Guter Arbeitgeber, aber man hat dennoch gemischte Gefühle
Gut am Arbeitgeber finde ich
Mut, viele Initiativen, Bekenntnis zum Standort Deutschland.
Für derjenigen, die Geld für Familien verdienen wollen, ist Covestro absolut empfehlungswert. Kollegen, die Karriere und Entwicklungsmöglichkeiten suchen, sollen COV als Arbeitgeber gut überlegen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zu wenig Aufstiegsmöglichkeiten. Große Abhängigkeit vom Vorgesetzten in allen Fragen. Letzte Zeit zu viel Unehrlichkeit auf allen Ebenen.
Verbesserungsvorschläge
modernere Praktiken im HR-Bereich umzusetzen. HR-Politik finde ich nicht wirklich modern.
Arbeitsatmosphäre
Aktuell ist die Stimmung nicht besonders gut. Alle warten auf einige große Veränderungen, und eigentlich ist vielen bewusst, dass Covestro demnächst keine aufgeschlossenen, mitarbeiterorientierten Personalrichtlinien haben wird.
Work-Life-Balance
Homeoffice Möglichkeit st wirklich eine großartige Lösung. Das schätze ich sehr. Früher war Covestro wirklich ein extrem familienfreundlicher Arbeitgeber mit der Möglichkeit, in Teilzeit zu arbeiten, ein Sabbatical oder Pflege-Zeit zu nehmen. Momentan ist alles viel schwieriger geworden. Alles ist nicht mehr so wie es bis ca 2021 war. Viele Stellen werden oft nicht nachbesetzt, Arbeit verteilt, viele Mitarbeiter überlastet. Teilzeit zu beantragen ist viel problematischer geworden. Manager meinen, dass in Teilzeit man 100% seinen Aufgaben irgendwie doch schaffen muss, was eigentlich nicht Sinn der Sache ist
Vorgesetztenverhalten
Covestro ist eine große Firma. Manche Manager sind innovativ und flexibel mit langfristigem Denken. Manche haben eine Bayer-verkrustete Mentalität der 90er. Manche sind "ok" aber nicht wirklich fähige Leader und/oder keine effiziente Entscheidungsträger.
Interessante Aufgaben
Viele Stellen sind ziemlich einseitig und eng geschnitten. Man kommt schnell in die Routine. Es ist sehr schwierig etwas zu ändern. Leider bei Covestro ist man seinem Vorgesetzten komplett in allen Fragen ausgeliefert: bei (fehlender) Weiterentwicklung, bei (fehlenden) einmaligen Zahlungen, bei zeitlicher Flexibilität, Aufgabenbereich usw. Mal kann Glück oder Pech haben.
Gleichberechtigung
im Alltag sehr gut. Bei Karriere - na ja: wenig Frauen in Führungspositionen, "new comer" 45+ werden unwahrscheinlich eine erfolgreiche Karriere haben (ausgenommen Kolleg/innen mit Dr. Titel)
Arbeitsbedingungen
Den Campus finde ich toll
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt viele sehr gute Initiativen, Forschungsprojekten usw.
Gehalt/Sozialleistungen
Chemie-Tarif ist eigentlich sehr gut. Es gibt aber gravierende Gehalt-Unterschiede bei Personen mit mehr oder weniger gleichen Aufgaben. "New Comer" werden entdecken, dass sie weniger bekommen als andere Covestro Mitarbeiter in vergleichbaren Positionen. Das macht einen nicht gerade sehr motiviert.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man kein Dual-Studiumsabsolvent ist und keinen Dr.-Titel hat, wird es mit der Karriere sehr schwierig. Sehr viele (vielleicht alle?) Stellen im Management-Bereich sind vergeben, sogarbevor sie intern ausgeschrieben sind.
Viele Restrukturierungen. Es ist sehr schwierig langfristig zu planen, bei Weiterbildung. Die "Durchlaufzeit" eines Vorgesetzten betrug in meinem Fall z.B. 1,5 Jahre. Keine Kontinuität. Manche Vorgesetzte glauben, dass Weiterbildung ausschließlich den Interessen der Abteilung dienen soll. Die Interessen der Arbeitnehmer/in sind egal. Covestro hat sehr gute Initiativen z.B. 1:1-Gespräche, aber leider werden diese nicht wirklich vom Management belebt. Es ist nicht selten, dass Kollegen versetzt werden, ohne Bescheid zu bekommen, ohne deren Zustimmung, und zwar um 1-2 Vertragsstufen niedriger. Das Gehalt darf man behalten. HR ist es dabei egal, dass es ein totaler Karriere und Motivation-Killer ist, 2-3 Karriere-Schritte zurück-Situation. Umstrukturierungen sind verständlich, aber man könnte sie für die Mitarbeiter besser gestalten. Ich würde mir wünschen, dass Covestro im HR-Bereich innovativer wird, z.B. Job-Sharing, cross BE Part-Jobs Combo usw. anbietet.