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CPC 
Unternehmensmanagement 
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Bewertung

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2024

Keine Beratung, sondern ein Projektmanagement-Dienstleister mit sehr individueller Unternehmenskultur

2,3
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2018 bei CPC Unternehmensmanagement AG in Frankfurt am Main gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

+ Kollegen sind jederzeit erreichbar und identifizieren sich mit ihrem Arbeitgeber
+ Es gibt unbegrenzt Zeit für offene Gespräche
+ Die Geschäftsführung und das obere Management haben einen tollen Spirit
+ Mitarbeiter bekommen eine komfortable Ausstattung (Telefon, Bahncard, Headset, Car2go...)
+ Überstunden werden aufgeschrieben. Training und Personalgespräche können als Aufwand gebucht werden.
+ Grundsätzlich sind die Werte der Firma lobenswert

Arbeitsatmosphäre

Eine sehr private Arbeitsumgebung die man so über den Recruitingprozess nicht abschätzen konnte. Auffällig viel Unzufriedenheit in den eigenen Reihen (Kampf um Beförderung). Geringe Wertschätzung von/bzw. Interesse an andersartigen Erfahrungen und Kompetenzen. Übersteigerte Selbstwahrnehmung einiger, vor allem langjähriger Mitarbeiter. Der Umgang ist wohlwollend, aber nicht aufrichtig und authentisch.

Kommunikation

Die Belegschaft tut sich schwer mit direktem Feedback. Es ist ein seltsames Spiel um Sympathien. Dazu gesellt sich teilweise Missgunst und Frust. Eine ausgewogene Feedback- und Fehlerkultur spielen in vielen Change-Projekten eine wichtige Rolle. Meiner Ansicht nach kann man diese Beratungsdienstleistung nur anbieten, wenn man sie selbst beherrscht. Das ist hier ausdrücklich nicht der Fall.
Zu wenig sinnvoller Methodenaustausch, zu viel irrelevante Berichtserstattung. Verhältnismäßig viel Aufwand für interne Meetings ohne konkreten oder daraus ableitbaren Nutzen.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt ist vor allem dann stark, wenn man sich gemeinsam für etwas einsetzen möchte. Ob das nun ein positiver oder ein negativer Anlass ist. Ich hatte das Gefühl, es sind schon fast kleine Protestbewegungen von manchen Gruppen ausgegangen.
- Feedback kommt ausschließlich über drei Ecken, dabei sinnverändert und teilweise grob verletzend.
- Man erfährt eine spürbare Abneigung, wenn man die Loyalität gegenüber dieser Organisation hinterfragt/challenged.
- Übertriebene Wahrnehmung der Person nach Hierarchielevel; das sorgt teilweise für Skepsis und Unverständnis.
Auf der anderen Seite gibt es starke Verbundenheit über Werte und langjährige Zusammenarbeit.

Work-Life-Balance

Die Rücksichtnahme ist enorm. Jeder Mitarbeiter genießt das Vertrauen sich selbst zu organisieren. Je nach Projektauftrag ist das Arbeitsvolumen mehr oder weniger hoch. Ob es Überforderung auch gibt weiß ich nicht, aber (intellektuelle) Unterforderung gibt es. Die Aufforderung des Arbeitgebers, man müsse sich selbst um Auslastung und Beiträge bemühen, kann nicht in jedem Kontext gerechtfertigt werden (z.B. bei Einsteigern)

Vorgesetztenverhalten

Wem freundlich reicht mag hier gut aufgehoben sein. Mit Führungskompetenz hat das nichts zu tun. Es fehlt bereits an den grundlegenden Fähigkeiten.
- Die Erwartungshaltung und Fähigkeiten auf beiden Seiten zu identifizieren, um die Person adäquat einzugliedern hat komplett gefehlt.
- Keine erlebbare Methodenvermittlung, eher ein Learning-by-doing Ansatz mit leidigen Korrekturschleifen.
- Das Führungsverhalten war eher "bekehrend" als "wertschätzend". Und um hier erfolgreich zu sein, fehlende Befähigung nach CPC-Ideologie (wenn man das überhaupt möchte).
- Da in dieser Organisation "jeder" und "von der Pike auf" Führungserfahrung sammeln soll, verwässert die klassische Führung zu Betreuungsverhältnissen.
- Der Beförderungsprozess ist overengineert. Der Bewerber sollte sich mit der Vorgehensweise vorab beschäftigen und damit wohlfühlen.

Interessante Aufgaben

Es ist keine Beratung sondern zunehmend eine Vermittlung von Projektmitarbeitern über Arbeitnehmerüberlassung. Hier werden keine Experten vermittelt, sondern junge, sehr ambitionierte Menschen mit unterschiedlichsten Backgrounds (nicht immer qualifiziert aus Sicht der klassischen Beratung). Die Aufgaben sind häufig operatives Projektmanagement oder Workshopvorbereitung. Ich empfehle sich frühzeitig mit der Kernkompetenz, den Beratungsschwerpunkten und dem Kundenportfolio dieser Organisation auseinanderzusetzen. Außerdem denke ich sind Umstände zu Büro, Unterkunft und Projekteinsätzen vorab realistischer zu klären.

Arbeitsbedingungen

Die privaten Umstände, dass beispielsweise im Büro eine Waschmaschine läuft, das nie ein Kunde ins Büro kommt, oder das man mit Kollegen aufgrund der Auftragslage bei einem Großkunden dauerhaft eine Zweitwohnung bezieht, muss jeder für sich beurteilen. Aber sich damit vorab realistisch auseinanderzusetzen erachte ich als wichtig für das Wohlbefinden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es wird gedruckt wie irre. Und Flip-Chart Papier verschwendet. Hier halte ich eine Sensibilisierung der Mitarbeiter für den Umgang mit Papierwahl und -menge für unbedingt notwendig.

