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Conrad 
Electronic 
SE
Bewertung

Nach Außen hui, nach Innen pfui

2,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Conrad Electronic SE in Kiel gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das Gehalt kam pünktlich; es gab Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Außerdem war die Firma (bisher?) bankenunabhängig, keine Investitionen wurden auf Pump gemacht!
Die Firma ist ein Familienunternehmen bzw. inhabergeführt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Den Mitarbeitern wird in aller Regel zugehört nach dem Motto "Den Löwen interessiert es nicht, was die Schafe über ihn denken". Wenn die Basis spricht, sollte die Spitze zuhören ... und unterscheiden können zwischen den ewigen Nörglern (die es überall gibt!) und denen, die ihren Arbeitsplatz ernst nehmen und verbessern wollen - zum eigenen Wohl und dem der Firma. Die Problematik derselben sieht man sehr deutlich an den hier abgegebenen Arbeitgeber-Kommentaren: vorgefertigte, inhaltsleere Worthülsen (... danke für Ihre Bewertung. Wir sind natürlich immer daran interessiert Verbesserungsvorschläge aufzunehmen ...). Wäre schön, wenn das so wäre, und Sie Ihre Mitarbeiter einfach mal von sich aus fragen würden, was sie denken ... und danach Handeln. Aber nein, das interessiert den Löwen ja nicht!

Verbesserungsvorschläge

Weniger Zentralismus (klappt auch in Brüssel nicht gut), Eigenverantwortung für Personal, Sortiment und Werbung KOMPLETT in die Filialen geben.
Orga"verliebtheit" beseitigen: Verkäufer sollen verkaufen, und nicht verwalten.
Endlich verstehen, daß Einzelhandel ausreichendes Personal verlangt: nur drei bis vier Verkäufer auf 1600 m2 sind zu wenig für die Ansprüche dieser Firma.
Mitarbeiter als solche wahrnehmen und behandeln: Zuhören und Handeln bei Verbesserungsvorschlägen von der Basis!
Zeitgemäße (Filial)Ausstattung: funktionierende IT-Infrastruktur/Klimaanlage; nachbestellbare Firmenkleidung.
Schluß mit dem Business-Geschwafel (Nachhaltigkeit oder Change!) und den Worthülsen: wenn schon von einem christlich-katholischen FAMILIENunternehmen gesprochen wird, sollte dies auch gelebt werden!
Schluß mit dem Unsinn bei wirtschaftlichen Problemen diese stets am MA festzumachen: periodische Kündigungswellen verschärfen die Probleme am Ende nur ... antizyklisch Denken und Handeln.
Fazit: Back to the roots! Conrad war mal ein fantastisches Unternehmen mit hohen Verweildauern der MA, die sich gut aufgehoben fühlten und sich so verwirklichen konnten, daß es dem Unternehmen zum Erfolg verhalf

Arbeitsatmosphäre

Innerhalb der Filiale und mit dem überwiegenden Teil der Kollegen der Zentrale größtenteils (sehr) gut. Von der Geschäftsleitung kommt nur das Wehklagen über nicht erreichte Ziele. Und das wird in den nächsten Jahren noch schlimmer werden, nach dem Motto "Rette mein Geld wer kann!" Das alles ist sehr, sehr schade, denn eine gute Arbeitsatmosphäre bildet die Basis für Top-Teistungen!

Kommunikation

Von Zentralseite viel Business-Blabla ohne wirklichen Wert für die tägliche Arbeit an der Basis. Mit den filialrelevanten Abteilungen abhängig vom jeweiligen MA: von katastrophal (Hin- und Hergeschiebe von Mails, Antwort auf Mails erst nach Einbeziehung des Regionalleiters), bis Extraklasse (z.B. Personalabteilung). Innerhalb der Filiale von FL zu MA oder MA zu MA in Ordnung, aber auch abhängig vom MA, in wie weit er die Kommunikation sucht, Stichwort: Hol-Schuld!

Kollegenzusammenhalt

Die Gemeinschaft in Kiel hat ihresgleichen gesucht: jeder Kollege von außerhalb der Filiale - ob andere Filiale oder Zentrale, sogar aus der Schweiz! - war erstaunt und begeistert über unser Team. Für viele war es wahrlich die zweite Familie!

