Mit guter Absicht in die Überforderung
Gut am Arbeitgeber finde ich
* das man verstanden hat, das was getan werden muss
* die ziele die man verfolgt
* das viele (wenn auch chaotische) Maßnahmen mit dem besten im Sinn gestartet werden
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
* Bezahlung
* Chaoskommunikation
* Überfrachtung
Verbesserungsvorschläge
* Langsamer machen. Fokus auf zwei oder drei dinge. Nicht alles auf einmal.
* Weniger druck. akzeptiert die grenzen der Belastbarkeit der Organisation
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist überall von Überforderung geprägt. Es gibt zu viele Themen und zu wenig Mitarbeitende. Es werden ständig neue Riesenaktionen durchs Haus gejagt. Re-Orga, Kulturwandel, Umfirmieren, Betriebsübergang, Projekte zur Zukunft, Strategien, Führungsworkshops, Neue Kommunikationswege, Neue Jobtitel, Kosten senken, Neue Arbeitsweisen und und und. Die Work-Life-Balance ist nicht mal mehr erreichbar.
Kommunikation
Man gibt sich redlich Mühe. Aber es wird zu Tode kommuniziert. Emails, Teamsankündigungen, Intranet, Vorstandstalks, OneGroup-Calls, Projekte, Mitarbeiterveranstaltungen. Entweder hört man manche dinge doppelt und dreifach oder man übersieht wichtige Informationen in dem Gewusel komplett. Die Botschaften sind auch eher gemischt. Von "wir investieren in Wachstum" zu "wir besetzen nicht alle Stellen, um Geld zu sparen". Von "Mehr Verantwortung für alle" zu "Wer hat das genehmigt und sie brauchen noch 5 Abstimmungen". Der Ton reicht von falsch-freundlich-motivierend bis zu Untergangsstimmung und druck-machen. oft von den gleichen Personen.
Kollegenzusammenhalt
Die Zusammenarbeit funktioniert wirklich gut. Die Leute halten zusammen. Es ist Krisenmodus und Schicksalsgemeinschaft. Das schweisst zusammen. Aber es gibt eine Zwei-Welten-Kultur zwischen denen da oben und dem erst der Mannschaft, der völlig kopfschüttelnd daneben steht.
Work-Life-Balance
Man kann entweder pünktlich Feierabend machen oder alles abarbeiten was von einem verlangt wird. beides geht nicht. wer nicht dauerhaft 150% leistet ist faul und low-performer.
Vorgesetztenverhalten
Durchwachsen. Mein Bereichsleiter ist super. Mein direkter Vorgesetzter hilflos, aber engagiert. Der Vorstand sehr unterschiedlich. Aber am Ende regiert halt Druck.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben waren nie spannender. Es ist der komplette Umbruch und die Neuerfindung der Firma. Wer will kann sich an tausend spannenden dingen ausprobieren. Aber es ist einfach zu viel.
Gleichberechtigung
Hier werden alle gleich behandelt. Im guten, wie im schlechten. In der obersten Ebene scheint mehr Macho und Patriarchat zu herrschen. Aber bei den arbeitenden Kollegen kommt da nicht so viel von an. Wenn man keinen direkten Umgang mit dem Vorstand hat, ist es ganz angenehm.
Umgang mit älteren Kollegen
Sehr gut. Ältere Kollegen werden geschätzt. Einige arbeiten bis weiter über die Rente.
Arbeitsbedingungen
Der Arbeitgeber gibt sich Mühe. Obstkorb, Deutschlandticket, Wasser, moderne Ausstattung... klappt noch nicht immer und überall. Aber sogar die IT ist von katastrophal zu ok verbessert worden und soll wohl auch noch weiter gemacht werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Eher Lippenbekenntnisse. Aber auch keine eklatanten Mängel.
Gehalt/Sozialleistungen
Hier wird am unteren Rand des Branchenniveaus gezahlt. Dafür pünktlich und manchmal gibt es sogar Zusatzzahlungen. Fürs Geld darf man aber hier nicht herkommen. Man muss schon überzeugt sein.
Image
Ein alter Traditionsname verleiht dem Unternehmen ein bisschen Glanz.
Karriere/Weiterbildung
Durchwachsen. Es wird viel getan. Es erreicht aber nicht alle. Und theoretisch (wenn man denn die Zeit dafür hätte) kann man nebenbei sogar kostenlos studieren.