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Deutschland
Bewertung

Hier werden Potentiale verheizt...

3,2
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat bis 2017 im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Dänisches Bettenlager gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- die Öffnungszeiten
- je nach Filiale den sehr familiären Umgang
- den guten Mitarbeiterrabatt
- Wertgutscheine für langjährige Mitarbeiter

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Personalmangel durch und durch
- mangelhafte Lagerausstattung
- zu oft unqualifierte Führungskräfte
- krasse Urlaubssperren
- lächerliches Vergütungssystem

Verbesserungsvorschläge

- Qualifizierung von Mitarbeitern mit Führungsverantwortung
- Neugestaltung der Vergütungsstruktur!! (Tarifanbindung?)
- Echte Benefits für Mitarbeiter schaffen mit weniger Bedingungen
- Optimierung der Arbeitsbedingungen
- UMSETZUNG des Leitbildes
- Optimierung des Personal/Arbeit - Verhältnisses

Arbeitsatmosphäre

Unter Berücksichtigung nicht nur der Atmosphäre in der Filiale, sondern auch dem Vorgesetztenverhalten mir gegenüber, kann ich nur eine durchschnittliche Bewertung geben.

Ich hatte das Glück, in ein erfahrenes und offenes Filialteam integriert zu werden. Die Atmosphäre im Team war durchaus wünschenswert. Kleinere Aussetzer wurden fair und gemeinsam geklärt und alle zogen an einem Strang - so weit so gut.

Enttäuscht hat mich allerdings der Umgang der Verkaufsleiter mit ihren Führungskräften, insbesondere aber auch mit den Angestellten in den Filialen.

Viel zu oft wurden Vorgaben sehr engstirnig regelrecht in die Marktmitarbeiter eingepresst und es gab keinen Spielraum für offene Verhandlungen über durchaus sinnvollere Alternativen.

Kreative Ideen wurden schnell im Keim erstickt und ausschließlich das Geforderte musste umgesetzt werden - so sinnfrei es stellenweise auch war...

Ansonsten ein im Handel leider immernoch verbreitetes Gesamtbild an Intoleranz, überstrenger Führung, Drohungen und unqualifizierter persönlicher Angriffe....

Hier gibt es noch sehr viel zu lernen und aufzubessern.

Ich empfehle eine stete Weiterqualifizierung der oberen Führungsriegen!

Kommunikation

In unserem Fall war es so, dass "zu viel" kommuniziert wurde, sehr zu Lasten der Umwelt.

Ansonsten denke ich, stimmt die Kommunikation zwischen Filiale und Zentrale soweit.

Kollegenzusammenhalt

In meinem Fall super! Ich weiß allerdings auch, dass es in anderen Filialen anders aussieht. Nicht selten stehen sich die Mitarbeiter untereinander sehr im Weg.

Work-Life-Balance

Es kommt echt auf die Filiale/das Verkaufsgebiet und die Rahmenbedingungen an.

In meiner Einarbeitungszeit hatte ich effektiv kaum noch Freizeit, da ich von früh morgens bis spät abends für das DBL unterwegs war. Regelmäßig wurden 45-48 Stunden gearbeitet bei echt niedrigem Gehalt für die Position. Ich denke, ich hatte da leider etwas Pech beim Einstieg ins DBL. Dadurch, dass ich etwa 40 Minuten gependelt bin, blieb mir unterm Strich Nichts vom Tag übrig.

Nach Übernahme der eigenen Filiale wurde es aber besser. Es hat schon Vorteile, wenn man - natürlich im Rahmen der allgemeinen Akzeptanz - die eigene Arbeitszeit selbst gestalten kann ;)

Vorgesetztenverhalten

Wie bereits unter Arbeitsatmosphäre beschrieben...

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben - gerade als Filialleiter - sind meiner Meinung nach durchaus vielfältig und interessant. An einigen Stellen könnten Prozesse eindeutiger und effektiver gestaltet werden.

Gleichberechtigung

Ich denke, da herrscht ein stimmiges Gesamtbild.

Egal wie gut oder mies die Mitarbeiter behandelt werden - wenn, dann gilt es für alle gleichermaßen ;)

Auch die Entlohnung ist überall gleich mies.

Umgang mit älteren Kollegen

Hier kann definitiv noch dran gearbeitet werden. Viel zu selten werden die erbrachten Leistungen der "Urgesteine" im Bettenlager, aber auch der noch nicht so lang eingesetzten, älteren Mitarbeiter, offen und ehrlich Wert geschätzt.

