Lehrreich aber nichts für ewig
Arbeitsatmosphäre
Da Feature-Entwicklung und Refactoring aus 2 unterschiedlichen Töpfen finanziert wird, kann man die 20 Jahre historisch-gewachsene Software nur schwer aktuellen Anforderungen anpassen, ohne dabei ständig in Diskussionen mit dem Projektmanagement zu geraten "muss das für das Feature wirklich sein oder ist das Refactoring"
Der Wunsch einiger Entwickler war da, die Software ein Stückchen besser zu machen - aber früher oder später hat jeder, der ernsthaft ambitioniert war, die Software zu verbessern, resigniert. Ich genauso.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb eines Teams meist recht gut, zwischen den einzelnen Entwickler-Teams gab es jedoch oft persönliche Spannungen, die das Arbeitsklima insgesamt negativ beeinflussten.
Work-Life-Balance
Gute Gleitzeit-Regelungen, mittlerweile soll es wohl sogar HomeOffice geben, was zu meiner Zeit damals noch kategorisch abgelehnt wurde...
Vorgesetztenverhalten
Der Abteilungsleiter stand immer voll hinter seinen Mitarbeitern
Interessante Aufgaben
Spagat zwischen Software-Archäologie und neuer Technik - das Grundsystem ist eben schon seine 20 Jahre alt und stark "historisch gewachsen".
Man lernt hier (in einer durch aus steilen Lernkurve), was es heißt, an einem Hochverfügbarkeitssystem zu arbeiten, welches auch regelmäßig extremen Peaks (Vorverkaufs-Starts) standhalten muss. Man lernt viel über die Do's und Dont's, wenn es um Performance-Optimierung geht.
Arbeitsbedingungen
Großraumbüros, ständiger Lärm-Pegel. Der Wunsch nach Schall-schluckenden Elementen an der Wand hat 9 Monate bis zur Umsetzung gebraucht. Zu großer Verwaltungsapparat, um unkompliziert auf Bedürfnisse der Arbeitnehmer einzugehen.
Mittlerweile soll es wohl HomeOffice geben, um dem Lärm auch mal zu entkommen...