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CORE
Bewertung

Tolle Karrierechancen & Entwicklungsmöglichkeit für junge Berater - Organisationsentwicklung wenig nachhaltig

3,7
Empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Exzellente Ausstattung sowie Karrierechancen für junge Kollegen, die ein paar Jahre großartige Projekte in der europäischen Finanzbranche machen wollen. Sehr gute Netzwerkmöglichkeiten und Sprungbrett in die Industrie.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Wenig attraktive Angebote, auch als erfahrener Kollege im Unternehmen zu bleiben oder als Senior einzusteigen, obwohl diese Expertise dringend nötig ist. Teilweise sehr subjektive Förderung und Beförderung von Kollegen.

Verbesserungsvorschläge

Expertise (wieder) aufbauen, insbesondere im mittleren Management-Bereich, bevor das Image Schaden nimmt. Mitarbeiterloyalität nicht nur über "mehr Zucker" sondern auch durch "weniger Peitsche" steigern.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist insgesamt sehr gut, insbesondere durch den guten Teamzusammenhalt. Durch die extremen Arbeitszeiten und (insb. in höheren Positionen) der ständigen Notwendigkeit zur Verfügbarkeit / Erreichbarkeit relativiert sich dies jedoch stückweise.

Kommunikation

Es gibt ein großes Bestreben nach Transparenz, was durch das Management in großen und ganzen auch gelebt wird. Mehrmals jährlich werden die aktuelle Auftragslage, Strategie und Umsatzzahlen dem Team vorgestellt. Leider ist nach ein paar Jahren auch hier der Eindruck "und täglich grüßt das Murmeltier", denn grade im Kontext Unternehmensentwicklung / interne Projekte werden ewig die selben Dinge diskutiert.

Insgesamt wird die Kommunikation maßgeblich durch informelle Kanäle und Netzwerke bestimmt (besonders im Back Office), welche auch gezielt vom Management genutzt werden. Das konterkariert natürlich jegliche Bemühungen einer sonst transparenten Kommunikation und ist insgesamt mehr schädlich.

Kollegenzusammenhalt

Der Teamzusammenhalt ist ausgezeichnet! Dies wird durch regelmäßige Veranstaltungen (mind. 4x jährlich die gesamte Firma plus individuelle Veranstaltungen im Projekt) und ein lautes "Work hard - Play hard" gefördert. Gute Beziehungen bleiben häufig sogar zu Ex-Kollegen bestehen, das "Ex-CORE" Netzwerk ist im Nachhinein ebenso wertvoll wie die aktiven Mitarbeiter.

Work-Life-Balance

Hier muss man ehrlich sein: de facto gibt es keine. Wer etwas erreichen will - das ist bei CORE wie bei anderen Unternehmensberatungen so - muss bereit sein, für die kommende Jahre das Privatleben aufzugeben. Auf dem Projekt hängen die Arbeitszeiten sehr vom jeweiligen Projektleiter ab, insgesamt wird aber eine Kultur des "umso länger, umso besser" gefördert, in der tägliche Arbeitszeiten von 09:00 - 24:00 Uhr oder noch weit länger die Norm sind. Mit steigendem Senioritätslevel ergeben sich Möglichkeiten, das Pensum besser zu verteilen / einzuteilen, als Junior ist man jedoch komplett fremdbestimmt.

Vorgesetztenverhalten

Durchwachsen und sehr von der individuellen Persönlichkeit abhängig. Insgesamt aber deutlich verbesserungswürdig, da insbesondere im letzten Jahr Persönlichkeiten und Verhaltensweisen gefördert und in Management Postionen befördert wurden, die kein gutes Beispiel abgeben. Dadurch übersieht man leider manchmal, dass es im Management-Team auch Kollegen gibt, die sich sehr persönlich und über alle Maße für Ihre Mitarbeiter engagieren.

Interessante Aufgaben

Die Möglichkeit industrierelevante Projekte zu begleiten und regelmäßig auf Vorstandsebene zu agieren ist einmalig. Sehr vielfältige Projekte, Fokus nach wie vor im Banking Bereich, von M&A Themen über Payments bis hin zu IT Strategien - es ist für jeden etwas dabei. Dabei interessante Menschen (in- und extern) kennenzulernen und ein gutes Netzwerk aufzubauen ist eines der Kernargumente für eine Zeit bei CORE.

Gleichberechtigung

Ebenfalls verbesserungswürdig bzw. "mehr Schein als Sein". Insgesamt ist die Frauenquote im Unternehmen für eine IT-Beratung sehr gut, dass die typischen Backoffice Funktionen traditionell wie auch hier von Frauen besetzt sind...geschenkt. Problematisch ist, dass Frauen zwar oberflächlich gefördert werden, insgesamt aber ein chauvinistischer Ton herrscht, der leider von ganz oben vorgelebt wird. Bisher haben es nur sehr wenige Frauen geschafft eine Management-Position (Direktor) innezuhaben, auf Partner-Ebene dominiert der "Old-Boys-Club" flankiert durch ein paar hochbeförderte Youngster: Partner

Umgang mit älteren Kollegen

Insgesamt OK, wenn es auch wenige "ältere Kollegen" gibt. Erfahrung & Expertise ist leider in den letzten Jahren deutlich dünner geworden. An ältere Kollegen werden die gleichen Anforderungen an Reisetätigkeit, Arbeitszeiten etc. gestellt wie an alle andere - das kann man als fair und gleichberechtigt sehen oder als problematisch, da die Vereinbarkeit von Familie & Beruf bei den Arbeitszeiten nahezu unmöglich ist.

