Unmenschlich.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das dort auch sehr nette Kollegen*innen sind, die ähnlich empfinden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Umgangsformen und die dahinterliegende Kultur.
Arbeitsatmosphäre
Druck, Mikromanagement und "Teile und Herrsche". Mir wurde hier ein Buch empfohlen über Macht. Ich glaube, dass haben hier viele gelesen und verinnerlicht.
Kommunikation
Schön top-down.
Kollegenzusammenhalt
Ich würde behaupten wie überall. Ich glaube aber so ein Umfeld zieht bestimmte Persönlichkeitstypen an. Viel Narzissmus, viel Statusgehabe und eine ausgeprägte Dominanzkultur. Das schlimmste: Es werden gebetsmühlenartig gute Umgangsformen gepredigt (und sogar als Trainings eingekauft!). Das kann aber keinen wahrhaft menschlichen Umgang ersetzen. Ich wurde mehrfach vor versammelter Mannschaft auf meine (vermeintlichen) Unzulänglichkeiten hingewiesen. Ich habe Kolleginnen weinen sehen.
Work-Life-Balance
Wer hier ernsthaft arbeitet opfert perspektivisch sein Privatleben, Familie und Freundschaften. Das Gute: Es wird kompensiert mit Statussymbolen und dem verliehenen Gefühl etwas "Besonderes" zu sein. Das zieht natürlich bei jungen Absolventen, die noch nach Persönlichkeit suchen.
Vorgesetztenverhalten
Habe ich als sehr aggressiv empfunden. Ich würde so mit niemanden umgehen. Ich hatte irgendwann Magenschmerzen.
Interessante Aufgaben
Banken retten. Macht stolz.
Arbeitsbedingungen
In der Villa sehr schön - wie in einem Museum. Aber wehe da ist ne Glühbirne kaputt. Dafür gibt es schon mal einen Wutausbruch.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man würde zum Späti mit dem Flugzeug fliegen, wenn das ginge.
Gehalt/Sozialleistungen
Eigentlich sehr gut - wenn man nicht die tatsächliche Arbeitszeit als Masstab nimmt. Tut man das verdient man wie ein Angestellter.
Image
Bei den Kunden sicher gut. Gesellschaftlich hat der Laden kein gutes Image. Wer ein bisschen in die Biographien schaut versteht woher das kommt. Da ist viel nicht aufgearbeiteter Autoritarismus und Wut.