Eintönige Aufgaben in einer unangenehmen Arbeitsatmosphäre
Arbeitsatmosphäre
Auf einigen Projekten wird konstant Druck von „oben“ ausgeübt, viele Manager verbreiten permanent Stress - das alles führt zu keiner angenehmen Arbeitsatmosphäre sondern zu einer toxischen Arbeitskultur in der es auch zu verbalen Auseinandersetzungen kommt.
Sonst scheinen bei d-fine viele Führungskräfte nach dem Motto „Keine Kritik ist Lob genug“ zu leben, man hat eben zu funktionieren.
Kommunikation
Kommunikation bei d-fine ist leider oftmals eine Einbahnstraße. Über strategische Entscheidungen wird entweder im Monatsbericht oder im Rahmen der Fachtagungen berichtet. Es ist zwar gewünscht, dass Kritik und Verbesserungsvorschläge seitens der MitarbeiterInnen angebracht werden, allerdings finden diese dann nur selten Berücksichtigung.
Kollegenzusammenhalt
Unter (Senior) Consultants ist der Zusammenhalt meistens sehr gut, es gibt wenig Sticheleien und so gut wie keinen Konkurrenzdruck. Ab Managerlevel werden dann aber die Krallen ausgefahren.
Work-Life-Balance
d-fine ist und bleibt eine Beratung und somit verbringt man seine Zeit mehr mit Work und weniger mit Life. Seitdem auch viel aus dem Home Office gearbeitet wird, ist die Arbeitsbelastung aber nochmal spürbar gestiegen; die wegfallende Reisezeit soll ja gut ausgenutzt werden.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten hängt stark von der jeweiligen Führungskraft ab, ich habe sowohl sehr gute als auch sehr schlechte Erfahrungen machen müssen. Auf manchen Projekten sind Einschüchterung und Anschreien durch den Vorgesetzten an der Tagesordnung. Solch ein Verhalten zieht leider keine Konsequenzen nach sich, sodass sich langfristig nichts ändert. Entweder man hält es aus, man kündigt oder man hat Glück das Projekt verlassen zu können.
Interessante Aufgaben
Das was man bei d-fine bekommt, entspricht selten dem womit d-fine wirbt. Bereits in meinen ersten Arbeitswochen wurden mir von mehreren Seiten deutlich gemacht, dass der Anteil der Projekte mit quantitativem Schwerpunkt, Data Science, AI etc. bei d-fine nicht mal 10% ausmacht. Vielmehr beschäftigt man sich im Projektalltag mit Regulatorik, Releasewechseln und sehr viel Linientätigkeit. In diesen Projekten wird man auch gern mal für 1-2 Jahre geparkt, sodass die Lernkurve sehr schnell abflacht. Oftmals fragt man sich schon, wofür eigentlich das Mathematik- oder Physikstudium notwendig war.
Einfluss auf den eigenen Projekteinsatz hat man als (Senior) Consultant so gut wie gar nicht. Man kann zwar Wünsche angeben und sich ein entsprechendes Netzwerk aufbauen, bis man von einem unliebsamen Projekt weg kommt kann trotzdem schnell mal mehr als ein Jahr vergehen.
Gleichberechtigung
Der Anteil der Frauen unter den BeraterInnen ist erschreckend gering und nimmt mit steigender Karrierestufe auch immer weiter ab. Eine Diskriminierung von Frauen im Arbeitsalltag oder bei der Beförderung habe ich nie mitbekommen, wenngleich es aber durchaus Situationen gab, in denen zum Beispiel bei Projekteinsätzen nochmal explizit hervorgehoben wurde, dass es sich bei der neuen Mitarbeiterin um eine Frau handelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt wenig ältere KollegInnen, die meisten sind Partner und werden dementsprechend respektiert.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen hängen stark vom Kunden ab und sind meistens nicht die besten. Seitens d-fine habe ich aber auch nie mitbekommen, dass man versucht hat die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Von d-fine wird man standardmäßig mit einem Laptop und Smartphone ausgestattet. Für die Arbeit im Home Office kann man sich einen Bildschirm ausleihen, für die restliche Büroausstattung muss man selber aufkommen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gerade als Consultant kann man ein ähnliches Gehalt auch als Angestellter in einem Konzern mit wesentlich besseren Arbeitsbedingungen erhalten.
Image
In der Finanzbranche ist d-fine durchaus bekannt und wird von den KundInnen geschätzt. Darüber hinaus ist die Firma aber weitestgehend unbekannt.
Gegenüber BewerberInnen wirbt d-fine mit spannenden quantitativen Aufgaben, die Realität sieht da allerdings anders aus.
Karriere/Weiterbildung
Die angebotenen Weiterbildungsprogramme sind vielfältig und durchaus interessant.
Einfluss auf die eigene Karriere hat man leider nur begrenzt. Wenn man nicht das Glück hat zufällig auf Projekten zu landen, die auf das eigene Interessenprofil passen, dann kann die Karriere auch schnell mal in die falsche Richtung abdriften.