Arbeitsbedingungen

Hier muss man klar unterscheiden: Projekt beim Klienten vs. CORE Campus in Berlin.

CORE Campus: 5 Sterne. Neustes IT Equipment (Lenovo ThinkPad und iPhone) für alle Mitarbeiter, High-End Büroausstattung, Küche & Verpflegung kostenlos (Kühlschrank zur freien Bedienung, jeden Freitag Catering Mittagessen, offener Weinschrank, ...), Übernachtungsmöglichkeiten, Wellnessbereich etc. Einziges Manko: Durch das schnelle Wachstum wird der Platz knapp, Meetingräume oder allgemein Möglichkeiten, in Ruhe zu telefonieren sind absolute Mangelware. Im Sommer sieht man diverse Berater mit ihren Headsets telefonierend durch den Garten flanieren... :-) Ein Umzug soll Verbesserung bringen.

Projekt beim Klienten: Sehr unterschiedlich und von der allgemeinen Ausstattung des Klienten abhängig. Meist sind Räume Mangelware und man sitzt mit 6 Leuten im Team in einem ThinkTank der für 3 Leute zugelassen ist. Man lernt mit dem Laptop auf den Knien zu arbeiten. Trotzdem wird Wert darauf gelegt, CORE Materialen zum Klienten zu bringen, sodass das Team vor Ort genauso effizient arbeiten kann wie am Campus.

Die exzellente Travel Policy macht das Leben im Hotel und die Reiserei sehr erträglich.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Gut, eine Unternehmensberatung mit 100 Leuten, die alle mehrmals die Woche im Flieger sitzen...da ist der ökologische Fußabdruck natürlich hin. Trotzdem könnte man zumindest über so einfach Dinge wie Mülltrennung am Campus oder eine Öko-Prämie in der sehr großzügigen Firmenwagenpolicy nachdenken.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist rein nominell betrachtet sehr gut und auch im Vergleich mit anderen Unternehmensberatungen OK. Dazu wird der 2x jährliche Bonus bei entsprechendem Firmenerfolg auch sehr großzügig bemessen. Eine sehr gute Firmenwagen-Policy bzw. ein Mobility Paket rundet das Angebot ab. Sonstige monetäre Sozialleistungen gibt es nicht, jedoch wird das Leben am CORE Campus und unter der Woche auf dem Projekt komplett "gesponsert" (Firmen-Taxi, kostenlose Verpflegung am Campus, Reinigungsservice, großzügige Expenses-Regelungen etc.).

Image

Noch sehr gut aber Achtung ist geboten. Von außen betrachtet ein großartiger Laden, die hohen Ansprüche an Qualität und Ergebnisse werden von Klienten wohlwollend wahrgenommen und das Image der feinen Boutique-Beratung funktioniert. In der Niche ein etablierter Player, in der Breite noch wenig bekannt. Es ist wichtig, das gute Image nicht nur durch wenig-substantielles Wachstum kaputt zu machen und das Firmenmotto "Competence Leads" zu leben.

Karriere/Weiterbildung

Insgesamt sehr gut, aber nicht substantiell, daher nur 3 Sterne. Flache Hierarchien und kurze Beförderungszyklen ermöglichen es junge Kollegen in Rekordzeit vom Absolventen zum Manager zu werden. Damit einher gehen Gehalt und Verantwortung, die so einmalig sind. Für junge Kollegen sind die Chancen daher sehr gut, auch die Ausbildung von Methoden auf den Projekten ist ordentlich. Dies ist jedoch nur bedingt substantiell, spätestens wenn auf Klientenseite jemand mit der 2-4-fachen Berufserfahrung als Counterpart gegenübersteht wird es schwierig.

Problematisch ist die Weiterbildung für erfahrerenere Positionen (Manager und aufwärts). Sehr viele erfahrene Kollegen haben die Firma verlassen, eingestellt wurden nahezu ausschließlich Junioren. Somit fehlt es an Expertise insgesamt aber vor allem an Kollegen, die als Mentoren fungieren können. Ab einem gewissen Level ist man auf sich selbst gestellt. Lernen heißt dann leider häufig unter Druck eines Partners solange im eigenen Saft rühren bis etwas funktioniert.

Die Weiterbildung im Hinblick auf Trainings ist exzellent: regelmäßig (nahezu wöchentlich) finden ein- und mehrtägige Trainings statt - Zielgruppe jedoch meist Junioren.

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