Ausbeutung und keine Würdigung der Expertise
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kaum etwas um ehrlich zu sein. Ich arbeite nur hier, da die Nähe zur Universität gegeben ist, der Job in meinem Lebenslauf sinnvoll erscheint und weil mir die Arbeit in meinem Team wenigstens ein bisschen praktische Erfahrung bringt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
siehe die oberen Punkte
Verbesserungsvorschläge
Man müsste von Grund auf einen neue Strategie planen, so wird die Zukunft von CureVac eher schwarz aussehen
Arbeitsatmosphäre
Kommt stark auf das eigene Team an, insgesamt gibt es kein "wir". Zwischenmenschliche Freundlichkeit ist nicht wirklich ein großes Thema.
Kommunikation
Man ist den ganzen Tag an den Laptop gebunden und springt von einem Meeting ins nächste, ohne wirklich sinnvolle Informationen zu bekommen. Man merkt dies daran, dann 60% der Mitarbeiter nicht mal wirklich eine Ahnung haben, an was CureVac gerade arbeitet.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb des eigenen Team ganz ok, jedoch wird durch die Führung gerade zu dazu angeworben sich untereinander auszustechen und vorzuführen.
Work-Life-Balance
1 Stern für die relativ flexible Arbeitszeit und Vergabe des Urlaubs, alles andere eher eine Katastrophe. Kein Zeiterfassungssystem, dass die Überstunden der Mitarbeiter ordentlich erfasst. Es können keine Überstunden akkumuliert werden, um diese als Freizeitausgleich zu nutzen, man kann höchstens später zur Arbeit kommen, aber nicht früher gehen
Vorgesetztenverhalten
in meinem Team verdient die Person alle Sterne, jedoch ist das ein Einzelfall. Unfaire Arbeitsverteilung und keine Bereitschaft für Konfliktbewältigung sind eher an der Tagesordnung.
Interessante Aufgaben
Kommt auf das Verhältnis mit dem Vorgesetzten und dem eigenen Abschluss an. Mitarbeiter werden viel zu stark in ihre Qualifikationen kategorisiert und dementsprechend werden so die Aufgaben verteilt. Als Werkstudent dient man als Abfallentsorger und Laborhilfe, wenn man Glück hat, darf man am Tagesgeschäft mitarbeiten.
Gleichberechtigung
Es sind relativ wenige Frauen in Führungspositionen. Aufgaben werden nicht fair verteilt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt kaum Mitarbeite, die älter als 45 sind. Dies liegt wohl allem voran an den schlechten Arbeitsbedingungen und der schlechten Bezahlung
Arbeitsbedingungen
Labore sind teilweise in die Jahre gekommen und werden auch nicht aufgerüstet. Das fängt bei schlechten Lüftungssystemen an und hört bei provisorisch ausgestatteten Laboren auf (z.T keine eingebauten Augenduschen.) Es gibt auch kein System für Laborkittel. Wenn man Glück hat, hat man 1-2 Kittel, die man ab und zu wechseln kann. Die Büros sind maximal vollgepackt mit Mitarbeitern, es gibt kaum Rückzugsmöglichkeiten. Großraumbüros bieten weder Privatsphäre noch ordentliche Ruhe. Werkstudenten haben prinzipiell keinen Anspruch auf einen festen Arbeitsplatz im Büro, deswegen müssen sie häufig in den Laboren sitzen. Zudem gibt es keine Kantine oder ähnliches. Man bekommt ein bisschen Obst, Wasser und Kaffee gestellt und muss sein Essen entweder mitbringen oder kann es sich von Food-Trucks in der Umgebung holen. Es gibt viel zu wenige Parkplätze, da sich die Outdoor-Parkplätze und das Parkhaus mit dem ebenfalls dort ansässigen Unternehmen Immatics geteilt werden müssen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltschutz scheint kein großes Thema zu sein, außer die aushängenden Blätter, die darauf verweisen das Licht nach dem Toilettengang auszuschalten oder beim Drucken auf Umweltpapier zu setzen. Mülltrennung muss wegen den Chemikalien erfolgen, aber trotzdem gibt es kein zusätzliches Abwassersystem, in dem man unschädliche Sachen entsorgen kann.
Gehalt/Sozialleistungen
Werkstudenten verdienen ein paar Cent mehr als der Mindestlohn vorgibt. Sie haben keinen Anspruch auf Prämien, Urlaubs-oder Weihnachtsgeld (mal abgesehen davon dass es beides nicht bei CureVac gibt). Eine absolute Frechheit, wenn man bedenkt dass ein Werkstudent auch schon einen abgeschlossenen Master-Studiengang hinter sich hat und sein Wissen einbringen kann, bzw. am ganz normalen Tagesgeschäft mitarbeitet. Die Zeit für Sommerfeste oder Team-Veranstaltungen gelten für Studenten nicht als Arbeitszeit und zwingen einen quasi weiterzuarbeiten oder seine Überstunden/Urlaub zu Opfern. Der Urlaubsanspruch wird auch minimal gehalten: knapp 5 Tage für ein halbes Jahr bei 2,5 Arbeitstagen. Alle Werkstudenten werden zudem gleich bezahlt, was meiner Meinung nach keinen Sinn macht, da man Laborarbeit nicht mit administrativer Arbeit vergleichen kann. Nicht jede Stelle ist gleich anspruchsvoll und sollte dementsprechend vergütet werden. Zudem haben Werkstudenten auch keinen Anspruch auf einen Parkausweis; sie müssen sich dementsprechend um die paar wenigen freien Outdoor-Parkplätze streiten.
Image
Mehr Schein als Sein. Ein Unternehmen dass sich selbst an die Wand fährt, obwohl so viel Potential da ist. Eine Lachnummer, wenn man den Gesprächen in der Tübinger Stadt zuhört.
Karriere/Weiterbildung
Nicht wirklich gegeben. Es wird viel Vetternwirtschaft betrieben und meistens verlassen Mitarbeiter das Unternehmen schon nach 1-2 Jahren wieder wegen diversen Gründen (Vorgesetzte, Gehalt, Aufgabenbereich)