Work-Life-Balance

Nicht immer einfach zu realisieren: mit schwindender Personaldecke häufiges Umplanen von Freizeiten infolge von Krankheiten oder Zwangsfreizeiten (Thema Überstunden) besonders im Kasse/Infobereich.

Vorgesetztenverhalten

Sehr vom jeweiligen Vorgesetzten abhängig: vom "Mit-Arbeiter" der überall anpackt wo Not am Mann/der Frau ist, bis zum Kaffee trinkenden, dauertelefonierenden Bürohocker.

Interessante Aufgaben

Naja, Handel halt: verkaufen, verkaufen, verkaufen! Beratung und Kundenbindung durch Kompetenz und Einsatz der Mitarbeiter hat in den letzten 10 Jahren immer mehr an Bedeutung verloren: Rechnungen bezahlt man mit DB, nicht mit Kundenbindung!
Nebenbei ein hoher Verwaltungsaufwand, Stichwort: "Ich hab' da mal 'ne Liste!"

Gleichberechtigung

Schwer zu beurteilen: in unserer Filiale kein (wirkliches) Problem. Grundsätzlich ist der Anteil an Frauen in einem derart technik-affinen Unternehmen nicht sehr groß.

Umgang mit älteren Kollegen

Altersdiskriminierung war nie ein Problem ... zumindest in unserer Filiale!

Arbeitsbedingungen

Wiederkehrende Ausfälle der Klimaanlage, der Techniker hätte am besten über der Filiale gewohnt. Altersschwache Fotokopierer und Drucker. Ständige Fehler in der Kundenzähl- und Sicherungsanlage. Jahrelange wiederkehrende Geruchsbelästigungen durch die über den Filialräumen liegende Firma mit ihrem "Restaurant".

Umwelt-/Sozialbewusstsein

LEDs wurden nur verkauft, alte Leuchtstoffröhren aber zur Beleuchtung eingesetzt. Bei jeder Werbung wurden kartonweise Flyer weggeworfen, von den Plakat- und Bannerwerbungen im Außeneinsatz nicht zu reden.
Und Sozialbewußtsein? Aber sicher, wenn's dem Unternehmen als PR nutzt!

Gehalt/Sozialleistungen

Die meisten Kollegen lagen mit ihrem Gehalt unter Tarif. Fragen nach Gehaltserhöhungen wurden tw. bejaht, wenn man Kollegen benannte, die zuvor entlassen werden sollten.
Leistung sollte sich lohnen ... nicht nur für den Arbeitgeber!

Image

Die Firma lebt nach Außen vom Image der vergangenen Jahrzehnte ... und das ist erstaunlicherweise immer noch recht gut. Als (ehemaliger) Insider frage ich mich wie das angeht: außer morgens die Filiale einfach nicht zu öffnen, oder Kunden zu verhauen, hat die Firma so ziemlich alles getan, um ihre Kunden zu verärgern und zu vergraulen!

Karriere/Weiterbildung

Man konnte früher mal sehr schnell vorankommen, Engagement vorausgesetzt. Heute ist das nur möglich bei Wohlgefallen von Vorgesetzten ... und wenn man für das gleiche Geld mehr zu arbeiten bereit ist!
Und dann ist da noch die Online-Akademie: Vieles ist sinnvoll, so manches bestenfalls sinnfrei (Ich erinnere mich "gerne" an die drei Kurse zum E-Schweißen!). Meist war auch der Zeitaufwand größer als die "Zeiterstattung".

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe ehemalige Kollegin,
lieber ehemaliger Kollege,

vielen Dank für Ihre ehrliche Rückmeldung und vor allem die Zeit, die Sie sich dafür genommen haben - das ist nicht selbstverständlich.

Wir bedauern es sehr, dass Sie bei uns schlechte Erfahrungen gesammelt haben, denn es ist uns wichtig, dass sich unsere Mitarbeiter bei uns willkommen und wertgeschätzt fühlen. Wir nehmen Ihre angesprochene Kritik bzw. die Verbesserungsvorschläge ernst und leiten diese direkt weiter.

Wir danken Ihnen für die gute Zusammenarbeit und wünschen Ihnen für Ihren beruflichen und persönlichen Lebensweg alles Gute!

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