Wege werden oft diskutiert, leider geht man nie los...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Besonders gut finde ich mein Team hier kann man sich auf alle Verlassen und man findet Hilfe, wenn man diese benötigt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Unternehmenskommunikation, sowohl zwischen den Abteilungen als auch in der eignen sowie den Informationsfluss als solchen. Den fehlenden Inhalt im Jobgrading und besonders die nicht vorhandenen Aufstiegschancen die sich daraus ergeben.
Verbesserungsvorschläge
Ihr solltet dringendst an der Kommunikation arbeiten, sei es Abteilungsblogs oder sonst eine Form. Oft wirkt es in der Basis so, als das aus dem nichts irgendeine Entscheidung von Heut auf Morgen kommt oder ein System eingeführt wird und danach hört man dann nichts weiter. Das fördert nicht gerade die Zufriedenheit und sorgt nur dafür das die Gerüchteküche losgeht. Macht eure Entscheidungsprozesse transparenter, dass muss ja nicht im Detail sein, aber nehmt eure Mitarbeiter mit. Eure Mitarbeiter sind Teil des Unternehmens und ohne diese wäre selbiges nicht dort wo es jetzt ist, honoriert das entsprechend mit Sonderzahlungen, Gewinnbeteiligungen oder einer 4 Tage Woche.
Führt nicht mit Druck sondern kooperativ, dann machen die Leute etwas aus Überzeugung nicht aus Zwang, was durchweg bessere Ergebnisse bringt.
Arbeitsatmosphäre
Im eigenen Team ist es super. Jeder ist für den anderen da und jeder hilft jedem. Wenn man allerdings über die Teamgrenzen hinaus schaut erkennt man schon deutliche Silobildung. Man hat das Gefühl, dass die Firma sich nicht als ein Ganzes versteht sondern das man es mit vielen kleinen Firmen zu tun hat die jeweils eigene Interessen vertreten und jede Veränderung des Status Quo scheuen. Vermutlich hat man nach der Aquise neuer Firmen den gleichen Fehler gemacht, wie bei IBM und die alten Teams einfach ins selber Konstellation belassen anstelle zu durchmischen und ein Zusammenwachsen zu fördern.
Kommunikation
Die Kommunikation ist sicherlich einer der Punkte mit größerem Entwicklungspotential. Man fühlt sich oft nicht mitgenommen, kann Entscheidungen nicht verstehen und die notwendige Transparenz im Entscheidungsprozessen, welcher für ein Verständnis in der Basis notwendig ist fehlt leider ganz. Oft werden neue Dinge Angekündigt, danach hört man allerdings nichts mehr davon.
Kollegenzusammenhalt
Im eigenen Team ist der Zusammenhalt beispiellos. Ich muss sagen von allen Firmen in denen ich gearbeitet habe ist hier mit Abstand der größte Pluspunkt.
Work-Life-Balance
Man merkt, das es Bewegung gibt und flexible Arbeitszeiten und Homeoffice durch die Coronakrise als Katalysator nun generell funktionieren. Leider ist der Weg dorthin sehr steinig gewesen und einige Kollegen mussten erst die Firma verlassen, um diese zu ermöglichen. Je nach dem, ob man am Bereitschaftsdienst teilnimmt oder nicht kann die Belastung relativ hoch sein. Man wird auch des öfteren mal nach Feierabend angerufen oder es wird erwartet, dass man vor Dienstbeginn schon seine Mails gelesen hat. Hier ist also noch Luft nach oben.
Vorgesetztenverhalten
Hat seit personellen Änderungen stark nachgelassen.
Interessante Aufgaben
Welche Aufgaben man bekommt hängt ganz stark davon ab, wann man angefangen hat und welches Vorwissen man hatte. Im Betrieb gehören leider auch sehr viele notwendige aber uninteressante Aufgaben dazu, wie z.B. die Deployments oder die Systemwartung, welche leider schon einen Großteil der Zeit auffressen.
Gleichberechtigung
Wir haben in fast allen Teilbereichen weibliche Kolleginnen sitzen, insbesondere auch in den Fachabteilungen. So viele Kolleginnen in der IT wie hier hab ich vorher in noch keiner anderen Firma gesehen.
Umgang mit älteren Kollegen
Wir haben einige ältere Kollegen und ich konnte bisher keinen Unterschied im Umgang mit Ihnen feststellen.
Arbeitsbedingungen
Die Ausstattung mit Notebook und Peripherie ist gut. Alle drei Jahre kann man ein Upgrade auf ein neueres Model bekommen. Die Büroräume sind leider Großraumbüros, es ist teilweise so laut, dass man sich kaum konzentrieren kann. Die Büros werden im Sommer sehr warm, bedingt durch die vielen laufenden Systeme und Kollegen, zudem ist die Luft das ganze Jahr über sehr trocken, so dass sich Infekte sehr schnell verbreiten. Pflanzen oder Tiere gibt es nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt hängt stark vom Verhandlungsgeschick ab, so gibt es oder gab es teilweise im Team bei selbiger Tätigkeit große Unterschiede. Man hat nun ein Jobgrading eingeführt um das anzugleichen, allerdings hat man auch nach dessen Einführung nichts mehr dazu gehört. Über das Gehalt hinaus gibt es noch die Mitarbeiterangebote, die genutzt werden können und die Möglichkeit ab und zu Tickets zu bekommen. Darüber hinaus gibt es keine zusätzlichen Benefits. Es gibt kein Urlaubs- oder Weihnachtsgeld, keine Sonderzahlungen, keine Gewinnbeteiligung.
Image
Das Image ist eine schwierige Sache und hängt immer vom Blickwinkel ab. Wenn man z.B. auf Facebook mitließt bekommt man das Gefühl man muss heimlich zur Arbeit fahren, da man sonst mit Steinen und Obst beworfen wird. Auf der anderen Seite sind die Manager der verschiedenen Musiker stets sehr zufrieden mit uns. Man merkt relativ schnell, dass die Branche sehr emotional ist und es sich binnen von Stunden von top zu flop und zurrück entwickeln kann.
Karriere/Weiterbildung
Hier sehe ich leider neben der Kommunikation das größte Manko. Man hat zwar ein Jobgrading eingeführt, dass Karrierepfade beschreiben soll und die Idee dahinter finde ich auch gut. Leider hat man selbiges aber nicht mit Leben gefüllt, niemand kann sagen, welche Schritte oder Bedingungen konkret erfüllt werden müssen um z.B. Senior zu werden. Niemand kann sagen, was getan werden muss oder welche Bedingungen erfüllt werden müssen um eine Stufe im Jobgrading aufzusteigen. So stellt man zwangläufig fest, dass man leider überhauptkeine Aufstiegschancen hat und für immer in dem Jobgrade gefangen ist, in dem man aktuell ist. Das ist auch definitiv ein Motivationskiller, insbesondere da die Aussage ja ist, das die Bezahlung am Grading hängt.
Weiterbildungen je nach dem, was und wo, können möglich sein, man muss aber schon wirklich hinterherbetteln und das am besten mehrmals in der Woche.