Gehalt/Sozialleistungen

Durchschnittliche bis gute Einkommensmöglichkeiten ergeben sich erst nach finanzieller Eigenbeteiligung.

Image

Stimmt das Image mit der Realität überein? Leider nein.

Karriere/Weiterbildung

Ich finde es vorbildlich, dass Mitarbeiter viele Trainings besuchen dürfen. Die Qualität der Trainings ist allerdings nicht immer befriedigend, alles wird inhouse bereitgestellt. Der Link zwischen Führungskraft, Mitarbeiter und sinnvoller Weiterbildung fehlt. Dennoch schätze ich die Initiative zur Weiterbildung dieser Firma sehr.


Gleichberechtigung

Umgang mit älteren Kollegen

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Arbeitgeber-Kommentar

Oliver Kleinknecht, Personalleiter
Oliver KleinknechtPersonalleiter

Hallo,
vielen Dank für Deine ausführliche Sicht auf Deine Zeit mit und in der CPC.

Mir liegt am Herzen: Wenn Du eine Kollegin oder einen Kollegen als nicht aufrichtig wahrgenommen hast, wünsche ich mir, dass das auf den Tisch kommt - sofern noch nicht geschehen… . Wann immer das Gefühl auftritt - bitte direkt ansprechen, denn das sind starke Ich-Botschaften, die im persönlichen Gespräch viel mehr Wirkung entfalten - aus der Anonymität und zeitlicher Entfernung ergeben sie leider schnell (vordergründige) Betroffenheit und Rechtfertigung. Schon oft gesagt: Das erfordert Mut und ist nicht leicht. Wer sich da „nicht wohl fühlt“, dem bin ich gerne Hilfe und unterstütze – oder jeder andere Coach oder ‚Betreuer‘ des persönlichen Vertrauens.

Beim Lesen Deiner Kommentare kam mir spontan der Gedanke: „vieles hat zwei Seiten“:
- learning-on-the-job statt graue Theorie - führt zu Erfahrung, die das Salz in der Beratungs-Suppe sind.
- Privatheit ist - für mich selbst - ein Ausdruck, dass ich nicht in einer reinen Berufs-Zweck-Gemeinschaft von 9 bis 17 Uhr arbeite.
- Der Kampf um Beförderungen – (m)eine Vermutung: Fällt auch deshalb ins Auge, weil nicht hinter verschlossenen Türen gemauschelt wird?
Die Versuchung, ausführlich herzuleiten warum und wieso manche Dinge so oder so gesehen werden können ist groß. Du hast Die CPC offensichtlich verlassen und Deine Einschätzung getroffen, welche Seite für Dich wichtig(er) war.

Bei zwei Punkten möchte ich jedoch ein klares Statement geben.

Führung - mit der Haltung Wohlwollen (btw. das Kriterium für moralischen Handeln schlechthin: Echte Offenheit gegenüber den Anliegen des Betroffenen). Ich bin froh, dass wir reine Führungslehre NICHT über Vertrauen in Fähigkeiten oder Potentiale und menschliche Beziehungen stellen: Vertrauen (-> „wir machen keinen Scheiß“) und Offenheit (-> „und wenn doch sprechen wir das an“), halte ich für eine gute Führungs- oder besser noch Zusammenarbeits-Leitlinie. Die Kürze schafft die Chance angewandt zu werden. Fundierte Führungsliteratur, -Methodik und -Modelle haben ihre Berechtigung - aber ich erlebe sie selten als hinreichend für „gute“ Führung. Muss jeder Berater führen können? Ja. Sonst bleibt er beim Kunden bloßer Ratgeber und kein Berater – Führung ist viel mehr als reine Mitarbeiterführung.

Ist CPC überhaupt Beratung? Das haben m.E. die Kunden beantwortet, die uns als Hidden Champion of Consulting empfohlen haben. Die Wissenschaftliche Gesellschaft für Management und Beratung hat viele Kunden der CPC in Interviews befragt (unabhängige Jury). Zur Teilnahme konnten wir uns selbst nicht bewerben – man wird dazu eingeladen. Die CPC-Kunden haben uns nun nicht als Projektdienstleister empfohlen. Sie sehen uns als Beratung im Bereich Change Management (Hidden Champion = im Benchmark zu drei großen / arrivierten Beratungen auf dem Sektor).

Ja - Projektmanagement ist auch eines unserer Portfolio-Standbeine - neben Organisationsentwicklung, Change-Management, ... Unsere Kunden schätzen dabei eins: Das Commitment der CPC-Berater, eine passende Lösung zu ihrem „Problem“ zu gestalten und bei der Implementierung Verantwortung zu übernehmen. Wir nennen das Umsetzungsberatung und es ist eine Dienstleistung - wie ein Kollege so schön sagt: Das kommt von ‚dienen‘ und ‚leisten‘.

Nach mehrmaligem Lesen bleibt bei mir die Frage: Was hattest Du erwartet? Deine Punkte decken ein großes Spektrum ab, von sehr grundsätzlich bis zu Papierverschwendung. Du hast Recht: CPC passt nicht für jeden Menschen und wir sind ein Wirtschaftsunternehmen wie viele andere auch. Wer Mit-Gestaltung und Mit-Verantwortung möchte (und den Mut hat zu erkennen, wo er das (noch) nicht kann, aber dafür einsteht), der ist willkommen. Wer hofft, dass andere es richten: Das klappt nicht so gut bei CPC, da gibt es dann andere Unternehmen.

Ich hoffe und wünsche Dir, dass Du gefunden hast, was Dir in der CPC offenbar fehlte. Von Herzen wünsch ich Dir alles Gute,

Oli Kleinknecht
(Partner)

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