in denen die Krankenquote (Druckbedingt?) bemängelt wird und auch hier wird betont, dass man für zu viele Kranktage gekündigt werden kann. Es werden Mails versendet, in denen die Ausfälle am PC wirtschaftlich aufgerechnet werden. Auch hier wird die Schuld beim Mitarbeiter gesucht und nicht bei der veralteten Hardware.
Kommunikation
Es wird auch mal gelobt. Allerdings wird mehr getadelt und gedroht. Ein Kollege wartete drei Monate auf seine Bescheinigung für eine Behörde, eine Kollegin einen Monat auf einen Ersatzrechner. Sie wurde inzwischen gekündigt. Kritik wird selten gerne gesehen. Kommunikation funktioniert an sich nur, wenn der Teamleiter etwas will. Umgekehrt klappt das an sich nicht, wobei jeder meiner bisher 5 Teamleiter anders bemüht war. Kommunikation bedeutet hier: Drohungen: Bildet keine Whatsapp-Gruppen, seid nicht krank, verlangt keine kurzfristigen Termine, redet nicht in die Arbeitsplanung rein.
Dazu gibt es immer Beispiele, wer was gemacht hat, wofür dann immer eine ganze Abteilung geschlossen wurde. Besonders bei der Krankenquote wurde fast das gesamte Unternehmen schon mindestens fünf mal geschlossen. Es wird unverhohlen gedroht.
Kollegenzusammenhalt
Was hat man sonst... Wobei wir auf der Schleimspur von so manchem Kollegen, der befördert werden wollte (und wurde) ausgerutscht wären, wenn wir nicht im Home-Office wären.
Work-Life-Balance
Schichten werden vorgegeben, wenig Möglichkeiten zur Auswahl. Ein Kollege hatte im Vorstellungsgespräch vereinbart, nur alle zwei Wochenenenden arbeiten zu können. Dies wurde mit den Worten "Ja, die Recruiter erzählen viel..." abgetan.
Vorgesetztenverhalten
Es wird Druck aufgebaut. Wichtige Termine sind zwei Wochen im voraus mitzzuteilen. Kurzfristig geht nichts. Es zählen nur die Zahlen und die sind grundsätzlich schlecht.
Zu meinem Team: Wir fingen im Februar an und hatten bisher 5 Teamleiter, alle paar Wochen ein neuer Teamleiter mit neuen Wünschen. Alle waren sich nur in einem Punkt einig: Wir liefern schlechte Zahlen.
Interessante Aufgaben
Viel Technik, viel Wissen. Verglichen mit Standard-Hotlines ein Lichtblick
Gleichberechtigung
Alle werden gleich schlecht behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Sind da, werden eingestellt.
Arbeitsbedingungen
Bei Überschreitung von 2 Minuten der Pausenzeiten (Insgesamt am Tag) muss man sich erklären. Auch bei schlechten Zahlen wird man namentlich per Rundmail vor dem Team blosgestellt und muss sich dann erklären. Ich weiß nicht, ob das noch Mobbing ist oder schon Bossing, aber rechtlich erlaubt kann es nicht sein. Positiv: Wer gekündigt wird, wird freigestellt, kann sich in der Zeit einen neuen Job suchen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Work at Home, das spart zumindest die Spritkosten und schont die Umwelt.
Gehalt/Sozialleistungen
Abrechnungen werden seit März falsch ausgestellt, im Team sind es jeden Monat 3 bis 5 Mitarbeiter (1/4) , die dann ihr Gehalt erst als Nachzahlung Ende des Monats erhalten. Nicht laut beschweren oder das Wort Anwalt sagen.
Das Gehalt an sich ist tatsächlich ok, deutlich über Mindestlohn, es stimmt nur eben nicht.
Image
Als ich mich bewarb hat mir jeder davon abgeraten und ich hatte es nach dem Gespräch mit den Recruitern nicht geglaubt. Es ist schlimmer, als mir angedroht wurde.
Karriere/Weiterbildung
Die Möglichkeiten sind da. Eine Menge Kollegen wurden zum nächsten Team befördert und haben nach 3 Monaten mehr Gehalt bekommen. Theoretisch also, siehe Punkt gehalt / Sozialleistungen.