Hier schlummern mMn noch sehr viele ungenutzte Potentiale, denn die Erfahrunswerte der älteren Mitarbeiter sind oft wirklich Gold wert.

Ich selbst befinde mich am Anfang des zweiten Quartils und konnte viel von den Erfahrungen meiner Kolleginnen mitnehmen.

Arbeitsbedingungen

Gemessen an anderen Handelsunternehmen kann man hier bzgl. der Öffnungszeiten echt nicht meckern. DIe Lagerausstattung sollte mMn nochmal überdacht werden, denn sehr oft sind die Filialen ausschließlich mit weiblichem Personal besetzt und es gibt doch sehr viele, sehr schwere Pakete zu transportieren. Hier sollte es den Mitarbeitern noch sehr viel einfacher gemacht werden.

Je nach Verkaufsgebiet muss mit sehr "brennenden" Verkaufsleitern gerechnet werden, die nicht immer um den richtigen Umgang mit den Mitarbeitern wissen und permanent den Druck steigern möchten.

In der Position des Filialleiters denke ich, dass sich die ganze Sache an sich echt nicht lohnt.

Als Karrieresprungbrett nach Außen hinweg vielleicht...

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Leider mehr Schein als Sein...

Gehalt/Sozialleistungen

Ich weiß es kaum in Worte zu fassen....aber meiner Meinung nach werden die eigenen Mitarbeiter hier am laufenden Band ausgenutzt.

Um überhaupt ein halbwegs annehmbares Gehalt erzielen zu können, muss man schon als Vollzeitkraft einsteigen - was im Regelfall ausschließlich die Filialleitung sein wird.

Aber da muss ich ganz klar sagen, in Relation zu den vielfältigen Aufgaben, die zu erledigen sind....und zusätzlich die zu tragende Verantwortung und die zu erreichenden, oft utopisch hoch gesteckten Ziele...da verdienen Filialleiter wirklich sehr schlecht. Das ist mMn auch mit einer der Gründe mit größter Geltung, weshalb so viele Filialleiter bereits nach kurzer Zeit wieder aussteigen.

Es gibt zwar Bonussysteme, an denen auch die Marktmitarbeiter Anteil haben KÖNNEN (die Voraussetzungen dafür sind aber echt sehr stramm festgelegt), aber selbst in der Endausprägung des Gehalts zuzüglich der höchsten erreichbaren Boni, wird ein Marktleiter nur geringfügig über die 3000 € Marke gelangen. Dabei spielt es keine Rolle, wie alt man ist, wie lange dem Betrieb zugehörig, wie groß die Filiale und das Filialteam sind.

Und ja, das meint man scheinbar wirklich ernst ;)

Bevor ich zu weit abschweife, kann sich an dieser Stelle Jeder seinen eigenen Teil dazu denken.

Meine Meinung ist: Arbeit muss sich auch lohnen - nicht nur für das Unternehmen.

Zum Schluss noch positiv hervorheben möchte ich aber den doch echt hohen Mitarbeiterrabatt, den alle Mitglieder eines Haushalts nutzen dürfen. Auch ganz nett sind die Wertgutscheine, die je nach Betriebszugehörigkeit in unterschiedlicher Höhe den Mitarbeitern geschenkt werden.

Das Geld bleibt so natürlich immernoch im eigenen Haus, aber immerhin ;)

Image

Von Außen betrachtet sicherlich besser als intern.

Es ist ja eine Sache, ein gutes Unternehmensleitbild zu entwickeln. Eine ganz andere Sache ist es jedoch, dieses auch aktiv zu leben.

Karriere/Weiterbildung

Den Punkt kann ich kaum beurteilen. Ich weiß, es gibt zumindest ein breites Angebot an Fachseminaren, um die Verkaufsmitarbeiter effektiver zu machen. Diese werden auch gut und gerne von den Verkaufsleitern offen angeboten.

Wie die Aufstiegschancen im allgemeinen weiteren Verlauf aussehen, weiß ich nicht. Zumindest ist es sehr leicht, Filialleiter zu werden, da auf diesen Posten eine verdammt hohe Fluktuation herrscht....es gibt Gründe dafür! ;) Sie werden nur entweder nicht erkannt oder bewusst ignoriert. Keine Ahnung, wie da die Denke ist.

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