Im Bewerbungsgespräch wurde ich angelogen und der Grund für den Start bei Conrad wird durch die officepflicht wegfallen
Work-Life-Balance
Ich, sowie einige meiner Kollegen haben bei Conrad aufgrund der attraktiven Homeofficeregelung angefangen. Nun hat der CEO beschlossen, dass es eine 3 Tage Officepflicht geben wird. Ohne die notwendigen Plätze zur Verfügung zu stellen und auch ohne abzuwägen, ob und in welchen Teams, diese Regelung überhaupt irgendwelche Benefits erzielen kann.
Selbstverständlich wurde diese Info erst eine Woche nach der Great Place To Work Umfrage bekanntgegeben, wir wollen ja keine schlechten Umfrage Ergebnisse dadurch erzielen.
Vorgesetztenverhalten
Strategische Entscheidungen in den oberen Ebenen scheinen selten Datengetrieben zu entstehen. Filialen werden geschlossen, man wundert sich dass der Umsatz einbricht. Umsatz - und Gewinnziele werden, ohne jegliche Datengrundlage exorbitant hoch angelegt, man wundert sich warum die Ziele nicht erreicht werden.
Die oberen Führungskräften haben sich wiederholt die Zeit genommen, bei unternehmensweiten Meetings, einzelne Mitarbeiter oder Teams, niederzumachen. Immerhin die Namen der Mitarbeiter wurden nicht genannt, lediglich deren Fehler. Ein Gefühl von Wertschätzung kommt nicht auf.
Diese Kritik bezieht sich lediglich auf die oberen Führungskräfte, die direkten Führungskräfte scheinen besser zu sein, jedoch gilt hier eine generelle "Ja-sager" Kultur.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind teilweise ziemlich interessant, es wird auch Freiraum für die Suche nach besseren Lösungen gegeben.
Gehalt/Sozialleistungen
Im Branchendurchschnitt verdient mein Team im unterem Bereich.
Wir klopfen uns aber auf die Schulter wenn es eine Bonuszahlung zu dem 100 Jährigen bestehen von Conrad gibt. Dabei ist diese zahlung nicht einmal der durchschnittswert des branchendurchschnittlichen Weihnachtsgeldes. Es gibt logischerweise kein reguläres Weihnachtsgeld bei Conrad.
Image
Bisher jede Antwort auf "ich Arbeite bei Conrad" war wie folgt: "Schade dass ihr alle Filialen geschlossen habt"
Und
"Conrad ist wirklich teuer"
Karriere/Weiterbildung
Im Bewerbungsgespräch war die Rede davon, dass eine Unterstützung im Studium bestimmt möglich sein wird. Nun stellt sich heraus, dass Conrad mich garnicht unterstützen möchte. Mein Antrag wurde schlicht abgelehnt, ohne ein Gespräch mit den zuständigen, ohne ein Gegenangebot. Ein Gespräch mit meiner direkten Führungskraft führte auch zu nichts, ich vermute jedoch dass ihm tatsächlich die Hände gebunden wurden und er mich unterstützen wollen würde, sofern es ginge.
Nun weiß ich für das nächste mal was ich mir alles schriftlich geben sollte.