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Cordes 
& 
Graefe 
KG
Bewertung

Mitarbeiter*innen mit Meinung sind hier unerwünscht

2,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Marketing / Produktmanagement bei CORDES & GRAEFE KG / Holding der GC-GRUPPE gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Wirtschaftlich sicherer Arbeitsplatz, da auftragsstarke Branche, Sonderzahlungen, branchenübliche Benefits

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Hierarchische Strukturen, sehr konservatives Arbeitsumfeld, Großraumbüros, fehlende Aufgeschlossenheit ggü. mobilem Arbeiten, Mitarbeiter*innen werden in ihrer Kompetenz untergraben, keine Überstundenregelung, hoher Workload, miserable Kommunikation, angespannte Arbeitsatmosphäre, fragwürdiger Führungsstil.

Verbesserungsvorschläge

Seine Mitarbeiter*innen und deren Bedürfnisse ernst nehmen, uneingeschränkt mobiles Arbeiten ermöglichen, Expert*innen Fachkompetenz zugestehen, mehr Menschlichkeit, Vielfalt fördern, offene Kommunikation statt Angstkultur

Arbeitsatmosphäre

Durchgehend angespannt. Man 'duckt' sich weg und hofft, nicht weiter aufzufallen, da bereits Mitarbeiter*innen, die offen ihre Meinung geäußert haben, ihre Job verloren haben. Atmosphäre lockert sich immer dann auf, wenn Vorgesetzte außer Haus oder im Urlaub sind. Setzt man sich für Kolleg*innen ein, gerät man mitunter selbst in die Schusslinie. Für die durchgehend schlechte Stimmung in der Abteilung werden immer Einzelne verantwortlich gemacht.

Kommunikation

Viele Köche verderben den Brei: Im Marketing will jeder mitreden – ob Sortimentsverantwortliche, Verkäufer*innen oder Handwerker XY aus Pusemuckel. Es herrscht Kommunikationschaos und jene, die Kampagnen entwickeln und umsetzen, erhalten zentrale Informationen oftmals erst nach getaner Arbeit. Die Folge: Die Mehrheit der Kampagnen verschiebt sich über Monate/Jahre, wird kurz vor dem Launch wieder gestoppt oder landet direkt in der Tonne. Generell wird nur Top-Down kommuniziert, wobei viele Informationen auf dem Weg von der Abteilungsleitung hin zu den Mitarbeiter*innen verloren gehen. Äußert man ungefragt Feedback, wird dieses leider oft als persönlicher Angriff aufgefasst.

Kollegenzusammenhalt

Hier kämpft jeder für sich. Vor allem Lästereien und Beschwerden über das Management schweißen die Kolleg*innen zusammen. Mittlerweile herrscht hohe Fluktuation und bestimmte Positionen müssen in sehr regelmäßigen Abständen wieder neu besetzt werden.

Work-Life-Balance

Im Urlaub und bei Krankheit wird Erreichbarkeit erwartet. Home Office ist noch immer ungern gesehen, ständig muss man sich für Homeoffice-Tage rechtfertigen. Für nicht wenige Kolleg*innen ist (natürlich freiwillige, unbezahlte) Arbeit am Wochenende und am Abend der Normalzustand. Wer geschäftlich unterwegs ist, bekommt Reisezeit nicht angerechnet. Ob und inwiefern Überstunden abgebaut oder in Form von Freizeitausgleich genommen werden können, unterscheidet sich von Abteilung zu Abteilung - leider zu Ungunsten des Marketings.

Vorgesetztenverhalten

Nicht blenden lassen vom lockeren, kumpelhaften Auftreten im Bewerbungsgespräch. Kollegen mit Leitungsfunktion sind der verlängerte Arm der Abteilungsleitung und setzen sich selten bis gar nicht für ihr eigenes Team ein. Jegliche Kritik konstruktiver Art wird als Illoyalität dem Unternehmen und der Führung ggü. aufgefasst, vertrauliche Informationen werden oft direkt 'nach oben' weitergetragen. Passieren Fehler, wird es mitunter auch mal laut oder Mitarbeiter*innen werden vor versammelter Mannschaft kritisiert.

Interessante Aufgaben

Das Marketing versteht sich selbst als Agentur/Dienstleister für die über 150 Partnerhäuser, sprich: Hier ist Fließbandarbeit angesagt, es bleibt kaum Zeit für kreatives Arbeiten, alles muss im Eiltempo erledigt werden, da sonst Beschwerden aus den Partnerhäusern eintrudeln. Man ist fremdgesteuert und Überlastung aufgrund der Auftragsflut ist der Normalzustand. Man stellt die Menschen in ihrer Funktion als Expert*innen auf ihrem Fachgebiet ein, um sie dann bei wichtigen Entscheidungen zu übergehen. Wer wirklich etwas bewegen oder verändern will, stößt hier auf großen Widerstand → hohes Frustrationspotenzial!

Gleichberechtigung

Leitende Positionen sind überwiegend männlich besetzt. Anzügliche Sprüche ggü. Frauen in Videokonferenzen oder bei persönlichen Treffen sind keine Seltenheit. Strategische Projekte zur Steigerung des Frauenanteils in Führungspositionen richten sich lediglich an ausgewählte Berufsgruppen, etwa den Vertrieb oder den Außendienst.

Arbeitsbedingungen

Großraumbüro mit extremer Geräuschkulisse, wenige Rückzugsmöglichkeiten. Neue Mitarbeiter*innen werden nicht vorausschauend eingestellt, sondern erst dann, wenn die Abteilung wieder einmal kurz vor dem Kollaps steht.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das Unternehmen ist 'stets bemüht', beispielsweise im Hinblick auf emissionsfreie Warenlieferung, mit Photovoltaik auf Firmendächern oder gemieteten Bienenvölkern. Dem gegenüber steht die riesige LKW-Flotte. Zudem werden Mitarbeiter*innen für viele innerdeutsche Termine, die problemlos digital stattfinden könnten, extra eingeflogen.

Gehalt/Sozialleistungen

Da das Gehalt frei verhandelbar ist, gibt es ein starkes Gehaltsgefälle innerhalb der Abteilung. Lukrative Benefits werden oftmals erst nach einem Jahr (oder längerer) Betriebszugehörigkeit gezahlt. Je nach Abteilung sind Sonderzahlungen an bestimmte Jahresziele gekoppelt, die es zusätzlich zum normalen und ohnehin schon hohen Workload zu erfüllen gilt.

Image

Die GC-GRUPPE versucht, ihr konservatives Image abzuschütteln und sich als innovativer und agiler Arbeitgeber zu präsentieren – scheitert in der Praxis jedoch aufgrund ewig langer Abstimmungen und veralteter Ansichten ('Das haben wir schon immer so gemacht').

Karriere/Weiterbildung

Nasenfaktor statt Kompetenz. Wer bereit ist, sich über alle Maßen zu engagieren, seine Freizeit zu opfern und sich auch mit fachlicher Kritik zurückhält, kann hier vielleicht vorankommen. Fachliche Weiterbildungen durch Seminare (etwa in der hauseigenen Akademie) sind nach Absprache möglich.


Umgang mit älteren Kollegen

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Arbeitgeber-Kommentar

Cordes & Graefe KG

Liebe Ex-Angestellte,
vielen Dank für Ihre Bewertung, die wir uns natürlich sehr genau angesehen haben. Ja, die Marketingabteilung arbeitet intensiv und fährt eine hohe Arbeitslast. Übrigens ein Fakt, auf den bereits im Bewerbungsgespräch hingewiesen wird. Ja, im Großraumbüro geht es auch mal lauter zu, Rückzugsmöglichkeiten aber gibt es und diese werden mit dem Umzug in ein neues Gebäude noch in diesem Jahr erweitert. Und ja, die Kolleg*innen mit Leitungsfunktion sind der verlängerte Arm der Abteilungsleitung. Das sind sie grundsätzlich in Unternehmen und darüber hinaus bei uns und sicher auch woanders engagierte Vertreter*innen ihres Teams.
Auch wenn verschiedene Ihrer Kritikpunkte auf einer sehr persönlichen Einstellung oder möglicherweise Enttäuschung beruhen, gehen wir gerne darauf ein. Wir bedauern, dass Sie langjährigen und neu hinzugekommenen Kolleg*innen unterstellen, nur für sich zu kämpfen. Die täglichen Ergebnisse, der Zusammenhalt und die verschiedenen aktuell neben dem Tagesgeschäft laufenden Kampagnen sind Ergebnis einer starken Mannschaftsleistung, die sich im Marketing Tag für Tag zeigt.
Es stimmt zudem nicht, dass Erreichbarkeit im Urlaub vorausgesetzt wird. Im Gegenteil. Erholung ist wichtig, darauf wird immer wieder hingewiesen. In der Abteilung ist „Mobiles Arbeiten“ möglich, wird sehr flexibel gehalten und muss weder begründet und schon gar nicht gerechtfertigt werden. Auch des Themas Überstundenregelung hat sich die Firma angenommen und eine übergreifende Lösung steht unmittelbar bevor. Also: Unser Unternehmen schätzt die gemeinsame Zeit im Büro sehr, wünscht sich das „soziale Lagerfeuer“, aber öffnet sich gleichzeitig den mobilen Möglichkeiten.
Sie schreiben von einer reinen Top-Down-Kommunikation. Ja, aktuelle Entwicklungen werden oftmals über die Abteilungs- oder Teamleitung in die Mannschaft kommuniziert. Gleichzeitig bringen sich Mitarbeiter*innen aus ihren Fachbereichen mit neuen Informationen und Entwicklungen ein, Teammitglieder sind in Bewerbungsgespräche mit potenziellen neuen Kolleg*innen eingebunden und entscheiden nach einem gemeinsamen Kennenlerntermin bei der Suche nach neuen Führungskräften direkt mit.
Abschließend zwei weitere Punkte: Fachliche Kritik ist nicht nur gewünscht, sie wird erwartet. Allerdings verbunden mit einem Lösungsvorschlag, den wir von unseren Fachexpert*innen erwarten. Denn die Marketingabteilung arbeitet zielorientiert und versteht sich – wie Sie schreiben – als Dienstleister. Als einen Dienstleister – und damit gehen wir auf Ihren Satz „Viele Köche verderben den Brei“ ein – der respektvoll mit seinen Kunden umgeht. Und: Die offene Kommunikation zählt zu den festgeschriebenen Kernwerten der Abteilung, an denen sich alle Mitarbeiter*innen orientieren sollen.

Wir danken nochmal für das Feedback und wünschen Ihnen alles Gute für die Zukunft.

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